„Wikipedia:Kurier“ – Versionsunterschied

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Aufruf zum zivilen Ungehorsam
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---- BITTE UNMITTELBAR NACH DIESER ZEILE SCHREIBEN! -->
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== Aufruf zum zivilen Ungehorsam ==
[[Datei:Portrait Gandhi.jpg|miniatur|rechts|100px|Im Geiste Gandhis vorwärts!]]
[[Wikipedia:Administratoren|Administratoren]] haben in den vergangen Tagen zwei längere Sperren gegen altgediente [[Wikipedia:Wikipedianer|Wikipedianer]] verhängt, weil sie meinten, sie müssten Steinzeit-Regeln in Bezug auf Zeichen durchsetzen, die Geburt und Tod markieren sollen.

Ändert darum ab sofort die Zeichen „*“ und „†“ in jedem Artikel, in dem ihr Hauptautor seid. Wählt eine neutrale Variante, eine solche, wie sie in der übergroßen Mehrheit der anderssprachigen Wikipedias ebenfalls verwendet wird. Lasst euch von Sperrandrohungen und von überholten „Meinungsbildern“ nicht ängstigen! Jagt diese *-†-Regel vom Hof, so wie der [[Euromaidan|Majdan]] den [[Wiktor Janukowytsch|Autokraten von Kiew]]! <small>([[Benutzer:Atomiccocktail|AC]])</small>

== Erneut: Gemeinfreie Bilder auf Commons und URAA ==
== Erneut: Gemeinfreie Bilder auf Commons und URAA ==
Bekanntlich hatte der amerikanische Supreme Court vor zwei Jahren in dem Fall ''[http://www.supremecourt.gov/opinions/11pdf/10-545.pdf Golan&nbsp;vs. Holder]'' entschieden, dass der [[Uruguay Round Agreements Act]] (URAA) mit der amerikanischen Verfassung vereinbar und daher wirksam sei. Infolge des Urteils fiel der Status der Public Domain bzw. der [[Gemeinfreiheit]] für viele Bilder auf Wikimedia Commons nachträglich weg. Die Wikimedia Foundation hatte in einem [[:meta:Wikilegal/Use of Foreign Works Restored under the URAA on Commons|Memo]] und in einer [[:meta:Legal and Community Advocacy/URAA Statement|Stellungnahme]] Anfang&nbsp;2013 eingeräumt, dass auch nach ihrem Dafürhalten „auf ihren Servern Werke“ gehostet werden, „die inzwischen möglicherweise wieder dem Urheberrecht unterliegen.“
Bekanntlich hatte der amerikanische Supreme Court vor zwei Jahren in dem Fall ''[http://www.supremecourt.gov/opinions/11pdf/10-545.pdf Golan&nbsp;vs. Holder]'' entschieden, dass der [[Uruguay Round Agreements Act]] (URAA) mit der amerikanischen Verfassung vereinbar und daher wirksam sei. Infolge des Urteils fiel der Status der Public Domain bzw. der [[Gemeinfreiheit]] für viele Bilder auf Wikimedia Commons nachträglich weg. Die Wikimedia Foundation hatte in einem [[:meta:Wikilegal/Use of Foreign Works Restored under the URAA on Commons|Memo]] und in einer [[:meta:Legal and Community Advocacy/URAA Statement|Stellungnahme]] Anfang&nbsp;2013 eingeräumt, dass auch nach ihrem Dafürhalten „auf ihren Servern Werke“ gehostet werden, „die inzwischen möglicherweise wieder dem Urheberrecht unterliegen.“

Version vom 25. Februar 2014, 03:39 Uhr

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Erneut: Gemeinfreie Bilder auf Commons und URAA

Bekanntlich hatte der amerikanische Supreme Court vor zwei Jahren in dem Fall Golan vs. Holder entschieden, dass der Uruguay Round Agreements Act (URAA) mit der amerikanischen Verfassung vereinbar und daher wirksam sei. Infolge des Urteils fiel der Status der Public Domain bzw. der Gemeinfreiheit für viele Bilder auf Wikimedia Commons nachträglich weg. Die Wikimedia Foundation hatte in einem Memo und in einer Stellungnahme Anfang 2013 eingeräumt, dass auch nach ihrem Dafürhalten „auf ihren Servern Werke“ gehostet werden, „die inzwischen möglicherweise wieder dem Urheberrecht unterliegen.“

Nach der Löschung erster Werke unter anderem von Claes Oldenburg auf Commons kam es zu einer umfangreichen Diskussion darüber, ob man nach dem Vorbild von Wikilivres die Bilder auf einen sicheren Server außerhalb der USA verlagern sollte – ein Anliegen, gegen das sich die Wikimedia Foundation in besagter Stellungnahme gewandt hatte und das auch aus anderen Gründen nicht praktikabel erschien, wie Jan Engelmann am 6. Februar 2013 mit einer ausführlichen Begründung dargelegt hatte.

Seitdem war es um diese Fragen ruhiger geworden, jedenfalls hatte der Kurier nicht mehr über das Supreme-Court-Urteil, den URAA und die Folgen berichtet.

Ende Januar 2014 ist in das Thema nun wieder Bewegung gekommen. Wikimedia Israel hat in einem Brief an das Board of Trustees der Wikimedia Foundation sich auf den Standpunkt gestellt, bei dem URAA und der Gerichtsentscheidung Golan vs. Holder handele es sich um einen Fall, der in seinen Auswirkungen mit der damaligen Gesetzgebung zu PIPA/SOPA vergleichbar sei. Die Stiftung könne und solle deshalb – wie einst bei PIPA/SOPA schon – „alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um die betroffenen Bilder auf Commons zu erhalten und sicherzustellen, dass sie in der Public Domain verbleiben können. Es ist klar“, führt das israelische Chapter aus, „dass die Community nur widerwillig damit beginnt, diese Bilder zu löschen. Um aber die Rechtmäßigkeit der Wikimedia-Projekte sicherzustellen, bedarf sie dabei der Unterstützung der Wikimedia Foundation. Wir sind uns sicher, dass diese Angelegenheit schnell behoben wäre, wenn die Foundation sich hier ebenso wie im Fall PIPA/SOPA engagieren würde.“ Für den Fall, dass die WMF untätig bliebe, erwäge man die Übertragung auf Server in anderen Staaten – unter anderem Israel ist hierfür im Gespräch. Vor allem die Auswirkung auf GLAM-Aktivitäten in der ganzen Welt sei katastrophal. Darüberhinaus sei es nicht möglich, in jedem Fall zu belegen, dass eines der Bilder doch weiterhin frei verwendet werden dürfe, um im Streitfall die Löschung zu verhindern.

Die Aktionen gegen SOPA hatten Anfang 2012 in der deutschprachigen Wikipedia zu einem Protestbanner und in der in englischen Wikipedia zu einem Blackout geführt.

Wikimedia España hat sich dem israelischen Aufruf mittlerweile angeschlossen.

Jan-Bart de Vreede vom Board of Trustees hat am 20. Februar 2014 klargestellt, dass die WMF den URAA ablehne. Man habe gemeinsam mit der Electronic Frontier Foundation versucht, ihn zu verhindern, sei damit aber bei Gericht gescheitert. Löschungen auf Commons nehme die Stiftung nur aufgrund von Abmahnungen nach dem DMCA im Einzelfall vor und überlasse alles weitere der Community (das ist die übliche Haltung der WMF in solchen Dingen; in diesem Fall dürfte sie vorteilhaft sein). Die Rechtsabteilung arbeite an einer weiteren Stellungnahme zu der Frage, ob es machbar wäre, Bilder außerhalb der USA zu hosten. (A, 23.2., via RAW)

WMF möchte Nutzungsbedingungen ändern: Offenlegung bezahlten Bearbeitens

Das Legal Department der Wikimedia Foundation hat am 19. Februar einen Vorschlag zu einer Änderung der Nutzungsbedingungen der Wikimedia-Projekte unterbreitet. Dieser Vorschlag steht nun 30 Tage zur Diskussion, und wird danach in einer angepassten Variante dem Kuratorium der Foundation vorgeschlagen. Das Legal Department schlägt vor, die Nutzungsbedingungen zu erweitern, um den Abschnitt:

Diese Nutzungsbedingungen verbieten es, betrügerische Aktivitäten auszuführen, einschließlich Verschleierung oder falscher Darstellung einer Partnerschaft, betrügerisches Auftreten oder Identitätsbetrug. Um die Erfüllung dieser Pflichten sicherzustellen, müssen Sie Ihren Arbeitgeber, Ihren Kunden und Ihre Zugehörigkeit in Bezug auf alle Beiträge zu Wikimedia-Projekten, für die Sie eine Vergütung erhalten, bekanntgeben. Diese Offenlegung müssen Sie auf mindestens eine der folgenden Arten vornehmen:

  • Einer Erklärung auf Ihrer Benutzerseite,
  • Einer Erklärung auf der Diskussionsseite, die bezahlte Beiträge begleitet, oder
  • Einer Erklärung in der Zusammenfassungszeile, die die bezahlten Beiträge begleitet.

Geltendes Recht oder Richtlinien der Gemeinschaft und der Stiftung – wie die zur Regelung von Interessenskonflikten – können bezahlte Beiträge weiter einschränken oder detailliertere Angaben erfordern. Für weitere Informationen dazu lesen Sie bitte unsere Hintergrundinformationen zur Offenlegung von bezahlten Beiträgen.’’

Die Konsultationsphase der Foundation läuft 30 Tage bis zum 21. März. Bereits jetzt kann sich jedes interessierte Communitymitglied auf der dortigen Diskussionsseite auf dem Meta-Wiki von Wikimedia einbringen.

Um aber eine möglichst breites Stimmungsbild und eine möglichst informierte Meinung der deutschen Community in die Diskussion zu tragen, wird Wikimedia Deutschland Unterstützung anbieten. Auf Wikipedia:Wikimedia/Nutzungsbedingungen zu bezahlten Beiträgen möchte Wikimedia Deutschland Materialien bereitstellen, Diskussionen auswerten, Diskussionen hier sammeln und von dort aus versuchen, den Standpunkt der deutschsprachigen Community nach Meta und zur Foundation zu tragen. df (wmde), 21.2.

Eine erste hiesige Diskussion findet beim UBZ-Projekt statt. (MN, 21.2.)

