Borysowo

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Borysowo
?
Borysowo (Polen)
Borysowo (Polen)
Borysowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Olecko
Gmina: Kowale Oleckie
Geographische Lage: 54° 9′ N, 22° 25′ OKoordinaten: 54° 8′ 47″ N, 22° 24′ 34″ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NOE
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Daniele/DK 65 → Borysowo
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Borysowo (deutsch Borrishof, 1938 bis 1945 Borishof) ist ein kleiner Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren und gehört zur Landgemeinde Kowale Oleckie (Kowahlen, 1938 bis 1945 Reimannswalde) im Powiat Olecki (Kreis Oletzko/Treuburg).

Geographische Lage

Borysowo liegt im Nordosten der Woiwodschaft Ermland-Masuren und 14 Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Olecko (Marggrabowa, 1928 bis 1945 Treuburg).

Geschichte

Im Jahre 1817 wurde das damals Abbau Borris genannte kleine Dorf gegründet[1]. In der Folgezeit wurde es auch Borrishöfchen (um 1818), Boryshof (nach 1874) bzw. Borrishof (bis 1938) genannt. Als im Jahre 1874 der Amtsbezirk Kowahlen[2] (polnisch Kowale Oleckie) entstand, wurde der Ort eingegliedert. Der Amtsbezirk – er wurde 1938 in „Amtsbezirk Reimannswalde“ umbenannt – bestand bis 1945 und gehörte zum Kreis Oletzko – 1933 bis 1945 „Landkreis Treuburg“ genannt – im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.

Im Jahre 1910 zählte der Gutsbezirk Borrishof 30 Einwohner[3]. Am 30. September 1928 verlor er seine Eigenständigkeit und wurde – mit Teilen des Nachbarortes Daniellens (1938 bis 1945: Kleinreimannswalde, polnisch Daniele) nach Kowahlen eingemeindet.

Am 3. Juni 1938 erhielt Borrishof offiziell eine geänderte Namenschreibweise: „Borishof“. In Kriegsfolge kam der Ort 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und heißt seither „Borysowo“. Heute ist er ein kleine Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Kowale Oleckie im Powiat Olecki, bis 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Kirche

Die evangelischen Einwohner von Borrishof (Borishof) waren vor 1945 in das Kirchspiel der Kirche in Schareyken[4] (1938 bis 1945: Schareiken, polnisch Szarejki) im Kirchenkreis Oletzko/Treuburg in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingepfarrt. Die Katholiken waren Teil der Pfarrei Marggrabowa/Treuburg, die dem Bistum Ermland zugeordnet war.

Nach 1945 entstand in Kowale Oleckie eine neue Pfarrei für die katholischen Kirchenglieder. Hier lebende evangelische Einwohner gehören nun zur Kirchengemeinde in Gołdap (Goldap), einer Filialgemeinde von Suwałki in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Verkehr

Borysowo ist über einen Landweg zu erreichen, der bei Daniele (Daniellen, 1938 bis 1945 Kleinreimannswalde) von der polnischen Landesstraße DK 65 (frühere deutsche Reichsstraße 132) abzweigt. Durch den Ort verläuft die seit 1993 nicht mehr für Personenverkehr betriebene Bahnstrecke Ełk–Tschernjachowsk (Lyck–Insterburg), deren nächstgelegene Bahnstation die in Kowale Oleckie war.

Einzelnachweise

  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)/Borishof
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Kowahlen/Reimannswalde
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Oletzko
  4. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3: Dokumente, Göttingen, 1968, S. 484