„45. Infanterie-Division (Wehrmacht)“ – Versionsunterschied
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Am 22. Juni 1941 begann unter Generalmajor Schlieper nach Übergang über den [[Bug (Fluss)|Bug]] der Sturm auf die [[Brester Festung]], schwerpunktmäßig durch IR 133 und IR 135, während das I.R. 130 südlich an der Festung in die Stadt vorstieß. Die Festung am Westrand der weißrussischen Stadt war mit [[Scharfschütze]]n-, [[Maschinengewehr|MG]]-Ständen, [[Panzerkuppel]]n und [[Flak]]-Positionen von fünf sowjetischen Regimentern schwer befestigt und von mehreren Wassergräben und Kanälen umgeben. Die deutsche Artillerievorbereitung war unzureichend, so dass die Stoßtrupps in schwere [[Häuserkampf (Militär)|Häuserkämpfe]] verwickelt wurden. Nach fünf Tagen war die Festung bis auf ein Fort auf der Nordinsel erobert. Erst der Abwurf einer 1800 kg Bombe auf dieses Fort brachte die letzten Verteidiger zur Aufgabe. Die Stadt Brest war bereits am ersten Tag des Krieges unter nur geringen Verlusten genommen worden. Am 2. Juli zog die Division mit der Masse aus Brest ab, nachdem zuvor bereits zwei Bataillone des I.R. 130 und die Vorausabteilung 45 die Stadt verlassen hatten. |
Am 22. Juni 1941 begann unter Generalmajor Schlieper nach Übergang über den [[Bug (Fluss)|Bug]] der Sturm auf die [[Brester Festung]], schwerpunktmäßig durch IR 133 und IR 135, während das I.R. 130 südlich an der Festung in die Stadt vorstieß. Die Festung am Westrand der weißrussischen Stadt war mit [[Scharfschütze]]n-, [[Maschinengewehr|MG]]-Ständen, [[Panzerkuppel]]n und [[Flak]]-Positionen von fünf sowjetischen Regimentern schwer befestigt und von mehreren Wassergräben und Kanälen umgeben. Die deutsche Artillerievorbereitung war unzureichend, so dass die Stoßtrupps in schwere [[Häuserkampf (Militär)|Häuserkämpfe]] verwickelt wurden. Nach fünf Tagen war die Festung bis auf ein Fort auf der Nordinsel erobert. Erst der Abwurf einer 1800 kg Bombe auf dieses Fort brachte die letzten Verteidiger zur Aufgabe. Die Stadt Brest war bereits am ersten Tag des Krieges unter nur geringen Verlusten genommen worden. Am 2. Juli zog die Division mit der Masse aus Brest ab, nachdem zuvor bereits zwei Bataillone des I.R. 130 und die Vorausabteilung 45 die Stadt verlassen hatten. |
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Die Division stieß bis [[Pinsk]] vor und war von Juli bis August 1941 in den [[Pripjetsümpfe|Pripjet-Sümpfen]] in Gefechte mit der Roten Armee verwickelt. Bei Borki überquerte sie den Fluss Pripjet, bei [[Demenka]] den Fluss [[Pritsch]] bis sie über die [[Beresina]] bis [[Gomel]] in der Dnjepr-Tiefebene im Osten Weißrusslands vordrang. Im Dessna-Abschnitt in der Nähe der ukrainischen Stadt [[Priluki]] wurde die 45. ID in Angriffs- und Abwehrkämpfe verwickelt. Im September 1941 war sie an der [[Schlacht um Kiew (1941)|Schlacht um Kiew]] beteiligt. Von Oktober bis Dezember 1941 spielten sich die Kampfhandlungen der 45. ID („Winterschlacht“) in der Nähe von [[Rylsk]] und [[Jelez]] ab, wobei letztere Stadt als wichtige Verkehrsverbindung der Kreuzung [[Moskau]]-[[Tula]]-[[Donbecken]] im Straßenkampf mit der fernöstlichen Eliteeinheit „''Chabarowiaken''“<ref>benannt nach der Stadt [[Chabarowsk]]</ref> oder ''„Kolchoskorps“'' eingenommen werden konnte. Damit hatte die Division 2100 Kilometer in abwechselnden Märschen und Gefechten zurückgelegt. Im Frühjahr 1942 zog sich die 45. ID auf den Trudy-Abschnitt zurück und geriet im Raum Schtschigry, bei Liwny, Rossosh und im Raum [[Woronesch]] in schwere Kämpfe, die bis zum Februar 1943 anhielten. Bei Liwny war die 45. ID zeitweise eingeschlossen und musste sich mehrere Male befreien, erreichte nur unter großen Verlusten den Ausbruch aus dem Kessel. Vom März bis September 1943 war die 45. ID am Frontbogen von [[Kursk]] im Einsatz. Aufgrund zunehmenden Drucks der Roten Armee zog sich die 45. ID über Orel–[[Brjansk]]–Lopandino, weiter über Gomel–Rjetschitza, die Beresina und Paritschi in den Raum Bobrusik zurück. Den Abschnitt [[Gomel]]–Retschiza hielt sie von Ende September 1943 bis Ende November 1943. Im Jahr 1944 kam es zu Stellungskämpfen bei Bobruisk im Raum [[Beresina]]–[[Dnjepr]]–[[Bobruisk]], wo die Division im |