Das Kreuz mit Ariel Scharon

Ariel Scharon (26. Februar 1928 – 11. Januar 2014)

Im Artikel des kürzlich verstorbenen israelischen Politikers wird sein Todestag mit einem Kreuz gekennzeichnet – Lexikonfachleute nennen es ein „genealogisches Zeichen“. Seit dem Tod Scharons gibt es Streit darüber, ob es nicht besser wäre, in diesem Artikel mit den Begriffen „geb.“ und „gest.“ zu arbeiten oder aber ähnlichen Zeichenfolgen, die keinen Bezug zu irgendeiner Religion haben – einer Religion jedenfalls, der Scharon nicht angehörte. Die allermeisten anderssprachigen Wikipedien machen das so.

Ein Nutzer, der sich nachdrücklich für die Vermeidung des Kreuzes im Scharon-Artikel eingesetzt hat, ist heute auf „nur lesen“ gesetzt worden. Vorher war der Artikel selbst mehrfach gesperrt. Heikel an der Sache ist nicht nur die merkwürdige Judenmission in der deutschsprachigen Wikipedia, sondern auch der Umstand, dass zwei Admins, die auf Einhaltung der Genealogie-Regel bestehen (sie haben sich in den letzten Wochen auf der Disk des Artikels entsprechend exponiert), die Sperre gegen den Gegner des genealogischen Zeichens mit vorantrieben. Ergebnis: 7 Tage Bau.AC 20.02.

Ob es sich bei dem fraglichen Zeichen tatsächlich um ein (rein) christliches Symbol handelt, mag der geneigte Leser nach der Lektüre des entsprechenden Artikels selbst entscheiden. Ebenso an dieser Stelle ein Hinweis auf das entsprechende Meinungsbild aus dem Jahr 2010, übrigens das vierte(!) zu diesem Thema. Gnom, 21.2.

Neu ausgezeichnete Artikel (KW 7)

Friedrich II. meets Super Mario

Zwei neue Auszeichnungen können für Kalenderwoche 7 berichtet werden. Die Liste der römisch-deutschen Herrscher macht Freude, wenn man das Vector-Helferlein zur Markierung von Links auf ausgezeichnete Artikel aktiviert hat. (So geht’s.) Zwischen den Konradinern im Jahr 911 und den Welfen 1218 leuchteten mir bereits 17 von 21 Königen und Kaisern als prämierte Artikel entgegen. Mit Friedrich II. (HRR) knüpft Benutzer Armin P. direkt an diese grün-blaue Phalanx an. 13 Exzellent-Voten in der Kandidatur sprechen außerhalb der Schreibwettbewerbskandidaturenphase eine deutliche Sprache! Einen ähnlichen Effekt ruft das Helferlein beim Betrachten der Navigationsleiste der Spiele aus der Super-Mario-Reihe hervor, zu der Benutzer Nintendo-Nerd eine weitere Lesenswert-Markierung beisteuerte: In New Super Mario Bros. 2 muss der Klempner Mario einmal mehr Prinzessin Peach aus der Gewalt eines Bösewichts befreien. Eine sehr erfolgreiche Computerspielreihe, trotz der immer gleichen Story! Beide Kandidaturen verdeutlichen, was wir an unseren Mittelalter- oder Spiele-Experten haben: Ganze Themenbereiche können mit viel Zeit, Geduld und Liebe zur Sache auf ein sehr gutes Niveau gehoben werden. Damit wird sich die Frage, ob unsere Auszeichnungen „nur“ im Sinne eines Leuchtturmes eine relative Bewertung oder aber im Sinne recht harter Kriterien eine absolute Qualitätskennzeichnung darstellen, auch irgendwann durch die Macht des Faktischen klären. Herzlichen Glückwunsch sagt jedenfalls K. 17.02.

Wiki Loves Earth 2014 Kick-Off in Österreich

Logovorschlag für Wiki Loves Earth 2014

Wiki Loves Earth (WLE), eine Art Wiki Loves Monuments für Naturdenkmäler, Nationalparks und Naturschutzgebiete, wird im Frühjahr 2014 in verschiedensten Ländern der Welt über die Bühne gehen. Wie bereits bei der WikiConvention in Karlsruhe angekündigt nimmt auch Österreich am diesjährigen Wettbewerb von Wiki Loves Earth teil, der 2013 noch von der Ukraine alleine veranstaltet wurde. Wie auf der Commonsseite verlautbart wurde, nimmt 2014 auch die Schweiz am Wettbewerb teil und vielleicht finden sich auch noch in Deutschland ein paar motivierte Wikipedianer???

Um jedenfalls die Organisation des Wettbewerbs in Österreich auf Schiene zu bringen, traf sich am 1. Februar in der Geschäftsstelle von Wikimedia Österreich gut ein halbes Dutzend interessierte WikipedianerInnen. Im Fokus stand insbesondere die Festlegung des Wettbewerbszeitraums, die Zusammenfassung der Wettbewerbsregeln und die Diskussion über den Kreis der relevanten Naturschutzkategorien. Schließlich wurden noch Arbeitsaufträge verteilt, um fehlende Liste zu ergänzen und auch erste organisatorische Maßnahmen wurden besprochen. In der Folge entstand eine Wettbewerbsseite für Österreich, die sich in das ebenfalls erst kürzlich gestaltete Portal:Naturschutz in Österreich integriert. Zudem wurde ein Vorschlag für ein neues Logo entworfen. Wer Lust hat, beim Orgateam mitzumachen oder bei der Listenerstellung zu helfen, meldet sich am besten auf der (noch) leeren Diskussionsseite des Wettbewerbs. G77 15.02.

Admin-Convention in Oer-Erkenschwick am 7. bis 9. Februar

Warum ich Admin bin

Der Name täuscht: Nur 23 von 40 Teilnehmern sind Admins. Dazu ein Großteil des aktuellen Schiedsgerichts, ein paar Leute, die eher WMDE zuzurechnen sind, aber auch die komplette Grillenwaage-Betreiberschaft, div. Ex-Admins und solche, die es noch nie waren. Ein Frauenanteil von 22,5 Prozent, worüber an meinem Frühstückstisch spekuliert wurde: untypisch hoch oder nicht? Die Erfahrungen gingen auseinander. Der Altersschnitt, das war für mich die größte Überraschung, war eher hoch, der computeraffine jung-männliche Student dominierte mitnichten, ich fiel nicht auf.

Mag sein, dass es für manche ein Freundestreffen war, ich jedenfalls habe den Großteil der Leute zum erstenmal gesehen. Es wurde vor allem diszipliniert getagt, die vorbereiteten Diskussionsbeiträge waren sehr unterschiedlicher Natur: vom beamerunterstützten faktenreichen Material bis zum klassischen, medienfernen Vortrag, von knappen Informationen bis zum Zur-Diskussion-Stellen einer Idee. Bemerkenswert war die stillschweigende Einigkeit über den Sinn der Veranstaltung: Es ging darum, Informationen, Ideen und Thesen in den Raum zu stellen, Ziel war es „to turn it over in what we are pleased to call our minds“, um mit Arno Schmidt und Richard Bethell zu sprechen: das Vorgebrachte in dem zu bewegen, was wir so gern unseren Geist nennen. Anders als bei den einzigen Wikipedia-Veranstaltungen, die ich bisher besucht habe (i.e. zwei Schreibwettbewerbsjurys), strebte niemand Beschlüsse oder Rezepte an, die Parole war Selbstbegrenzung.

Am stärksten hat mich beeindruckt, was ich bei Ansicht des Programms am skeptischsten beurteilt hatte: die exemplarische Diskussion konkreter Problemfälle („Warum manchmal auch die Knöppe nix helfen“). In den besten Momenten gelang es, die unterschiedlichen technischen und sozialen Gesichtspunkte nebeneinander zu stellen und ein wenigstens grobes wechselseitiges Verständnis zu erreichen. Man wollte nicht „zu einer Lösung kommen“, sondern Ideen und Standpunkte ausprobieren und austauschen. Ebenfalls bemerkenswert und nützlich die Informationen über Oversight und Open Proxies, Kategorien und Missbrauchsfilter, ohne Missionsdrang vorgetragen. Gelegentlich kamen unerwartete Schärfen ins Spiel, so bei der Frage einer Reform der Sperrprüfung oder bei der en passant angesprochenen Frage, ob die Adminnotizen „zerredet“ werden. Der straffe Zeitplan hatte da aber seine Vorteile: Die widerstreitenden Vorstellungen wurden nicht „ausdiskutiert“, sondern blieben so stehen.

Es liegt auf der Hand, dass es bei einer solchen (m.E. sehr sinnvollen) Konzeption nicht wirklich so etwas wie handfeste Ergebnisse geben kann. Unter Wikipedia:AdminConvention 2014.I/Blog findet sich eine Art Live-Protokoll; ein gehaltener Vortrag (meiner) und ein ungehaltener (dieser) sind im Netz, ich hoffe, dass weitere Beiträge folgen werden.

Wie sieht es mit den Wirkungen des „echten“ Zusammentreffens von „echten“ Menschen aus? Nun, es ist interessant, Leute von Angesicht zu sehen und zu sprechen, mit denen man seit Jahren im Netz kommuniziert. Es ist auch interessant, Ausstrahlungen und Wirkungen von Leuten und Beiträgen mal auf mehr Kanälen mitzukriegen als nur dem schriftlichen. Große Überraschungen hab ich dabei nicht erlebt (wenn man mal vom Altersschnitt absieht), aber doch ein paar nette Momente.

Zu loben bleibt die Organisation und die Tagungsstätte „Haus Haard“. Die organisatorischen Belange drängten sich nie in den Vordergrund, es fehlte an nichts, dem Attribut „teilnehmerfreundlich“ kann ich mich ohne Zurückhaltung anschließen.M 13.02.

