„Myriam Thyes“ – Versionsunterschied

Myriam Thyes (* 1963 in Luxemburg) ist eine luxemburgisch-schweizerische Medienkünstlerin. Sie lebt und arbeitet in Düsseldorf.

Myriam Thyes wuchs in Zürich auf, besuchte nach der Matur das Grundjahr der Höhere Schule für Gestaltung Zürich und studierte 1986 bis 1992 an der Kunstakademie Düsseldorf Malerei und Videokunst bei Nan Hoover. Sie schloss das Studium mit dem „Meisterschüler“ ab.

Seit 1999 arbeitet Thyes vorwiegend digital, in den Bereichen Videokunst, 2D-Animation, Fotomontage und Vektorgrafik. Seit 2000 realisiert sie zudem Medienkunst-Projekte im öffentlichen Raum: U.a. war sie Mitgründerin der Künstler-Gruppe 'Strictly Public', die 2004 zur Teilnahme am Berliner Medienkunst-Festival transmediale.04 eingeladen wurde, nachdem Strictly Public bereits 2000 und 2001 Videokunst in die U-Bahnhöfe Nordrhein-Westfalens gebracht hatte und 2002 Videokunst auf 26 Hauptbahnhöfen Deutschlands gezeigt hatte. Zu den Konferenzen zur Medienkunst im öffentlichen Raum, 'Urban-Screens', wurde Thyes seit 2005 mehrfach eingeladen.

Bekannt – und regelmäßig in Ausstellungen und Festivals gezeigt – ist ihr partizipatives Projekt 'Flag Metamorphoses', eine seit 2005 wachsende Serie von Flash-Animationen zum Thema Flaggen, das Beziehungen zwischen Ländern thematisiert; Künstler/innen aus vielen Ländern haben eigene Animationen beigetragen.

Myriam Thyes arbeitet an der Analyse und Umwertung bekannter Symbole. Die Künstlerin verwendet Symbole aus Politik (v.a. Flaggen und Weltkarten), Architektur (z.B. La Défense in Paris, das Empire State Building in NYC, Festungsbauten in Malta, Wohn-Hochhäuser in Glasgow), und aus Religionen (Kreuz, Yin&Yang, Sechs-Stern), sowie mythische Figuren aus Hollywood-Filmen (Terminator, Matrix, Species) und Frauen-Figuren aus Kulturen vieler Länder und Epochen. Gesellschaftliche und psycho-soziale Wirkungen weit verbreiteter Bildzeichen und Mythen verarbeitet Thyes mittels Zeichnung, digitaler Collage, Video und Animation. Die Zeichen erfahren Transformationen, lösen sich auf, beginnen zu kommunizieren und gehen neue Beziehungen zu einander ein. Zitat Thyes: „Symbole für Identitäten werden zu Elementen von Dialogen.“

Myriam Thyes wird vertreten durch die Medienkunst-Stiftung imai – inter media art institute (DE).

• 1990 Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung NRW: 6 Monate Cité Internationale des Arts Paris.
• 2004 + 2007: Projektförderungen durch das Schweizer Bundesamt für Kultur.
• 2005 'Depict! Award', Encounters Kurzfilmfestival, Bristol (UK).
• 2006 MultiMedia Prize, Avanca Festival, Portugal, für Flag Metamorphoses.
• 2008 Stipendium der Städte Düsseldorf und Glasgow: 2 Monate artist in residence in Glasgow.
• 2009 Pro Helvetia fördert Einzelausstellung im Kunstverein Rhein-Sieg in Siegburg.