Die Division stieß bis [[Pinsk]] vor und war von Juli bis August 1941 in den [[Pripjetsümpfe|Pripjet-Sümpfen]] in Gefechte mit der Roten Armee verwickelt. Bei Borki überquerte sie den Fluss Pripjet, bei [[Demenka]] den Fluss [[Pritsch]] bis sie über die [[Beresina]] bis [[Gomel]] in der Dnjepr-Tiefebene im Osten Weißrusslands vordrang. Im Dessna-Abschnitt in der Nähe der ukrainischen Stadt [[Priluki]] wurde die 45. ID in Angriffs- und Abwehrkämpfe verwickelt. Im September 1941 war sie an der [[Schlacht um Kiew (1941)|Schlacht um Kiew]] beteiligt. Von Oktober bis Dezember 1941 spielten sich die Kampfhandlungen der 45. ID („Winterschlacht“) in der Nähe von [[Rylsk]] und [[Jelez]] ab, wobei letztere Stadt als wichtige Verkehrsverbindung der Kreuzung [[Moskau]]-[[Tula]]-[[Donbecken]] im Straßenkampf mit der fernöstlichen Eliteeinheit „''Chabarowiaken''“<ref>benannt nach der Stadt [[Chabarowsk]]</ref> oder ''„Kolchoskorps“'' eingenommen werden konnte. Damit hatte die Division 2100 Kilometer in abwechselnden Märschen und Gefechten zurückgelegt. Im Frühjahr 1942 zog sich die 45. ID auf den Trudy-Abschnitt zurück und geriet im Raum Schtschigry, bei Liwny, Rossosh und im Raum [[Woronesch]] in schwere Kämpfe, die bis zum Februar 1943 anhielten. Bei Liwny war die 45. ID zeitweise eingeschlossen und musste sich mehrere Male befreien, erreichte nur unter großen Verlusten den Ausbruch aus dem Kessel. Vom März bis September 1943 war die 45. ID am Frontbogen von [[Kursk]] im Einsatz. Aufgrund zunehmenden Drucks der Roten Armee zog sich die 45. ID über Orel–[[Brjansk]]–Lopandino, weiter über Gomel–Rjetschitza, die Beresina und Paritschi in den Raum Bobrusik zurück. Den Abschnitt [[Gomel]]–Retschiza hielt sie von Ende September 1943 bis Ende November 1943. Im Jahr 1944 kam es zu Stellungskämpfen bei Bobruisk im Raum [[Beresina]]–[[Dnjepr]]–[[Bobruisk]], wo die Division im [[Operation Bagration]] . |
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Die Neuaufstellung als 45. Grenadier-Division erfolgte im Juli 1944. Die 45. Grenadier-Division war im September 1944 im Rahmen der [[Heeresgruppe Mitte]] im Raum [[Warka]] und [[Radom]] in Polen eingesetzt. |
Die Neuaufstellung als 45. Grenadier-Division erfolgte im Juli 1944. Die 45. Grenadier-Division war im September 1944 im Rahmen der [[Heeresgruppe Mitte]] im Raum [[Warka]] und [[Radom]] in Polen eingesetzt. |
Version vom 30. Mai 2014, 20:53 Uhr
45. Infanterie-Division | |
---|---|
![]() | |
Aktiv | 1. April 1938 bis 8. Mai 1945 |
Staat | ![]() |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Heer |
Truppengattung | Infanterie |
Typ | Infanteriedivision |
Gliederung | Gliederung |
Stärke | 15.000 Soll |
Aufstellungsort | Linz, Österreich |
Kommandeure | |
Liste der | Kommandeure |
Die 45. Infanterie-Division war ein Großverband des Heeres der Wehrmacht. Sie wurde am 1. April 1938 - kurz nach dem Anschluss Österreichs - als 4. Division im österreichischen Bundesheer in Linz aufgestellt und im August 1939 als Teil der 1. Aufstellungswelle mobilisiert. Im Juni 1944 wurde die 45. ID während der sowjetischen Sommeroffensive vollständig vernichtet. Am 18. Juli 1944 wurde sie als 45. Grenadier-Division neu aufgestellt und am 21. Oktober 1944 erfolgte eine letzte Umbenennung zur 45. Volksgrenadier-Division.