Neue ausgezeichnete Artikel (KW6)

Man könnte glauben, es würde dem Kurier-Reporter bereits nach der Kalenderwoche №6 langweilig, die Auszeichnungen von Platon-Dialogen zu verkünden, immerhin ist der Parmenides (Platon) von Benutzer Nwabueze bereits das sechste farbige Bapperl im jungen Jahr 2014. Aber das Gegenteil ist der Fall: Wir gratulieren herzlich zum Exzellenten und freuen uns auf die nächsten Kandidaturen und Auszeichnungen! Sind Zwergkaninchen nicht diese quiekenden, gescheckten, kurzlebigen, stinkenden, fortpflanzungsfreudigen Wald-Wiesen-Feld-Haustiere, die man ohne zu Zögern bereits in die Obhut der 5-jährigen Kinder gibt, damit sie auch mal was Lebendiges zum quälen kuscheln haben? Falsch gedacht: Das ist eine eigene Art, die in Nordamerika vielerorts bereits rar ist. Benutzer Achim Raschka hat dazu einen schönen Artikel verfasst. Bei den Lesenswerten gab es letzte Woche mit sechs Auszeichnungen eine regelrechte Schwemme! Dass auch völlig unverständliche Artikel den blauen Orden am Band erhalten können, zeigt der AVL-Baum aus der Tastatur von Benutzer Nomen4Omen. Worum es dabei geht, möge der geneigte Leser bitte selbst herausfinden. Unsere Lesenswert-Kriterien erlauben – wo nötig – Fachsprache und man kann es auch positiv sehen: Wir trauen unseren Omas mehr Verständnis zu, als uns zuweilen selbst. Benutzer Elliotinchen hat sich intensiv mit dem US-amerikanischen Tabakindustriellen James Buchanan Duke auseinandergesetzt und nun im zweiten Anlauf das verdiente blaue Kästchen oben rechts in den Artikel gesetzt bekommen. Hand aufs Herz: Wer von euch hätte geglaubt, es handele sich womöglich um einen Surinamesen, wäre in der Einleitung nur „amerikanisch“ ohne „US“ gestanden? Bei Dukes Schweizer Zeitgenossen Theodor Scherer-Boccard handelt es sich um einen Erzkatholiken, den Papst Pius IX. persönlich adelte. Die Bewerterschaft adelte den Artikel von Benutzer Gestumblindi mit einem „Lesenswert“. Des Papstes Schweizer Garde wurde übrigens anno Tobak in Risch (Gemeinde) gegründet. Was man sonst noch so über diese Gemeinde im Schweizer Kanton Zug wissen sollte, hat uns Benutzer Rastatter in lesenswerter Weise zusammengestellt. Womöglich doppelt so alt wie die Garde ist die jenseits des Bodensees vegetierende Hohenbodmaner Linde. Nach längerer Pause hat Benutzer Rainer Lippert mal wieder einen Baumveteranen zur Auszeichnung geführt – den dreizehnten, wenn die Übersicht auf der Benutzerseite stimmt. Benutzer Ambross07 ließ mit der SMS Yorck in diesem Jahr bereits das zweite kaiserliche Schiff vom Stapel. Der Panzerkreuzer sank 1914 in der Jademündung, wo seine Reste noch heute im Schlick liegen. Beeindruckt: K 12.02.

Das organisierte Chaos

… wenn man uns arbeiten lässt …

Vom 2. bis zum 6. Februar 2014 fand in Straßburg das Projekt:Wiki Loves Parliaments mit einem größeren Team von Wikipedianern aus Australien, Frankreich, England, Schottland, Belgien, Niederlande, Schweden, Ungarn, Finnland, Österreich und Deutschland (Sorry, Leute, wenn ich jetzt jemanden vergessen habe :-) statt. Es herrschte eine babylonische Sprachenvielfalt, die uns bei der Betreuung der Europaabgeordneten sehr zugute kam.

Was unsere Arbeit betrifft, so dominierte der Eindruck vom „organisierten Chaos“. So wurde beispielsweise der Sicherheitsbereich im Europaparlament von verschiedenen Leuten betreut, die (so mein Eindruck), nicht miteinander kommunizierten. Ebenso war die Verwaltung des Parlaments mit uns als „unkategorisierbare“ Gruppe überfordert; so dass wir am Dienstagmittag Hals über Kopf die uns zugewiesenen Räume für die Fotostudios und die Bildbearbeitung räumen mussten. Ein Raum wurde sofort von einer Fraktion für ein Meeting belegt und ein neuer Raum für uns fand sich nicht. Mit unserer gesamten Fotoausrüstung sollten wir das Gebäude innerhalb weniger Minuten verlassen, da einer (der vielen) Sicherheitsbeamten über unsere Aktion nicht informiert war. Nur durch das Engagement von Olaf (the „Head of Contact“) und die Fürsprache von Abgeordneten durften wir in einen Seitenflur umziehen und – unter Bewachung – weiterarbeiten.
Weiter mit dem Chaos ging es – wie schon bei den letzten Landtagsprojekten – mit der Fotoausrüstung. Eine Studioausrüstung besteht aus vielen Teilen … wenn ein Teil defekt ist oder fehlt, kann das schon die gesamte Arbeit verhindern. Unsere Studioausrüstung war unbeschriftet in verschiedenen Koffern verstaut, es gab keine Übersicht: Manches war zu viel, anderes zu wenig, vieles nicht an seinem Platz, manches war noch nie ausgepackt. Die Fotoausrüstung für die Landtagsprojekte hat einen Wert von vielen tausend Euro Spendengeldern – so, wie wir diese Ausrüstung bei jedem Landtagsprojekten vorfinden, ist ein deutlicher Teil davon rausgeschmissenes Geld.

Wenn man bedenkt, dass der Aufbau i.d.R. von Fotografen realisiert wird, zwar engagiert sind, aber die jeweilige Studioanlage nicht kennen bzw. noch nie unter Studiobedingungen gearbeitet haben, ist es schon erstaunlich, wie wir unter diesen schwierigen Bedingungen anständige Aufnahmen zustande bekommen. Dabei helfen hier schon einfache Maßnahmen, um allen Fotografen die Arbeit deutlich zu erleichtern: genaue Packlisten (in den Koffern), konkrete Verantwortliche (bei der Lagerung in Berlin) und einige einfache Ansprachen (wegen des Austauschs defekter Teile). Die Weiterbildung für den Umgang mit der Ausrüstung ist ja vorhanden, bzw. kann unkompliziert organisiert werden.

Insgesamt war die Stimmung im Team wieder sehr angenehm – und ein wohltuendes Gegenstück zu dem organisierten Chaos. Ich denke, dass jeder Teilnehmer diese Tage gerne in Erinnerung behält – trotz der Probleme. (LP 11.2.)

Wer aber Probleme liebt, Optimist und der Meinung ist, dass man daran wachsen kann, der hatte genug Gelegenheit, diese zu bewältigen. Was die Sache dann insgesamt auch spannend und lehrreich gemacht hat. Es hat sich aber herausgestellt, dass aufgrund der Menge an Wikipedianern, Schülern und Kosmetikerinnen die Ausweichlocation dann in Folge wesentlich besser für unsere Arbeit geeignet war. Die Bewachung hielt sich in Grenzen (ist mir gar nicht aufgefallen), denn gevideot wurde sowieso überall! (Hu. 11. 2.)

Neues von der Software

Vor kurzem wurde die MediaWiki-Software, die der Wikipedia und ihren Schwesterprojekten zugrunde liegt, auf eine neue Version aktualisiert. Es gab einige Änderungen, die im Detail den Projektneuheiten zu entnehmen sind. Am deutlichsten dürfte auffallen, dass erneut einige Optionen aus der persönlichen Einstellungsseite verschwunden sind. Es handelt sich um die Möglichkeiten, Text als Blocksatz darzustellen sowie das Inhaltsverzeichnis und die Bearbeiten-Links bei Abschnitten auszublenden. Zumindest die letzten beiden Dinge lassen sich per CSS aber „manuell“ nachrüsten. Die Zahl der angezeigten Einträge auf der Beobachtungsliste lässt sich nun ebenfalls nicht mehr extra festlegen. Diese Entfernungen resultieren wohl teilweise aus diesem Meinungsbild. Außerdem wird die Spezialseite Aktive Benutzer wegen zu hoher Belastung der Server nicht mehr aktualisiert.

Doch es gibt nicht nur Negatives zu berichten: mit der neuen Spezialseite Diff ist es möglich, Versionsunterschiede als Wikilink anzugeben. Beispielsweise verlinkt Spezial:Diff/127334296 auf einen Versionsunterschied hier auf der Kurierseite. Die Spezial:Beiträge kann nun wie bereits einige andere Spezialseiten in andere eingebunden werden und das Aufspüren von verwaisten Seiten ist nun deutlich komfortabler, da ab sofort keine Begriffsklärungsseiten mehr auf Spezial:Verwaiste Seiten erscheinen. Für Admins interessant: ist eine Seite noch irgendwo verlinkt oder eingebunden, wird beim Löschen ein Warnhinweis angezeigt. (IW 9.2.)

Facebook ist doch zu etwas nutze

Da guckst Du, was? Plötzlich bist auch Du in der Wikipedia!

So mancher Mahner sieht in Facebook ja nur eine reine Zeitverschwendung, in der Leute süße Katzenbilder posten oder dusselige Teenager zu Partys einladen, zu denen dann die halbe Stadt kommt. Dass man aber auch Kontakt zu Menschen auf der anderen Seite der Welt bekommt, der sich als äußerst nützlich für die Wikipedia herausstellt, zeigt sich rechtzeitig zum 10-jährigen Jubiläum des sozialen Netzwerkes auch mal. So meldete sich nach einem entsprechendem Aufruf in einer Facebook-Gruppe über Osttimor ein gewisser Colin Trainor, der sich bereit erklärte, 160 Fotos, die er in dem südostasiatischen Land gemacht hatte, Wikipedia zur Verfügung zu stellen (siehe hier). Der australische Ornithologe, dessen wissenschaftliche Artikel auch bereits zu Wikipedia-Artikeln Informationen lieferten (z. B. Fauna Timors, Liste der Vogelarten Atauros), spendete damit Bilder von Bergen, Flüssen und Regionen, die größtenteils sogar jenseits der Backpacker-Routen liegen. Nun werden seine Fotos nach und nach in die Wikipedia-Artikel eingebaut.

Ja, auch der Mann, der das Transparent gemalt hat, stimmt der Veröffentlichung zu. Er will ja, dass es viele Leute sehen.

