Elisabeth Heinemann

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Elisabeth Heinemann (* 31. Dezember 1958 in Zittau) ist eine deutsche Fotografin mit Wohnsitz in Magdeburg. Ihre Aufnahmen sind in Büchern, Zeitschriften und Anthologien erschienen.

Leben

Elisabeth Heinemann wird als Tochter des Grafikers Willy Jähnig und der Konzertpianistin Pia-Monika Nittke 1958 in Zittau geboren. Zunächst lebt die Familie in Meißen. Dort arbeitet ihr Vater – ein Meisterschüler von Prof. Prof. Emil Paul Börner – als Entwerfer und Zeichenlehrer an der Porzellanmanufaktur, später im DEFA-Trickfilmstudio Dresden. 1963 wird ihre Mutter als Pianistin und Solorepetitorin an das Magdeburger Theater berufen. Es folgt der Umzug in die Domstadt. Hier verbringt sie ihre Schulzeit und legt das Abitur ab. Daran schließt das Studium (Pädagogik – Kunst und Russisch) in Erfurt an. Seit 1993 beschäftigt sich Elisabeth Heinemann intensiv mit Fotografie. Sie ist mit dem Diplom-Ingenieur Wolfgang Heinemann verheiratet (Baugrundsachverständiger und Lehrbeauftragter an der Hochschule Magdeburg-Stendal). Das Paar hat zwei Söhne. Von Magdeburg aus arbeitet Elisabeth Heinemann seit 1996 als freischaffende Fotografin.


Fotografie

Wesensbilder in Schwarz-Weiß – Elisabeth Heinemann porträtiert: Menschen, Städte, Landschaften. Ihre Aufnahmen sind elementare Ausschnitte und Ransprünge. Sie fokussieren Charakter-Details, die viel über das dahinter stehende Ganze und dessen Persönlichkeit erzählen. Dennoch bleiben diese Porträt-Bilder von einer optischen und akustischen Behutsamkeit geprägt. Stille und Konzentration entstehen nicht zuletzt durch die Schwarz-Weiß-Technik, mit der Elisabeth Heinemann fast ausschließlich arbeitet. „Ich bin der Meinung, dass Farbe ablenkt. Darum entscheide ich mich meistens für Schwarz-Weiß. Ich denke, dass man mit Schwarz-Weiß versuchen kann, das Wesentliche besser zu erfassen.“ Meist fotografiert Elisabeth Heinemann parallel mit zwei analogen Kameras, in die verschieden-lichtempfindliche Filme eingelegt sind. Zu ihren Vorbilden zählen zwei der großen französischen Fotografen: Jeanloup Sieff und Henri Cartier-Bresson.


Projekt: Außer gewöhnlich - Künstlerporträts

„außer gewöhnlich – Künstlerporträts“ nennt Elisabeth Heinemann ihr zentrales Wesensbilder-Projekt. Seit 2005 hat sie mehr als 90 Prominente aus Musik, Literatur und Politik fotografiert. Darunter Hanna Schygulla, Joan Baez, Bobby McFerrin, Alfred Hrdlicka, Klaus Staeck, Reiner Kunze, Reinhold Messner und Egon Bahr. Für die Aufnahmen wählt sie einen reduzierten Hintergrund oder einen Ort, der typisch für das Schaffen des Porträtierten ist. Dazu stellt Elisabeth Heinemann drei Fragen: Was ist für Sie Glück? Was erwarten Sie vom Leben? Wovon träumen Sie? Während die Befragten nachsinnen und -denken, entstehen die Porträts. Tatsächlich „außer gewöhnlich“, weil sie „zum Hinsehen zwingen“ und begegnen lassen. Elisabeth Heinemann „schafft in ihren Fotos die Distanz ab, die die Berühmtheit mit sich bringen könnte, und zeigt die Porträtierten von einer ganz persönlichen Seite“, schreibt der Journalist Martin Ganzkow (vgl. Literatur). Hellmuth Karasek, den Elisabeth Heinemann ebenfalls porträtiert hat, sagt anlässlich der Ausstellungseröffnung zu den Thüringer Kulturtagen Provinzschrei: “Wenn Sie sich die Bilder hier anschauen, erkennen Sie darin einen derartigen Ernst und auch eine sehr große Intimität zwischen der Künstlerin und ihrem Objekt. Ich fühle mich wohl in Ihren Bildern.”


Ausstellungen

  • 2008: außer gewöhnlich – Künstlerporträts von Elisabeth Heinemann. Landesfunkhaus Magdeburg des MDR und Forum Gestaltung Magdeburg (03.-06.2008)
  • 2010: außer gewöhnlich – Künstlerporträts von Elisabeth Heinemann. Glashaus in Derneburg (16.-31.10.2010)
  • 2011: Die Feinheit des Sehens. Künstlerporträts von Elisabeth Heinemann - Meisterzeichnungen von Willy Jähnig. Haus Schulenburg in Gera (18.12.2010-19.03.2011)


Veröffentlichungen

  • Titelbilder für die Literaturzeitschrift „Ort der Augen“ (1999-2006)
  • 1998: „Die Gärten Sachsen-Anhalts“ – mit Harald Kreibich
  • 1999: fotografische Gestaltung des Gedichtbandes „Poetic Allegories”, Pennsylvania, USA - mit Prof. Claude R. Foster, Lyrik, und Pia-Monika Nittke, Nachdichtung und Vertonung
  • 2002: Kalender „Von Frauen und Katzen” mit Gedichten von Torsten Olle
  • 2003: Lyrik-Foto-Band „schon morgen ist alles anders”- mit Dorothea Iser
  • 2003: Fotografien für den Gedichtband „Trügerische Ruhe” von Pia-Monika Nittke
  • 2004: Fotografien für die Anthologie „Herz über Kopf”
  • 2005: „Alte Liebe” - mit Dorothea Iser und Marcus Waselewski
  • 2005: „Lebenswege Magdeburger Frauen in Porträts und Texten”
  • 2006: Fotografien für den Gedichtband „Zwölf Monde” von Pia-Monika Nittke
  • 2009: Fotografien für den Gedichtband „Zwischentöne” von Pia-Monika Nittke
  • 2010: Fotografien für das Buchprojekt „Die Facetten des Alter(n)s” von Prof. Gerd K. Schneider


Presse/Literatur

  • Norbert Pohlmann: außer gewöhnlich. Elisabeth Heinemanns Künstlerporträts . Ort der Augen 3/2008.
  • Liane Bornholdt: „Lebensmomente in Schwarz-Weiß. Elisabeth Heinemann zeigt Künstlerporträts.“ Magdeburger Volksstimme vom 14. März 2008
  • Martin Ganzkow: Festgehaltene Augenblicke. Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 16.10.2010
  • „Die Feinheit des Sehens. Haus Schulenburg in Gera eröffnet neue Schau mit Fotografien und Zeichnungen.“ Ostthüringer Zeitung vom 17. Dezember 2010
  • Jörg-Heiko Bruns: Ziel ist die Seele der Porträtierten. Magdeburger Volkstimme vom 21. Mai 2011