„Massenbilanz (Glaziologie)“ – Versionsunterschied

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K →‎Grönländischer und Antarktischer Eisschild: fast würde hier weniger bedeuten, nach Abschnitt ""Ziele und Ergebnisse" ist das jedoch unklar
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=== Geodätische Methode ===
Bei der [[Geodäsie|geodätischen]] Methode wird die Volumenänderung bestimmt, indem das Höhenmodell des Gletschers zu zwei bestimmten Zeitpunkten verglichen wird, oft wird dabei ein mehrjähriger Zeitraum untersucht. Aus der Volumenänderung wird unter Annahme der Dichte die Massenänderung berechnet. Dabei ist zu beachten, dass eine Änderung der Eisdicke an einem Punkt sowohl durch einen Massenverlust bzw. -gewinn als auch allein durch das Fließen des Eises hervorgerufen werden kann. Somit ist die Ermittlung der Massenbilanz nicht für Teilbereiche des Gletschers möglich sondern immer nur für den Gletscher insgesamt, außerdem kann Akkumulation und Ablation nicht getrennt ermittelt werden.<ref name="Fischer2011">A. Fischer: ''Comparison of direct and geodetic mass balances on a multi-annual time scale.'' In: ''The Cryosphere.'', Band 5, 2011, S. 107–124 ([http://www.the-cryosphere.net/5/107/2011/tc-5-107-2011.pdf online]; PDF; 3,3&nbsp;MB)</ref> Basis zur Bestimmung der Volumenänderung sind genaue topografische Karten und seit den letzten Jahrzehnten zunehmend [[Digitales Höhenmodell|Digitale Höhenmodelle]], die durch Luft- oder Satellitenaufnahmen gewonnen werden, auch [[Laserscanning]] und [[Radarinterferometrie]] werden eingesetzt.<ref name="Kaser3"/>
 
Schwierigkeiten bei diesem Verfahren kann der mangelnde Kontrast insbesondere im schneereichen Akkumulationsgebiet bereiten.<ref name="Kaser3"/> Die Abschätzung der Dichte des Eises und insbesondere des Schnees kann sehr ungenau sein, zudem kann es erforderlich sein, Korrekturen für sich setzende tiefere Gletscherschichten einzukalkulieren.<ref name="CuffeyPaterson2010-4.7"/> Die geodätische Methode eignet sich besonders als Ergänzung zur glaziologischen Methode, insbesondere um systematische Fehler aufzudecken.<ref name="Kaser3"/>
Schwierigkeiten bei diesem Verfahren kann der mangelnde Kontrast insbesondere im schneereichen Akkumulationsgebiet bereiten.<ref name="Kaser3"/> Die Abschätzung der Dichte des Eises und insbesondere des Schnees kann sehr ungenau sein, zudem kann es erforderlich sein, Korrekturen für sich setzende tiefere Gletscherschichten einzukalkulieren.<ref name="CuffeyPaterson2010-4.7"/> Die geodätische Methode eignet sich besonders als Ergänzung zur glaziologischen Methode, insbesondere um systematische Fehler aufzudecken.<ref name="Kaser3"/>
 
=== Hydrologische Methode ===