• 1994 Treibhaus 6, museum kunst palast (damals noch: Kunstmuseum Düsseldorf), Düsseldorf.
• 1997 as large as life, <rotor> Kunstverein, steirischer herbst, Graz, Österreich.
• 2002 Internationales Kurzfilm-Festival Hamburg.
• 2004 11. Marler Videokunst-Preis, Skulpturenmuseum Glaskasten, Marl.
• 2005 European Media Art Festival EMAF, Osnabrück.
• 2005 KunstFilmBiennale, Kölnischer Kunstverein, Köln.
• 2005 Media Forum, MediaArtLab, Moscow Intl. Film Festival, Moskau.
• 2005 Encounters Short Film Festival, Bristol, UK.
• FILE Festivals, Brasilien: Sao Paulo 2005, Rio de Janeiro 2006, Porto Alegre 2008, Sao Paulo 2010.
• 2006 VidéoFormes, Clermont-Ferrand, Frankreich.
• 2006 Highlights der KunstFilmBiennale, Kunstwerke KW, Berlin.
• 2006 Paço das Artes, museum for contemporary art, Sao Paulo, Brasilien.
• 2007 Timeloop – Videoart from Germany, Street Level Photoworks, Glasgow, Schottland, UK.
• 2007 WRO 07 Intl. Media Art Biennale, Breslau, Polen.
• 2007 Perpetual Art Machine - Video Art in the Age of the Internet. Chelsea Art Museum, New York City.
• 2007 Urban Screens Conference + Public Art Events, Manchester.
• 2008 Politics, Künstlerhaus Dortmund, Dortmund.
• 2008 Nichts zu deklarieren, Triennale für Zeitgenössische Kunst Oberschwaben, Zeppelin Museum, Friedrichshafen.
• 2008 Simultan04 Festival, Timisoara, Rumänien.
• 2009 Building Paradise, 7+Fig Art Space, Los Angeles, USA.
• 2009 Kunstverein Rhein-Sieg, Einzelausstellung, Siegburg, DE.
• 2009 Balkanima, European Animated Film Festival, Belgrad, Serbien.
• 2009 ReAnimacja, Intl. Animated Film Festival, Lodz, Polen.
• 2010 Flag Metamorphoses, Halle Zehn, CAP Cologne, Köln.
• 2010 Kinofilm - Manchester European Short Film Festival, Manchester, UK.
• 2010 Malta als Metapher, Einzelausstellung, Kunstverein Bochumer Kulturrat, Bochum.
• 2011 Lieder aus dem Morast / Songs of the Swamp, Kunsthalle Exnergasse, Wien.
• 2011 Connect - Kunst zwischen Medien und Wirklichkeit, Shedhalle, Zürich, Schweiz.

• Pixels and Places - Video Art in Public Space, von Catrien Schreuder u.a., NAi Publishers, Rotterdam, NL, 2010 (enthält Besprechungen zur Videokunst von Myriam Thyes und der von ihr mitgeleiteten Künstlergruppe Strictly Public).
• Paul Wells: 'Collaboration and Purpose', in: Re-Imagining Animation, AVA publishing, Lausanne / Thames & Hudson, UK, 2008.
• Sandra Wolf: 'Flag Metamorphoses / Aufrüstung am Bodensee', in: Nichts zu deklarieren, 4. Triennale zeitgenössischer Kunst Oberschwaben, Ausstellungskatalog, Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2008.
• Irene Müller: 'Identität und Verwandlung', in: UmBildungen / ReVisions, Werk-Katalog Myriam Thyes, Kehrer Verlag, Heidelberg, 2007.
• Verena Kuni: 'SelbDritt', in: UmBildungen / ReVisions, Werk-Katalog Myriam Thyes, Kehrer Verlag, Heidelberg, 2007.
• Verena Kuni: 'Flag Metamorphoses', in: Regio Artline Kunstmagazin, Mai 2006.

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  Commons: Myriam Thyes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
• Literatur von und über Myriam Thyes im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Website von Myriam Thyes
• Kunstprojekt Flag Metamorphoses
• Seite von M. Thyes im MedienKunstArchiv von imai - inter media art institute
• Seite von M. Thyes beim Schweizer Kunst-Portal Likeyou.com
• englisch-sprachige Seite von M. Thyes beim New-Yorker Kunst-Portal rhizome.org
• M. Thyes bei ARTE Creative