„Zentrum für Kunst und Medien“ – Versionsunterschied

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== Weblinks ==
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* [http://www.zkm.de Homepage des ZKM]
* [http://www.zkm.de Homepage des ZKM]
* [http://creative.arte.tv/fr/space/ZKM_Shots_-_by_Peter_Weibel/messages/ Best Of ZKM: Videokunst der Sammlung]


== Fußnoten ==
== Fußnoten ==

Version vom 18. Mai 2011, 18:00 Uhr

Das Logo des Zentrums

Das Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) wurde 1997 in Karlsruhe eröffnet und gilt als größte Einrichtung für Medienkunst weltweit.

In Kooperation mit der im gleichen Gebäude untergebrachten Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) dient es der Integration von Ausstellung, Aufführung und Produktion von Kunst unter Einbeziehung neuer Technologien. Es versteht sich als Plattform der Begegnung von Kunst, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Seit dem Tod des Gründungsdirektors Heinrich Klotz 1999 wird es von Peter Weibel geleitet.

Geschichte

ZKM, Lorenzstraße 19, Karlsruhe

Ausgehend von in den Vorjahren aufgekommenen Ideen schlossen sich 1986 Vertreter der Kommunalpolitik, der Universität, der Hochschule für Musik, des Forschungszentrums Karlsruhe und anderer Institutionen zusammen und erarbeiteten das „Konzept 88“, in welchem sie ausführten, wie sich Künste und Neue Medien in Theorie und Praxis vereinen könnten. Das ZKM wurde 1989 auf Beschluss der baden-württembergischen Landesregierung unter Lothar Späth als Stiftung des öffentlichen Rechts gegründet, mit Professor Heinrich Klotz als Gründungsrektor des Zentrums und der HfG Karlsruhe. Jährlich fand bis zum Bezug des heutigen Domizils an wechselnden Standorten die Ausstellung „Multimediale“ statt.[1]

Als endgültiger Standort war lange Zeit ein Gelände südlich des Hauptbahnhofs Karlsruhe vorgesehen. Einen internationalen Architektenwettbewerb für den Neubau gewann 1989 der Niederländer Rem Koolhaas mit einem Aufsehen erregenden Entwurf.[2] Der Bau des sogenannten Koolhaas-Würfels wurde jedoch 1992 aus Kosten- und Raumgründen zugunsten eines Umbaus des alten Fabrikgebäudes aufgegeben.[3]

Der in zehn Lichthöfe unterteilte, 312 Meter lange Hallenbau der ehemaligen Waffen- und Munitionsfabrik der IWKA in der Lorenzstraße wurde 1915–1918 vom Stuttgarter Industriearchitekten Philipp Jakob Manz erbaut. Der Umbau sowie der Anbau eines den Koolhaas-Entwurf aufgreifenden blauen Medienkubus erfolgte ab 1993 nach Plänen des Hamburger Büros Schweger.[4] 1997 bezog das ZKM das Gebäude.

2004–2005 wurde das Museum für Neue Kunst ins ZKM integriert.

Ziele

Einige der Ziele des ZKM sind:

  • Förderung von Projekten auf dem Gebiet der neuen Medien und neuen Techniken: Video, Computergrafik, -musik, -animation unter anderem
  • Förderung von Künstlern, die mit neuen Medien und Techniken künstlerisch arbeiten
  • Veranstaltung und Förderung von Ausstellungen zur Präsentation der Medienkunst
  • Förderung des Dialogs zwischen Künstlern aus aller Welt im Bereich der hergebrachten und der technologieorientierten Kunstrichtungen

Der Gründungsdirektor Heinrich Klotz definierte 1992 das ZKM so:

„Das ZKM hat die Aufgabe, die schöpferischen Möglichkeiten einer Verbindung zwischen traditionellen Künsten und Medientechnologie auszuloten, um vorausweisende Resultate zu gewinnen. Eine Bereicherung der Künste, nicht deren technische Amputation ist das Ziel. Deshalb müssen sich traditionelle Künste und Medienkünste aneinander messen. Beide Seiten haben – für sich und miteinander – im ZKM einen Ort der Förderung. Als Vorbild kann das 1919 gegründete Bauhaus in Weimar gelten.[5]

Einrichtungen und Kooperationspartner

Das ZKM umfasst Museen, Institute, Labore und Veranstaltungsräume:

  • das Medienmuseum mit eigener Dauerausstellung und Wechselausstellungen von Medienkunst
  • das Museum für Neue Kunst,
  • das Institut für Bildmedien,
  • das Institut für Musik und Akustik,
  • das Institut für Medien, Bildung und Wirtschaft,
  • das Filminstitut,
  • das Medientheater,
  • die Mediathek
  • das Labor für antiquierte Videosysteme

An die Besucher richtet sich auch ein Museumsshop und ein großes Restaurant/Café im Foyer.

Eng verbunden ist das ZKM mit den im gleichen Gebäude angesiedelten Einrichtungen Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und Städtische Galerie Karlsruhe. Letztere nimmt als weiteres Museum für moderne Kunst einen der Lichthöfe des Hallenbaus ein.

Umgebung

Filmpalast mit ZKM im Hintergrund

Benachbart sind der Neubau der Bundesanwaltschaft von Oswald Mathias Ungers und das Kinozentrum Filmpalast am ZKM (Architekt: Till Sattler). Die das ZKM umgebenden Freiflächen wurden nach einem Entwurf von Dieter Kienast gestaltet.

Literatur

  • ZKM, Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe. Prestel, 1997, ISBN 3-7913-1859-4.
  • Hans-Peter Schwarz: Medien-Kunst-Geschichte. Medienmuseum ZKM. Prestel, 1997, ISBN 3-7913-1836-5.
  • Achim Heidenreich: The Sound of Tomorrow. The Center of Art and Media in Karlsruhe Reinvents itself with Each New Activity. In: Stefan Fricke (Hrsg.): World New Music Magazine. 16: Contemporary Music in Germany. Pfau, Saarbrücken 2006, ISBN 978-3-89727-336-8, S. 74–78 (PDF).
  • Achim Heidenreich, Uwe Hochmut: W mgnieniu wieczności. Historia i znaczenie muzyki elektronicznej w Niemczech (Im Nu der Ewigkeit: Geschichte und Positionen der elektronischen Musik in Deutschland), in: Daniel Cichy (Hrsg.): Nowa muzyka niemiecka, Krakowskie Biuro Festiwalowe/Korporacja Ha!Art, Kraków 2010, S. 112-133.

Fußnoten

  1. ZKM-Gründungsphase. In: zkm.de. Abgerufen am 5. Februar 2009.
  2. Koolhaas’ Entwurf fürs ZKM. Abgerufen am 5. Februar 2009.
  3. Bericht zur Zehn-Jahres-Feier des ZKM. In: karlsruhe.de. Abgerufen am 5. Februar 2009.
  4. Projektvorstellung des Architekten. In: schweger-architekten.eu. Abgerufen am 5. Februar 2009.
  5. Karl Georg Behr: Licht der Aufklärung, Zukunft der Künste. In: Die Rheinpfalz. 8. Januar 2009 (Seite Kultur).

Koordinaten: 49° 0′ 5,4″ N, 8° 23′ 0,7″ O