Divisionsgeschichte
Einsatzgebiete
- Polen: September 1939 bis Mai 1940
- Frankreich und Belgien: 10. Mai 1940 bis Juni 1941
- Ostfront, Zentralabschnitt: Juni 1941 bis Juni 1944
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Schauplatz | |
---|---|---|---|---|---|
September 1939 | XVII | 14. Armee | Süd | Polen | |
10. November 1939 | OKH-Reserve | – | – | Treysa | |
Januar 1940 | |||||
Juni 1940 | XXVI | 2. Armee | A | Frankreich | |
Juli 1940 | XXIII | 9. Armee | |||
August 1940 | XXXXII | 16. Armee | Belgien | ||
Dezember 1940 | XXIII | ||||
Januar 1941 | |||||
Februar 1941 | XXXXII | ||||
Mai 1941 | 15. Armee | D | |||
Juni 1941 | XII | 4. Armee | Mitte | Brest-Litowsk | |
Juli 1941 | LIII | zur Verfügung | Pinsk | ||
August 1941 | XXXV | 2. Armee | Gomel, Kiew | ||
Oktober 1941 | XXXIV | 2. Panzerarmee | Jelez, Tula | ||
November 1941 | 2. Armee | ||||
Januar 1942 | LV | Kursk | |||
Februar 1942 | Süd | Orel | |||
August 1942 | B | Woronesch | |||
Januar 1943 | |||||
März 1943 | zur Verfügung | 2. Panzerarmee | Mitte | Orel | |
April 1943 | XX | ||||
Juli 1943 | 9. Armee | ||||
September 1943 | XXXV | Brjansk | |||
Oktober 1943 | 2. Armee | Gomel | |||
Dezember 1943 | 9. Armee | Bobruisk | |||
Januar 1944 |
Im September 1939 war die 45. ID beim Überfall auf Polen beteiligt, eroberte die Stadt Przemysl und kämpfte bei Oleszyce. An der Westfront marschierte sie durch Luxemburg und Belgien bis zum Übergang über die Aisne in Frankreich, der mit hohen Verlusten verbunden war. Der zurückweichende Gegner wurde über die Marne bis zur Loire bei Nevers verfolgt.
Ab Juni 1941 nahm die 45. ID am Krieg gegen die Sowjetunion teil. Am 22. Juni 1941 begann unter Generalmajor Schlieper nach Übergang über den Bug der Sturm auf die Brester Festung, schwerpunktmäßig durch IR 133 und IR 135, während das I.R. 130 südlich an der Festung in die Stadt vorstieß. Die Festung am Westrand der weißrussischen Stadt war mit Scharfschützen-, MG-Ständen, Panzerkuppeln und Flak-Positionen von fünf sowjetischen Regimentern schwer befestigt und von mehreren Wassergräben und Kanälen umgeben. Die deutsche Artillerievorbereitung war unzureichend, so dass die Stoßtrupps in schwere Häuserkämpfe verwickelt wurden. Nach fünf Tagen war die Festung bis auf ein Fort auf der Nordinsel erobert. Erst der Abwurf einer 1800 kg Bombe auf dieses Fort brachte die letzten Verteidiger zur Aufgabe. Die Stadt Brest war bereits am ersten Tag des Krieges unter nur geringen Verlusten genommen worden. Am 2. Juli zog die Division mit der Masse aus Brest ab, nachdem zuvor bereits zwei Bataillone des I.R. 130 und die Vorausabteilung 45 die Stadt verlassen hatten.