Bereits im letzten Jahr spendete das internationale Projekt Tatoli ba Kultura 164 Bilder. Weitere mittels Facebook gefundene Bildspender lieferten in kleineren Mengen historische Aufnahmen aus den 1960er und 1970er Jahren, bisher fehlende Bilder von wichtigen Gebäuden oder auch ein aktuelles Foto von Staatspräsident Taur Matan Ruak, der zuvor nur in seiner alten Funktion als militärischer Oberbefehlshaber in Uniform in der Wikipedia abgebildet war. Auch Yohan Goutt Goncalves, Osttimors erster Winterolympionike, schickte auf Anfrage ein Bild von sich. Die Anstrengungen bei der Bildersuche liegen allerdings erst später bei den Commons-Admins. Erst nach diversem E-Mail-Verkehr konnte man versichern, dass die Mutter von Goncalves ihr Einverständnis für die CC-Lizenzierung des Fotos gegeben hat, das sie von ihrem Sohn geschossen hat. Bei einem Bild von einer Demonstration verlangte die Administration eine Freigabe durch den Maler des Transparents, da eine Panoramafreiheit in Osttimor nicht existiert. Zum Glück war selbst der Künstler des Werkes über Facebook schnell anzusprechen. Schwieriger war es bei anderen Spendern, sie zu bewegen eine weitere E-Mail zu schreiben, dass sie WIRKLICH einer CC-Lizenzierung zustimmen. Leider interessieren so manchen Hobby-Fotografen die rechtlich-bürokratischen Feinheiten nicht, so dass er trotz vorhergehendem Hinweis nicht explizit CC in seiner E-Mail vermerkt, sondern lapidar seine Bilder verschenkt. Hoffen wir mal, dass durch diese Komplikationen nicht Spender verschreckt werden oder Bilder, die eigentlich im Sinne des Urhebers verwendet werden, dem administrativen Löschen zum Opfer fallen. (JPF, 05.02.)

Neue ausgezeichnete Artikel (KW 5)

Im Ergebnis eine ruhige Woche ging auf WP:KALP und WP:KLA zu Ende: Nur vier Artikel konnten eine neue Auszeichnung erreichen, der einzige Exzellente ist mit den Brontotheriidae aus der Feder von DagdaMor aber ein Schwergewicht: 3–5 Tonnen brachten diese nashornähnlichen Unpaarhufer auf die Waage. Vielleicht hätten den im Eozän auftretenden Vegetariern die Triebe der rezenten afrikanischen Baumart Spirostachys africana geschmeckt, immerhin knabbern heute gerne Spitzmaulnashörner an diesen Wolfsmilchgewächsen. M. Krafft hat der Art einen lesenswerten Artikel spendiert. Wer kam auf die Idee, die Sprengstofffabrik Hessisch Lichtenau ausgerechnet mit dem Namen „Friedland“ zu tarnen? Natürlich die Nazis! CarstenE schrieb einen Lesenswerten zu diesem Areal, auf dem sich bis heute ein Industriegebiet befindet. Einen Zeitraum von drei Jahren brauchte Nintendo-Nerd, um das Spiel The Legend of Zelda: Link’s Awakening durchzuzocken, lediglich drei Monate, um einen lesenswerten Artikel dazu zu schreiben – nach Super Mario Galaxy sein zweiter prämierter Artikel in diesem Jahr. Der Kurier gratuliert in Person von K, 4.2.

Musikredaktion stellt sich neu auf

Das große Thema Musik wurde bis 2013 von einer Vielzahl von redaktionellen Seiten betreut, allen voran dem Wikipedia:WikiProjekt Musik, dem Portal:Musik und der Wikipedia:Redaktion Musik sowie sage und schreibe 21 thematisch untergeordneten, redaktionell aber eigenständigen Subprojekten und -portalen. Auf vielen dieser Seiten war tote Hose und bei den drei Hauptseiten waren die Zuständigkeiten stets unklar. Daher haben einige im Musikbereich aktive Autoren beschlossen, die Kräfte zu bündeln und den gemeinsamen Austausch sowie das Angebot für externe Leser und Mitarbeiter effektiver zu gestalten. Meta-Diskussionen zur Musik in der Wikipedia finden nunmehr ausschließlich auf der Wikipedia Diskussion:Redaktion Musik statt. Fast 50 (!) Kolleginnen und Kollegen aus vielen musikalischen Bereichen haben sich aktiv als Redaktionsmitglieder geoutet und haben (hoffentlich) die Redaktionsseite auf ihrer Beobachtungsliste. Von den 21 Subportalen/-projekten haben sich bisher fünf, quasi inaktive Seiten der Zentralisierung angeschlossen, fünf aktive Seiten machen autark weiter, bei elf Projekten/Portalen steht eine Entscheidung aus. Mein bisheriger Eindruck von der Zentralisierung: Deutlich mehr traffic und schnellere Sachentscheidungen auf Basis einer breiteren Diskutantenrunde! Ob sich die Aktion mittel- bis langfristig auszahlt, wird zu evaluieren sein. Mit Dank an Benutzer:XanonymusX für's Gerödel: (K, 29.01.)

Neue ausgezeichnete Artikel (KW 4)

Auch in der letzten Woche gab es wieder einige neue ausgezeichnete Artikel, vier exzellente und drei lesenswerte. Der Artikel Demokratische Partei (Thailand) von Bujo informiert über die älteste bestehende Partei des Landes, die im Zuge der aktuellen Entwicklungen in Thailand eine erhöhte Aufmerksamkeit auch in westlichen Medien erfahren hat. Medial wichtig war auch das Foto Nsala of Wala in the Nsongo District (Abir Concession), der Artikel dazu stammt von Chricho. Das Bild zeigt einen Kongolesen namens Nsala bei der Betrachtung eines abgetrennten Fußes und einer abgetrennten Hand seiner etwa fünfjährigen Tochter Boali, es steht als Symbol für die Grausamkeit der belgischen Kolonialherrschaft im Kongo. Kulturelle Werke waren auch viele der anderen neuen ausgezeichneten Artikel, etwa Schischyphusch oder Der Kellner meines Onkels von Magiers. Die Kurzgeschichte beschreibt auf eine heitere und humorvolle Weise das Schicksal zweier ganz unterschiedlicher Menschen, die lediglich eine Gemeinsamkeit haben: Beide lispeln. Eine andere Art von Kultur ist die Simpsons-Folge In den Fängen einer Sekte von M(e)ister Eiskalt, in der neue religiöse Bewegungen thematisiert werden. Nwabueze konte diese Woche gleich mit zwei Artikeln zu Platon punkten, einmal der Hippias minor (als kleiner Bruder des letzte Woche ausgezeichneten Hippias maior, der allerdings möglicherweise gar kein Platon-Dialog ist) und der Ion, in dem es um das Verhältnis zwischen literarischer Technik und überragender künstlerischer Qualität auf dem Gebiet der Schönen Literatur geht. Last but not least: Rudolf Harbig von ΣΙΓΜΑ, der als Mittelstreckenläufer mehrere Weltrekorde aufstellte. Sein großes Ziel, bei den Olympischen Spielen 1940 eine Goldmedaille zu gewinnen, konnte er leider nie verwirklichen. (LZ, 27.01.)

Jagdszenen aus Visbek

Still ruht der Visbeker Dorfteich.

Visbek hat Herz!“ verspricht die Website der nördlichsten Gemeinde im niedersächsischen Landkreis Vechta; dort könne man sich wohlfühlen wie ein Fisch im Wasser. Verwiesen wird auf die „weiten Wälder, grünen Wiesen, idyllischen Mühlenteiche und verschlungenen Bachläufe“, die „so ganz typisch“ für die oldenburgisch-münsterländische Region seien.(1) Rund 73 Prozent der knapp 10.000 Visbeker sind katholisch, was der CDU bei den letzten Kommunalwahlen fast 77 Prozent der Stimmen bescherte. Auf den ersten Blick scheint die Welt in Visbek noch in Ordnung zu sein – außer für evangelische Schwule.(2) Oder für Menschen, die unter IP zu Wikipedia beitragen wollen.

Am 5. Juni 2013 verbesserte eine IP eine Formulierung im Artikel Visbek.(3) Dieser, wahrscheinlich erste Schritt war bescheiden und die nächsten Schritte waren zum Teil unbeholfen.(4) Der Mensch zur IP gibt an, „gebürtiger und in Heimatkunde interessierter ‘alter’ Visbeker(5) zu sein. Noch im Oktober sieht er sich als „unbedarfte[n] Neuling“(6); gerne bezeichnet er sich als „Gast“(7) der Wikipedia. Wer sich an seine eigenen ersten Edits in Wikipedia erinnert, kann sich vielleicht vorstellen, wie es dem Menschen unter der IP ging. Ich träumte seinerzeit von einem riesigen Schloss mit planlos angelegten Verbindungsgängen und großen Sälen, in denen zahlreiche Menschen zusammenstanden und unverständliches, ja teilweise wirres Zeug redeten.

Im Januar 2014 lassen sich rund 550 Edits von 88 einschlägigen IPs finden;(8) der Artikel Visbek ist um über 71 Prozent gewachsen und es sind mindestens sechs neue Artikel zu Visbeker Bauten, Bächen und Bauerschaften entstanden.(9) (10) (11) (12) (13) (14) Jüngere Edits sind nachgerade professionell begründet,(15) (16) was zeigt, wie sehr die Wikipedia-Erfahrung gewachsen ist. Dennoch kam es zu zwei Sperren.

Schon der Weg durch den Artikelnamensraum war dornig. Da wurden Edits entsichtet(17) und wenn ich die zugehörige Diskussion(18) lese, fühle ich mich in einen jener Säle zurückversetzt, von denen ich dereinst träumte. Sinnvolle Edits wurden unbegründet revertiert;(19) der Name des Parks am Dorfteich wurde als „Werbung“(20) gelöscht. Ergänzungen zu einer Autobahnanschlussstelle und einer Buslinie wurden mangels Quellen entfernt(21) – das sind Fakten, die sich mit Kartendiensten und der Fahrplanauskunft schnell recherchieren lassen.