Die Division stieß bis Pinsk vor und war von Juli bis August 1941 in den Pripjet-Sümpfen in Gefechte mit der Roten Armee verwickelt. Bei Borki überquerte sie den Fluss Pripjet, bei Demenka den Fluss Pritsch bis sie über die Beresina bis Gomel in der Dnjepr-Tiefebene im Osten Weißrusslands vordrang. Im Dessna-Abschnitt in der Nähe der ukrainischen Stadt Priluki wurde die 45. ID in Angriffs- und Abwehrkämpfe verwickelt. Im September 1941 war sie an der Schlacht um Kiew beteiligt. Von Oktober bis Dezember 1941 spielten sich die Kampfhandlungen der 45. ID („Winterschlacht“) in der Nähe von Rylsk und Jelez ab, wobei letztere Stadt als wichtige Verkehrsverbindung der Kreuzung Moskau-Tula-Donbecken im Straßenkampf mit der fernöstlichen Eliteeinheit „Chabarowiaken“[1] oder „Kolchoskorps“ eingenommen werden konnte. Damit hatte die Division 2100 Kilometer in abwechselnden Märschen und Gefechten zurückgelegt. Im Frühjahr 1942 zog sich die 45. ID auf den Trudy-Abschnitt zurück und geriet im Raum Schtschigry, bei Liwny, Rossosh und im Raum Woronesch in schwere Kämpfe, die bis zum Februar 1943 anhielten. Bei Liwny war die 45. ID zeitweise eingeschlossen und musste sich mehrere Male befreien, erreichte nur unter großen Verlusten den Ausbruch aus dem Kessel. Vom März bis September 1943 war die 45. ID am Frontbogen von Kursk im Einsatz. Aufgrund zunehmenden Drucks der Roten Armee zog sich die 45. ID über Orel–Brjansk–Lopandino, weiter über Gomel–Rjetschitza, die Beresina und Paritschi in den Raum Bobrusik zurück. Den Abschnitt Gomel–Retschiza hielt sie von Ende September 1943 bis Ende November 1943. Im Jahr 1944 kam es zu Stellungskämpfen bei Bobruisk im Raum Beresina–Dnjepr–Bobruisk, wo die Division im Zuge der Operation Bagration im Juni 1944 vernichtet wurde.
Die Neuaufstellung als 45. Grenadier-Division erfolgte im Juli 1944. Die 45. Grenadier-Division war im September 1944 im Rahmen der Heeresgruppe Mitte im Raum Warka und Radom in Polen eingesetzt.