Richtig blutig wurde es auf der Diskussionsseite zu Visbek. Am 2. Oktober löschte die IP einen Abschnitt zu Piusbrüdern in Visbek.(22) Das mag für hiesige Gepflogenheiten ungewöhnlich sein – aus Sicht der IP war es logisch und konsequent, da zuvor der entsprechende Absatz im Artikel mit dem Kommentar „… und in China ist ein Sack Reis umgekippt“(23) entfernt worden war. Wenn die Piusbrüder ein Sack Reis sind, dann dürfte die Frage nach den Nachbargemeinden(24) für einen alten Visbeker ein einzelnes Reiskorn sein. Egal, was unter Diskussionsseiten aufräumen steht, zwei Diskussionsabschnitte entfernen ist neuerdings ein Grund für eine Sperre(25) ohne vorherige Benutzeransprache.(26) Drei Tage später löschte die sperrende Administratorin selbst einen Abschnitt und begründete den Verbleib des zweiten Abschnitts mit einem tiefsinnigen „das kann ruhig hier stehen bleiben“.(27) Es fällt schwer irgendeine Logik in diesem Verhalten zu erkennen.

Am 17. Januar 2014 wurde die Einrichtung eines Diskussionsarchivs revertiert – begründet mit einem Verweis auf Diskussionsseiten aufräumen.(28) Mittlerweile tummeln sich vier erfahrene Benutzer auf der Diskussionsseite,(29) die keinerlei inhaltliches Interesse an Visbek erkennen lassen. Ihnen könnte die Diskussionsseite – im besten Sinne des Wortes – egal sein. Keiner der vier vermag eine sinnvolle inhaltliche Begründung dafür anzugeben, warum die hochwichtigen Piusbrüder und Nachbargemeinden auf der Diskussionsseite verbleiben müssen. Keinem der vier scheint bewusst zu sein, dass unser Regelwerk sehr widersprüchlich sein kann und flexibel gehandhabt werden könnte. Eine Regel ist eine Regel ist eine Regel und gehört um ihrer selbst willen durchgesetzt, so scheint es. Am 23. Januar nannte der Mensch hinter der IP diese Zustände „Kindergarten hoch drei“(30) und bezeichnete seine Kontrahenten als „verknöchert“.(31) Hierfür wurde er wegen angeblich fehlendem Willen zur enzyklopädischen Mitarbeit gesperrt(32) – eine in Kenntnis seines Gesamtschaffens bizarre Begründung. (Hoz, 26.1.)

Die erste Runde des Bild des Jahres 2013 ist eröffnet!

Wikimedia Commons gibt erfreut bekannt, dass die Wahl zum Bild des Jahres 2013 jetzt eröffnet ist. Dieses Jahr findet der jährliche Wikimedia-Commons-Fotowettbewerb, mit dem außergewöhnliche Beiträge von Benutzern auf Wikimedia Commons gewürdigt werden, zum achten Mal statt. Alle Wikimedia-Benutzer sind eingeladen, sich an der Wahl des Bild des Jahres zu beteiligen und für ihre Favoriten unter den exzellenten Bildern des vergangenen Jahres (2013) zu stimmen.

Hunderte Bilder wurden im letzten Jahr von der internationalen Wikimedia-Commons-Gemeinschaft als exzellente Bilder ausgezeichnet und haben sich so für den Wettbewerb qualifiziert. Unter diesen Bildern befinden sich professionelle Tier- und Pflanzenbilder, atemberaubende Panoramen und Silhouetten, Restaurationen historischer Bilder, Photos architektonischer Meisterwerke, beeindruckende Portraits und vieles mehr.

Um dir die Wahl zu erleichtern, haben wir die Bilder in thematische Kategorien eingeordnet. Es werden zwei Abstimmungsrunden abgehalten: In der ersten Runde darfst du beliebig vielen Bildern eine Stimme geben. Die dreißig Bilder mit den meisten Stimmen sowie die besten zwei jeder Kategorie kommen ins Finale. In der Endrunde darfst du nur eine Stimme abgeben um das Bild des Jahres zu wählen. Die erste Runde wird am 7. Februar 2014 enden. Klick hier um mehr zu erfahren und abzustimmen. (Kopie von commons:Commons:Picture_of_the_Year/2013/Message/de, Autoren, 25.1.)

Einkleidung der deutschen Olympioniken

Claudia Nystad beweist viel Geduld mit den Reportern.
Funktionäre und hochrangige Vertreter der Bundeswehr, darunter Alfons Hörmann, Michael Vesper und der Kommandant des Fliegerhorstes Erding, Oberst Thomas Hambach.

Wie schon vor zwei Jahren zu den Olympischen Sommerspielen 2012 in London hatten auch in diesem Jahr wieder Wikipedianer die Gelegenheit, den Pressetermin zur Einkleidung der deutschen Olympioniken für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi am 20. Januar im Fliegerhorst Erding wahrzunehmen. Aufgrund des großen medialen Andranges – es hatten sich die Rekordzahl von 95 Medienvertretern angemeldet, darunter die Heute-Show mit Außenreporter Lutz van der Horst – mussten kurzfristig zwei der vier Plätze der Wikipedianer-Fotografen zurück gegeben werden. Dennoch konnten DerHexer sowie der Verfasser dieser Zeilen eine nennenswerte Zahl an Bildern machen (es werden im Verlauf der nächsten Tage noch mehr werden, insbesondere die Porträts fehlen noch völlig). Vielfach wird es erstmals Bilder geben, oder aber erstmals Bilder mit Porträtcharakter, auf denen die Sportler auch wirklich erkannt werden. Einfach war die Arbeit aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht, zeitweise war es äußerst beengt. Für uns eher unerfahrene Teilnehmer an solchen Terminen war es auch lehrreich, zu lernen, wie man sich in der Pressemeute durchsetzt (ohne seine Würde zu verlieren ;)). Da der geplante Aufbau einer Fotoanlage unmöglich war, mussten wir uns anderweitig behelfen. Am Ende denken wir, dass wir unter den gegebenen Umständen durchaus erfolgreiche Arbeit geleistet haben. Bei der Kategorisierung auf Commons nehmen wir gerne noch Hilfe an, selbst für Kenner des Wintersports ist es nicht immer ganz leicht zu erkennen, wer denn nun wer ist. Immerhin sieht man etwa die Bobfahrer nicht so häufig ohne Helm ;). Auffällig war, dass die Sportler im Schnitt sehr uneitel waren – zumindest, wenn man es mit vielen Politikern bei den Landtagsprojekten vergleicht. Auch kann ich mich nicht erinnern, dass auch nur ein Sportler gemurrt oder sich gar einem Foto verweigert hätte.

Interessant waren natürlich die Umstände, das „Drumherum“. Die Arbeit der Presse, der Kontakt zu den Sportlern, die Gespräche, in denen immer wieder gelobt wurde, was wir Wikipedianer tun. Zudem kam es häufig zur üblich überraschten Reaktion, wenn wir erklärten, dass wir keine bezahlten Reporter, sondern unbezahlte Ehrenamtler sind. Höhepunkt war für mich, dass nach den Skilangläufern, den Skeletonis, den Bobsportlern, Eiskunstläufern, Slopestyleern, Ski Crossern, Trainern und Funktionären auch noch einige Biathleten auftauchten. Wer den Arbeitsbereich von mir in der Wikipedia kennt, dürfte ermessen, was das für mich bedeutet. Und während ich mit mehrfachen Olympiasiegern problemlos umgehen konnte, hätte man mich in dem Moment erleben können, wie ich in meinen doch nicht mehr ganz so jungen Jahren Schnappatmung und Herzrasen bekam, als ich meinen zum Teil halb so alten Helden und Heldinnnen begegnet bin. (MC, 22.1.) P. S.: Die Ergebnisse befinden sich hier.

Wird morgen der Welttag der Handballer gefeiert?

23. Januar: Welttag der Handballer?

Gestern Nachmittag erreichte mich ein Anruf eines guten Freundes, der nebenberuflich als freier Sportjournalist für unsere Lokalzeitung im Bereich Handball tätig ist. Er fragte mich, ob ich schon mal etwas vom „Welttag der Handballer“ gehört hätte. Der wäre übermorgen (23. Januar) und die Zeitung plane darüber einen größeren Bericht zu bringen. Tenor des Chefredakteurs: „Da sollten wir was machen!“ Auch mein Freund sollte sich dazu äußern, er war selbst aktiver Handballer in höheren Spielklassen. Allerdings informierte er sich erst einmal über diesen Welttag. Die Befragung der Allwissenden Müllhalde brachte als ersten Treffer eine Wikipedia-Seite: Liste von Gedenk- und Aktionstagen. Dort stand tabellarisch: 23. Januar – Aktionstag – Deutschland – Welttag der Handballer – 1981 [Jahr der Einführung] – Jahrestag für Marco C. [vollständiger Name entfernt].
Mein Freund suchte nach Marco C., da ihm dieser Name gänzlich unbekannt war, und fand tatsächlich einen Handballspieler mit diesem Namen. Allerdings spielte Marco C. nur in der 3. Mannschaft seines Vereins, in der untersten Spielklasse im Handball. Aktuell spielt er bei den „Alten Herren“ und er ist außerdem Trainer einer Jugendmannschaft. Da mein Freund wusste, dass ich mit Wikipedia etwas zu tun habe, bat er mich, dass ich mir die Sache mal anschaue. Das Ergebnis ist erheiternd bis erschütternd:
Am 6. März 2012 um 10:24:51 Uhr hat ein anonymer Benutzer mit der IP-Adresse 80.254.147.148 den entsprechenden Edit getätigt. Utrace sagt, dass diese IP-Adresse in London beheimatet ist – das Stiefmutterland des Handballs. Ein „Welttag“, der nur in Deutschland getätigt wird? In der männlichen Form und nicht neutral als „Welttag des Handballs“? Ein Handballer, der noch nicht einmal verlinkt war, weil er – wohl auch nach diesem Beitrag heute – die Relevanzkriterien als Handballspieler meilenweit verfehlt? Natürlich ein Fake. Gut möglich, dass der von einem Spieler der von Marco C. trainierten Jugendmannschaft initiiert wurde. Im Web hat der Fake so seine Spuren hinterlassen. Ein paar Beispiele dafür: [1], [2], [3]. Und in unsere Lokalzeitung wird er es auch schaffen, aber anders als gestern Nachmittag noch geplant war. Mal sehen, ob der Welttag der Handballer in seiner ursprünglichen Form noch wo anders auftauchen wird. Bei uns ist er jedenfalls seit gestern draußen.
Über 700 Gedenk- und Aktionstage führt die Liste von Gedenk- und Aktionstagen auf. Einzelnachweise gibt es genau 61 und selbst die sind zum Teil von bedenklicher Qualität. So verweisen beispielsweise vier auf die englischsprachige Wikipedia, die als Quelle natürlich völlig ungeeignet ist (siehe Belege). Wieviele Fakes mögen in dieser Liste wohl noch stecken? Tatsächlich tauchen in der Versionsgeschichte ausgesprochen viele Einwegkonten auf, die beispielsweise (erfolglos) versuchten den Weltgebetstag für die Türkei, den Weltdönerbudentag, den Tag des JETZT, den Weltdöppekoochetag, den Schnitzel und Blowjob Tag und den "Hast du gepupst?"-Tag zu lancieren. Letzterer soll übrigens dem „Bewusstmachen der eigenen Flatulenz“ dienen.
Der 23. Januar ist nun wieder ein Tag ohne Gedenken und Aktionen. Wie wäre es mit einem Tag der Belege in der deutschsprachigen Wikipedia? Es geht doch nichts über reputable Belege oder? (ARK, 22.1.)
Nachtrag: Das Presseecho

Neu bei den Exzellenten, Lesenswerten und Informativen (KW3)

Die dritte Kalenderwoche 2014 sieht je zwei neue lesenswerte und exzellente Artikel: Die kaiserliche Korvette SMS Ariadne (1871) von Benutzer:Ambross07 wurde 1891 in Hamburg abgewrackt und kam nur knapp zur blauen Auszeichnung. Das Klammerlemma mit der Jahreszahl macht neugierig: 1900 gab es ein weiteres Schiff gleichen Namens SMS Ariadne (1900), die WP-Namenskonventionen scheinen offenbar zu funktionieren. Benutzer:Nwabueze ist mit seinem Projekt zum Corpus Platonicum mehr als im Soll: Zum Stichtag trugen 14 von 34 Dialogen des philosophischen Werks Auszeichnungen, neu darunter bei den Lesenswerten der Hippias maior, dessen Autorschaft (also des Dialogs, nicht des Artikels) allerdings umstritten ist und der als „unterhaltsames Gedankenspiel“ wahlweise mit „verborgener Tiefgründigkeit“ bewertet wurde. Die Kandidatur der Politeia, dem Startschuss der abendländischen politischen Philosophie, gehörte mit 10 Voten zu den lebhafteren dieser Woche, drei weitere Dialoge kandidieren noch. Ebenfalls für Exzellenz reichte es im Nachgang für die Straßenbahnen der Stadt Berlin von Benutzer:Platte. Die etwas laue Beteiligung zu Kandidaturbeginn hatte auf der Diskussionsseite der KALP für Erregung gesorgt und die Bewerterschaft diskutiert nun (wieder einmal) über Wenn und Abers zumutbarer Kandidaturdauern. Benutzer:Kribs dortigem Aufruf zu mehr Beteiligung schließt sich jedenfalls gerne an: (K, 20.1.)

Eindrücke vom Wikipedianischen Salon in Berlin

Andreas Paul und Schlesinger führten durch den Wikipedianischen Salon am 16.1.14.

Das Publikum schien amüsiert zu sein. Jedenfalls war das der Eindruck, den der erste Wikpedianische Salon hinterließ. Etwa 20 Besucher, darunter viele Autoren, kamen in die Räume von Wikimedia Deutschland in Berlin und informierten sich auf unterhaltsame Weise über Hintergründiges und Unbekanntes aus der Wikipedia. Die nach dem einführenden Vortrag beginnende Diskussion verlief lebhaft und ausdauernd. Erst gegen 22 Uhr, nach über zwei Stunden, verließen die letzten Gäste den Salon. Die Initiatoren Andreas Paul und Schlesinger werden nach diesem ermutigenden Auftakt die Reihe in lockerer Folge weiterführen und sind für Themenvorschläge offen. Auf der Wikipediaseite Wikipedianischer Salon können hierzu Vorschläge und weitere Anregungen gemacht und natürlich auch Kritik geäußert werden. (CB (WMDE), 18.1.)

„Ich bin dann mal weg“

Ich bin kein Mitglied von WMDE, hätte also eigentlich kein Recht, mich zu vereinsinternen Vorgängen zu Wort zu melden. Allerdings ist mir in den letzten Jahren aufgefallen, dass immer dann, wenn ich mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter sachlich, freundlich und kompetent zusammen arbeiten konnte, um einige Projekte auf den Weg zu bringen, mir diese(r) nach relativ kurzer Zeit mitteilte: „Ich bin dann mal weg.“

Ist das mein persönlicher, subjektiver Eindruck, dass bei WMDE eine hohe Fluktuation an Mitarbeitern herrscht? Wenn das nicht nur mein Eindruck, sondern Fakt ist, frage ich mich: Ist das Betriebsklima in Berlin so schlecht, dass viele Leute freiwillig das Handtuch werfen, oder werden überdurchschnittlich viele Mitarbeiter gegangen? Und ist eine gute Kommunikation mit WP-Benutzern kein Kriterium für eine Bewertung der Arbeit von Mitarbeitern des Vereins?

Nachdem es ja nun offensichtlich immer mal wieder zwischen Verein und Community knirscht, sind doch solche Mitarbeiter „Gold wert“. Zählt diese Währung nicht bei WMDE? (Nicola, 17.1.)

Neue ausgezeichnete Artikel – Woche 1 (und 2)

Da im Kurier die wichtigsten Bestandteile der Wikipedia – ihre Artikel – nur selten gewürdigt werden, plane ich jeden Montag die neuen exzellenten/lesenswerten/informativen Artikel der Vorwoche vorzustellen. Letzte Woche habe ich es verpennt, daher gibt es heute die neuen ausgezeichneten Artikel aus beiden Wochen. (LZ, 13.1.)

  • Kastell Butzbach von Lumpeseggl: Das Kastell Butzbach ist ein römisches Kastell am Obergermanischen Limes (Strecke 4, Hochtaunus und westliche Wetterau) in Butzbach im Wetteraukreis in Hessen. Zusammen mit dem benachbarten Kleinkastell Degerfeld diente es zur Überwachung eines bedeutenden Grenzüberganges am nördlichen Limesbogen. Die Ruine des Kastells war nach dem Abzug der Römer jahrhundertelang sichtbar. Im Volksmund erhielt sie deshalb den Namen Hunneburg. Erste Ausgrabungen führte im 19. Jahrhundert der Friedberger Rektor Johann Philipp Dieffenbach durch, doch erst die Grabungen der Reichs-Limes-Kommission am Ende des Jahrhunderts führten zur sicheren Identifizierung des Kastells. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden Teile des Kastellvicus untersucht, als das Areal mit Wohngebäuden der in Butzbach stationierten US Soldaten bebaut wurde. Seit 2005 ist das nur teilweise überbaute Limeskastell Teil des UNESCO-Welterbe Grenzanlagen des Römischen Reichs: Obergermanisch-Raetischer Limes.
  • Kettenschifffahrt auf dem Neckar von Salino01: Die Kettenschifffahrt auf dem Neckar war eine spezielle Art der Schleppschiffahrt, bei der sich Kettendampfer mit mehreren angehängten Schleppkähnen entlang einer im Fluss verlegten Kette zogen. Sie wurde ab 1878 zwischen Mannheim und Heilbronn, ab 1884 bis Lauffen eingesetzt. Die Kettenschifffahrt reduzierte die Transportkosten der Schiffer gegenüber dem bis dahin üblichen Treideln mit Pferden erheblich und machte den Schiffstransport gegenüber der Eisenbahn wieder konkurrenzfähig. Durch fortschreitende Kanalisierung des Neckars und die dafür erforderlichen Staustufen wurde der Kettenschleppbetrieb erschwert und unwirtschaftlich. Er wurde zunehmend durch Schlepper mit Schiffsschraube ersetzt und mit dem vollständigen Ausbau des Neckars 1935 eingestellt.
  • Kohlenstoffdioxid von Linksfuss: Kohlenstoffdioxid, auch Kohlendioxid, ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff mit der Summenformel CO2. In Wasser gelöst wird es umgangssprachlich oft – besonders im Zusammenhang mit kohlendioxidhaltigen Getränken – ungenau Kohlensäure genannt. Kohlenstoffdioxid ist ein unbrennbares, saures, farb- und geruchloses Gas, das sich gut in Wasser löst. Mit basischen Metalloxiden oder -hydroxiden bildet es zwei Arten von Salzen, die Carbonate und Hydrogencarbonate genannt werden.
  • Kratylos von Nwabueze: Der Kratylos (altgriechisch Κρατύλος Kratýlos, lateinisch Cratylus) ist eine Schrift des griechischen Philosophen Platon. Das in Dialogform verfasste Werk bildet den Ausgangspunkt der europäischen Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft. An dem fiktiven, literarisch gestalteten Gespräch sind drei Personen beteiligt: Platons Lehrer Sokrates, der Philosoph Kratylos, nach dem der Dialog benannt ist, und dessen Freund Hermogenes. Der Kratylos gilt als eines der schwierigsten Werke Platons. In der neueren Forschung wird seine wegweisende Bedeutung für die europäische Sprachphilosophie gewürdigt; er habe eine Weichenstellung in eine Richtung bewirkt, die schließlich zur modernen Zeichentheorie der Sprache geführt habe.
  • Kriton von Nwabueze: Der Kriton (altgriechisch Κρίτων Krítōn) ist ein in Dialogform verfasstes Werk des griechischen Philosophen Platon. Den Inhalt bildet ein fiktives, literarisch gestaltetes Gespräch. Platons Lehrer Sokrates diskutiert mit seinem Freund und Schüler Kriton, nach dem der Dialog benannt ist. In der altertumswissenschaftlichen Forschung, aber auch in modernen philosophischen Debatten wird der im Kriton thematisierte unbedingte Gesetzesgehorsam kontrovers diskutiert. Im philosophischen Diskurs geht es dabei um den Gewissenskonflikt, der entsteht, wenn eine gültige Rechtsnorm zu einem Verhalten zwingt, das aus der Sicht eines Betroffenen ein offenkundiges schweres Unrecht darstellt. In der philosophiegeschichtlichen Forschung wird die Frage, ob der Kriton als Plädoyer für bedingungslosen Gehorsam zu verstehen ist, unterschiedlich beantwortet; „autoritäre“ Deutungsmodelle konkurrieren mit „liberalen“. Über die Stichhaltigkeit der Argumentation im Dialog gehen die Meinungen auseinander.
  • Super Mario Galaxy von Umweltschützen: Super Mario Galaxy (jap. スーパーマリオギャラクシー, Sūpā Mario Gyarakushī; kurz: SMG) ist ein 3D-Jump-’n’-Run-Videospiel, das der japanische Videospielkonzern Nintendo im November 2007 für seine Heimkonsole Wii veröffentlichte. Wie in früheren Super-Mario-Spielen auch, übernimmt der Spieler die Rolle des titelgebenden Klempners Mario, um die vom Bösewicht Bowser entführte Prinzessin Peach zu retten. Anders als in den Vorgängerspielen Super Mario Sunshine und Super Mario 64, deren Spielwelten lediglich flache Oberflächen aufweisen, bereist der Spieler verschieden ausgeformte Himmelskörper im Weltraum, die sich durch ihre Gravitation gegenseitig beeinflussen. Die Schwerkraftseffekte ermöglichen dabei neuartige Bewegungsabläufe und Spieltaktiken.
Vibrio cholerae unter einem Transmissionselektronenmikroskop
  • Vibrio cholerae von A doubt: Vibrio cholerae ist der Erreger der Cholera. Es handelt sich um ein gramnegatives Bakterium aus der Gattung der Vibrionen. Die Zellen sind fakultativ anaerob, sie können mit und ohne Sauerstoff leben. Der Krankheitserreger wurde erstmals von Filippo Pacini 1854 als gekrümmtes, kommaförmiges und hochbewegliches Bakterium beschrieben. Robert Koch hat 1883 zusammen mit Bernhard Fischer und Georg Gaffky in Ägypten den Erreger aus dem Darm verstorbener Patienten in Reinkultur angezüchtet.