Gliederung
45. Infanterie-Division
- Infanterie-Regiment 130
- Infanterie-Regiment 133
- Infanterie-Regiment 135
- Aufklärungs-Abteilung 45
- Artillerie-Regiment 98
- I. Abteilung
- II. Abteilung
- III. Abteilung
- I./Artillerie-Regiment 99
- Pionier-Bataillon 81
- Panzerabwehr-Abteilung 45
- Nachrichten-Abteilung 65
- Feldersatz-Bataillon 45
- Infanterie-Divisions-Nachschubführer 45
45. Grenadier-Division
- Grenadier-Regiment 130
- Grenadier-Regiment 133
- Grenadier-Regiment 135
- Aufklärungs-Abteilung 45
- Artillerie-Regiment 98
- Feldersatz-Bataillon 45
- Pionier-Bataillon 81
- Panzerjäger-Abteilung 45
- Nachrichten-Abteilung 65
- Kommandeur der Infanterie-Divisions-Nachschubtruppen 45
1939 | 1942 | 1943–1944 |
---|---|---|
Infanterie-Regiment 130 | Grenadier-Regiment 130 | |
Infanterie-Regiment 133 | Grenadier-Regiment 133 | |
Infanterie-Regiment 135 | Grenadier-Regiment 135 | |
– | Füsilier-Bataillon 45 | |
Aufklärungs-Abteilung 45 | Radfahr-Abteilung 45 | – |
Artillerie-Regiment 98 | ||
I. Abteilung/Artillerie-Regiment 99 | ||
Pionier-Bataillon 81 | ||
Panzerabwehr-Abteilung 45 | Panzerjäger-Abteilung 45 | |
Nachrichten-Abteilung 65 | ||
Feldersatz-Bataillon 45 | ||
Infanterie-Divisions-Nachschubführer 45 | Kommandeur der Infanterie-Divisions-Nachschubtruppen 45 |
Personen
Dienstzeit | Dienstgrad | Name |
---|---|---|
1. April 1938 bis 1. Oktober 1940 | General der Infanterie | Friedrich Materna |
25. Oktober 1940 bis 27. April 1941 | Generalmajor | Gerhard Körner |
27. April 1941 bis 27. Februar 1942 | Generalleutnant | Fritz Schlieper |
27. Februar 1942 bis 25. April 1943 | Generalleutnant | Fritz Kühlwein |
25. April bis 30. November 1943 | Generalleutnant | Hans Freiherr von Falkenstein |
30. November 1943 bis 27. Februar 1944 | Generalmajor | Joachim Engel |
27. Februar bis 9. April 1944 | Generalmajor | Gustav Gihr |
9. April bis Juni 1944 | Generalmajor | Joachim Engel |
Dienstzeit | Dienstgrad | Name |
---|---|---|
1939 bis März 1940 | Oberstleutnant | Wilhelm Münch |
15. März 1940 bis 1. April 1941 | Major | Wilhelm Hambergern |
1. April bis 20. Oktober 1941 | Major | Armin Dettmer |
20. Oktober 1941 bis 10. November 1943 | Oberstleutnant | Karl-Heinz Wirsing |
10. November 1943 bis 10. Juli 1944 | Major | Rudolf Grüner |
- General der Infanterie Friedrich Materna (* 21. Juni 1885 Hof in Mähren; † 11. November 1946 in Wien) war ein Offizier des österreichischen Bundesheeres vor dessen Eingliederung in die Wehrmacht. 1935 war er Generalmajor der österreichischen Armee und Mitglied im Bundesministerium für Landesverteidigung, wo er einer Schulungsabteilung vorstand. Von 1938 bis 1940 war er Kommandeur der 45. Infanterie-Division, von 1940 bis 1942 Kommandierender General des XX. Armeekorps und von 1942 bis 1943 Kommandeur des Wehrkreises XVII.
Verluste
Die 45. ID hatte während des Zweiten Weltkriegs in der Zeit vom 1. September 1939 bis Anfang Juli 1944 insgesamt 5.710 Gefallene zu beklagen. Auf die einzelnen Regimenter verteilt: IR 133: 1.833 Gefallene, IR 135: 1.386 und IR 130: 1.348. Eingerechnet der Vermissten und Verwundeten fielen 8.432 Mann aus. Bereits beim Aisne-Übergang am 9. Juni 1940 fielen 204 Soldaten der 45. ID.[2] Beim Sturm auf die Zitadelle von Brest-Litowsk unter Generalmajor Schlieper vom 22. bis 26. Juni 1941 kamen 482 bis 491 Soldaten vornehmlich durch Scharfschützenbeschuss ums Leben. Das waren in der Relation 5 % der 8.886 deutschen Gefallenen, vom Beginn der Operation Barbarossa an bis zum 30. Juni 1941 gerechnet.
Literatur
- Christian Hartmann: Wehrmacht im Ostkrieg. Front und militärisches Hinterland 1941/42. München: Oldenbourg 2009. ISBN 978-3-486-58064-8, Rezension in sehepunkte.de
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 5: Die Landstreitkräfte 31–70. Biblio-Verlag, Bissendorf 1977, ISBN 3-7648-1107-2. ; S. 124 f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ benannt nach der Stadt Chabarowsk
- ↑ biologiezentrum.at (PDF; 8,9 MB)
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