„Bringen Cookies meinen Computer zum Implodieren?“ oder: eine von diesen ganz besonderen Wikipedia-Storys

Es muß um den März/April 2007 gewesen sein, als beim Kölner Stammtisch eine „Neue“ auftauchte, mit dickem Schnellhefter in der Hand, den sie mit resoluter Geste auf den Tisch legte: man habe in ihrem Schottisch-Gälisch-Kurs mal in die gälische Wikipedia geschaut, und das sei ja inhaltlich ein Trauerspiel. Deshalb habe sie nun als Einstieg mal einige in dem Kurs entstandene Artikel über Deutschland und die deutschen Bundesländer mitgebracht. „Und wie kriege ich die jetzt in die Wikipedia? Ich scheitere ja schon mit der Anmeldung, weil ich nicht weiß, was Cookies sind!“

Nun, da war sie bei uns genau richtig. Nach einem netten Abend in der Kölner Runde, den sie vermutlich noch verwirrter als vorher verließ, hatten Ray, unser Newbie und ich ein Wohnzimmer-Date und führten sie praktisch durch die ersten Schritte – User:Sionnach in der schottisch-gälischen Wikipedia wurde geboren. (Und jetzt mal unter uns: der zweite Edit sah so aus, und der dritte war eine Neuanlage, dieser Stub).

Wieder Stammtisch, einen Monat später; die Fragen wurden deutlich spezieller: „warum kann ich manche Bilder aus der englischen Wikipedia in der gälischen einbetten, andere aber nicht?“

Ab da ging es zügig voran. Sionnach nahm auf ihre entschlossene Weise die Zügel in der schottisch-gälischen Wikipedia in die Hand und war bald eine der aktivsten Autorinnen. „Mit viel Hilfe von anderen: Dapete hat mir z.B. die ersten Vorlagen gebastelt, Wiegels die Hauptseite überarbeitet …“

Schon im November desselben Jahres kam Marcus Cyron vor lauter Begeisterung auf die übermütige Idee, sie gar nicht erst zum Admin, sondern gleich zur Bürokratin ernennen zu lassen, was zunächst zu etwas Verwirrung auf Meta beitrug, die dann aber aufgelöst wurde. Das Logbuch zeigt ihre Admin-Ernennung im November 2007 mit der Begründung „regular contributor“. Wieder hatten wir einen kleinen privaten Workshop in einem unserer Wohnzimmer, diesmal zum Kennenlernen der „Knöppe“. Bürokrat mußte es gar nicht sein, das dauerte dann doch noch bis 2010.

Daß eine Deutsche aus dem Rheinland die aktivste Userin der gälischen Wikipedia ist, stößt auf Interesse: In Berlin trafen wir uns und nahmen ein Video für einen gälischen TV-Sender vor dem Brandenburger Tor auf, der einen Bericht über sie bringen wollte. Während eines Schottland-Aufenthaltes knüpfte sie Kontakte zur University of the Highlands and Islands und hielt dort Wikipedia-Vorträge. Gestern abend versuchte ich sie dann zu überzeugen, ein „Gaelic Panel“ auf der Wikimania in London zu veranstalten – daran arbeiten wir noch ;-) Es gibt noch vieles mehr, was man hier gar nicht aufführen muß, nur soviel: wieder ein Lebenslauf, der durch Wikipedia eine spannende Richtung genommen hat, und wieder eine ganz individuelle Wikipedia-„Story“, die ich gerne erzähle.

Aktuell hat Sionnach rund 1100 neue Artikel in der gälischen Wikipedia angelegt. Und heute schloss sich der Kreis: in Bonn gab Sionnach den Schülern des Schottisch-Gälisch-Sprachkurses, die kürzlich eigene Texte verfaßt haben, einen Einführungsworkshop. Da hat sie jetzt mal gezeigt, „wie man die Artikel in die Wikipedia bekommt“. (ely 11.1.)

Seitenaufrufe für Wikipedia 2013 stark gesunken

Wie The Daily Dot berichtet, sind die Seitenaufrufe (Page Views) für Wikipedia-Projekte im Jahr 2013 stark gefallen. Die Schaubilder der Wikipedia Report Card zeigen ein alarmierendes Bild: Seitenaufrufe für Wikipedia fielen 2013 um satte 30% in der deutschsprachigen Wikipedia, 29% in der spanischen, 25% in der japanischen, 24% in der italienischen und portugiesischen, 21% in der englischen Wikipedia, 20% in der französischen, 18% in der holländischen, 14% in der polnischen und 8% in der russischen (Vergleich Dezember 2013 und Dezember 2012). In den vorhergehenden Jahren hatten die Wikipedia-Seitenaufrufe von Jahr zu Jahr einen nahezu durchgängig steigenden Trend.

Schuld an diesem fallenden Trend, so wird spekuliert, ist der Mitte bis Ende 2012 eingeführte Google Knowledge Graph, der bei der Anzeige von Google-Suchergebnissen rechts auf dem Bildschirm neuerdings eine Infobox mit grundlegenden Informationen einblendet – die zum Teil aus Wikipedia stammen. Viele Google-Benutzer, die nur ein Geburtsdatum oder andere grundlegende Informationen nachschlagen wollten, sind damit zufriedengestellt: sie bleiben auf der Google-Seite – die natürlich auch Werbung enthält – und klicken nie zu Wikipedia durch.

Anzumerken ist hierbei, dass die Schaubilder der Wikipedia Report Card keine von Mobiltelefonen und ähnlichen Geräten ausgehenden Seitenaufrufe berücksichtigen. Nimmt man diese Seitenaufrufe hinzu, fallen die Einbrüche etwas weniger drastisch aus. Die deutschsprachige Wikipedia ist allerdings auch dort wieder unter den am stärksten betroffenen Projekten: der Rückgang betrug hier 17%, gegenüber 19% für die spanische, 12% für die englische und 11% für die französische Wikipedia. (AK, 9.1.)

Gratulation!

Das Gewinnerbild von Superbass, CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons)

Der 1. Weihnachts-Fotowettbewerb ist beendet, die Stimmen sind ausgezählt. Zehn Teilnehmer hatten insgesamt 51 Fotos in vier Kategorien eingereicht. Deutlicher Gewinner ist Superbass mit Sternen auf dem Weihnachtsmarkt im Kölner Stadtgarten (Bild rechts), gefolgt von Weissbier mit einer Weihnachtskatze namens Maus sowie Rainer Halama mit einem Weihnachtsbaum vor der Stadtkirche in Balingen auf dem gemeinsamen zweiten Platz. Den dritten Platz teilen sich Brücke (Fachwerkhaus), Geolina (Flugente) und Maddl79 (Konservenengel). Allen Gewinnern einen herzlichen Glückwunsch! Der nächste Wikipedia-Fotowettbewerb ist zu Ostern geplant. (MN, 7.1.)

Artikel-Charts 2013

Die Charts der meistgelesenen Artikel 2013 sind draußen. Erkenntnisse:

10 Jahre Portal Lebewesen

10 Jahre Lebewesen, und auch ein Faultier (†) begleitete uns auf einem Teil dieses Weges

Am heutigen 1. Januar feiert das Portal:Lebewesen und damit auch die Wikipedia:Redaktion Biologie ihr 10-jähriges Bestehen in der deutschsprachigen Wikipedia – 10 Jahre, in denen in diesem Bereich sehr viel passiert ist. Am 1. Januar 2004 wurde das Portal Lebewesen (damals noch ohne Doppelpunkt) und damit wohl auch der Kern der konzentrierten gemeinsamen Arbeit der Wikipedianer, die sich im Bereich der Lebewesen tummeln, aufgebaut. Seitdem hat sich die Redaktion entwickelt, immer mal wieder neue Impulse gesetzt und auch bekommen – vor allem jedoch stetig weitergearbeitet. Mittlerweile betreuen wir einen Artikelbestand von etwa 40.000 Artikeln zu Lebewesen (so viele Artikel gab es damals in der gesamten deutschsprachigen Wikipedia) + einer nicht gezählten Anzahl von Artikeln aus allen möglichen Bereichen der Biologie.

Das Portal Lebewesen war dabei immer der Kern der Redaktion, die ihren Fokus auch heute noch vor allem der Biodiversität widmet – und hier auch noch lang nicht fertig ist. Schaut man sich allerdings die ältesten Versionen des damals leberwurstpinken Portals an, kann man sich vorstellen, wie basal die Arbeiten damals noch waren – unter den neuen Artikeln am 3. Januar 2004 finden sich beispielsweise Neuanlagen zu den Krokodilen und den Ammoniten, aber auch zum Bacillus anthracis, während unter den noch ungeschriebenen Artikeln noch zahlreiche weitere Großgruppen stehen. Bei den Pflanzen war zum damaligen Zeitpunkt vor allem das „Projekt Lilien“ konzentriert aktiv, bei den Tieren wurden erstmal querbeet Grundlagen gelegt und Artikel zu Mikroorganismen oder Pilzen wurden nur sporadisch eingestreut.

Grundlagenarbeit

Die Krainer Lilie aus der Tscheppaschlucht

Doch im Portal ging es von Beginn an nicht nur um Artikelzählereien, vielmehr wurde das Portal Lebewesen sehr schnell zum Kristallisationspunkt der gemeinsamen Arbeit an den Lebewesenartikeln. Die „Lebewesenikis“ trafen sich auf der Diskussionsseite, um Grundlagen zur Arbeit in ihrem Bereich zu erarbeiten – so entledigte man sich sehr rasch der Relevanzfrage für Arten, indem man einfach von Beginn an alle Arten von Lebewesen als relevant erklärte (nach unserem Artikel zur Artenvielfalt etwa 2 Millionen beschriebene heute lebende Arten, hinzu kommen ungezählte ausgestorbene) und stattdessen ein paar grundsätzliche Richtlinien für die Mindestqualität aufstellte. Um diese zu realisieren, wurde die portaleigene Qualitätssicherung eingerichtet und für die Neuen Artikel gibt es ein System der Eingangskontrolle (*) und seit einigen Jahren wird die QS aktiv durch botgenerierte Wartungslisten sowie den Taxobot zur Harmonisierung der Taxoboxen unterstützt. Das Portal:Biologie, das den Lebewesenikis von Beginn an extern übergestülpt werden sollte, entwickelte sich als Parallelprojekt für Grundlagenartikel – und blieb bis heute leider eher ein Anhängsel.

Treffen, Literaturstipendium, Bestimmungshilfe, …

Wanderungen der Lebewesenikis durch die Elbmarschen
Wer bin ich? - Bestimmungshilfen in der Wikipedia

Bereits 2006 gab es zum ersten Mal ein Treffen der Biologen in Wien, 2007 setzte sich die Serie auf Helgoland fort und bis heute sind die jährlichen persönlichen Treffen ein regelmäßiges Highlight im Jahreskalender der Redaktion, bei dem neben den unvermeidlichen Diskussionen zur Entwicklung des Bereichs der Biologie und der WP schlechthin grundsätzlich Exkursionen zu biologisch interessanten Orten mit langen Wanderungen gehören. Im Nachgang eines dieser Treffen entstand 2007 auch der Vorläufer des heutigen Wikipedia:Literaturstipendiums und zugleich der Wikipedia:Bibliotheksrecherche aus privater Initiative, damals bekannt als „Die lange Anna“, und seit 2011 verfügen wir über ein Fotomikroskop, finanziert und angeschafft als Technikunterstützung von Wikimedia Deutschland. Weitere Initiativen entwickelten sich zur vielgenutzten Bestimmungshilfe für Fotos von Lebewesen oder zum (aktuell wieder laufenden) Wikipedia:Artikelmarathon, und selbstredend sind die Lebewesenautoren regelmässige Kunden der Kartenwerkstatt, um die Artikel mit Verbreitungskarten auszustatten, und regelmässige und erfolgreiche Teilnehmer des Schreibwettbewerbs.

Quo vadis?

Eiablage einer Zitzengallenfliege an einem Lackporling

Kein Rückblick ohne einen Ausblick – so schauen wir auch hier nach vorn auf mindestens weitere 10 Jahre. In der näheren Zukunft werden sich die Mitarbeiter der Redaktion vor allem mit den neueren Errungenschaften der Wikiwelt beschäftigen müssen – so stellt sich ganz aktuell die Frage, wie Wikidata unsere Artikel verändern wird und wie dies auf einem möglichst hohen qualitativen Niveau geschehen kann. Während einzelne Lebewesenikis derzeit eher noch kritisch beobachten (u.a. der Autor dieser Zeilen), sind andere bereits hochaktiv in Wikidata unterwegs und es entstehen bereits erste Ideen für zukünftige datenbankgenerierte Abfragen beispielsweise zu Länderfaunen und -floren. Auch die botgenerierten Artikel werden uns beschäftigen – allerdings ist in der deutschsprachigen Wikipedia nicht geplant, dem schwedischen Beispiel der hunderttausendfachen Botanlage von Lebewesenartikeln zu folgen; vielmehr gehen Überlegungen in die Richtung, wie man Bots zur Pflege des Bestandes und auch zur Unterstützung der Autoren einsetzen kann. Mediendateien werden ein weiterer Schwerpunkt der Zukunft sein – angefangen von Bildern der beschriebenen Lebewesen, die in den überwiegenden Fällen fehlen, über Videoaufnahmen, Tonmaterial und Kartenmaterial. Und inhaltlich werden wir uns natürlich um die noch fehlenden zwei Millionen sowie natürlich auch um die bereits bestehenden 40.000 Lebewesenartikel kümmern – Arbeit genug für Generationen von Lebewesenikis. Als Autor dieser Zeilen bedanke ich mich bei allen, die die letzten 10 Jahre aktiv gestaltet und begleitet haben (auf Namen verzichte ich in diesem Artikel bewusst) und freue mich auf die nächsten 10 Jahre der Zusammenarbeit. Für den 7. Januar ist ein großer Biochat geplant, zu dem Gäste natürlich gern gesehen sind. (AR, 1.1.)

Spektrum Online Lexika

Online-Zugriff auf sechs Lexika des Spektrum Akademischer Verlag gibt es nun kostenlos – ohne Anmeldung und unbefristet. Die jeweils mehrbändigen Werke (Biologie, Chemie, Geographie, Geowissenschaften, Neurowissenschaft, Physik) findet ihr ab sofort unter www.spektrum.de/lexikon/. (JL, 24.02.)

Wie geht es den ukrainischen Wikipedianern? – Teil 2

Nachdem diese Frage vor ein paar Tagen schon in diesem Mitteilungsblatt erörtert wurde, erreichte uns heute die Nachricht vom Tode eines unserer ukrainischen Mitwikipedianer. Ihor Kostenko, Wikipedia-Autor seit Sommer 2011, der mehr als 280��Artikel verfasst hatte, wurde am 20. Februar Opfer der Kämpfe im Zuge des Euromaidan in Kiew, wo ihn zwei Kugeln, eine davon in den Kopf, trafen und töteten. In der ukrainischen Wikipedia gibt es eine Kondolenzliste. Wikipedia und Wikipedianer stehen nicht abseits der Welt, sondern sind ein integraler Bestandteil, wie uns Ihors Schicksal einmal mehr eindringlich zeigt. Als Zeichen der Trauer und zur Erinnerung an Ihor führt die ukrainische Wikipedia derzeit eine schwarze Schleife am Wikipedia-Ball. (MC, 23.02.)

Teilprofessionalisierung von Wikipedia?

Berater und Blogger William Beutler hat in der Zeitschrift PR Week (hinter einer Paywall) und in seinem Blog die Ansicht vertreten, die Wikimedia Foundation solle ernsthaft erwägen, Wikipedians in Residence nicht nur in kulturelle Organisationen zu schicken: „Wenn die Smithsonian Institution einen ‚Wikipedian in Residence‘ hat, warum dann nicht auch General Motors oder General Electric? … Wenn Wikipedia weiter wachsen und gedeihen soll, müssen neue Wege gefunden werden, Beiträge anzuregen, die mit einem rein ehrenamtlichen Modell nicht von selbst entstehen.“ Als Vorbild dient ihm die Entwicklung des freien Betriebssystems Linux, das maßgeblich von Entwicklungen profitiert habe, die von Firmen wie Red Hat oder IBM gekommen seien. Darüber sollten die Wikipedia-Freiwilligen und die Wikimedia Foundation einmal nachdenken, schreibt Beutler. (A, 23.2., via RAW).

Noch 7 Tage!

Für alle Glücksspieler, Statistiker und Wettfreunde, die sich noch nicht an der Wette für 2014 beteiligt haben, hier nochmal der Hinweis: Es dürfen nur noch bis 28.02.2014 Tipps abgegeben werden. Unser Sieger von 2013 ist diesmal noch einer der optimistischeren Schätzer. Haben sich die anderen vom Gewinn der pessimistischsten ernst gemeinten Schätzung beeinflussen lassen? Es bleibt spannend. (LvT, 21.02.)

Politiker arbeiten mit

Ursula Molka in ehrenamtlicher Mission …
… und das Ergebnis.
Foto: Ursula Molka

Es war ja schon immer der Verdacht im Raum, Politiker sollen ihre Artikel beschönigen. Nun ist es beim Abschluß der Landtagsprojekte 2013 in Rheinland-Pfalz aktenkundig geworden. Die Landtagsdirektorin Ursula Molka hat persönlich die Ministerin Irene Alt für die Wikipedia fotografiert und damit dazu beigetragen, daß erstmals 100% der Abgeordneten und Minister erste bzw. neue Fotos in der Wikipedia haben. Sie hat dies nach Feierabend getan und sich kurzerhand zur ehrenamtlichen Wikipedianerin erklärt, was bei den anwesenden Teilnehmern am Landtagsprojekt zu spontanem Applaus geführt hat. Mainz war ein guter und würdiger Abschluß der Landtagsprojekte.

Wie geht es den ukrainischen Wikipedianern?

Die Entwicklung im osteuropäischen Staat Ukraine betrifft natürlich auch die Wikipedianer vor Ort. Während ich dies schreibe, ist im BBC World Service in einem Interview die Rede davon, dass sich in der Ukraine gerade ein Bürgerkrieg anbahnt.

Auf der Mailingliste Wikimedia-l[4] wurde heute angesichts der dortigen Unruhen nach dem Befinden der ukrainischen Wikipedianer gefragt. Bohdan Melnychuk schrieb: Einige Mitglieder von WMUA [Wikimedia Ukraine; A.] beteiligen sich an den Protesten. Andere helfen in den Krankenhäusern. Ich weiß nicht, ob sie das jetzt auch tun, aber sie taten es regelmäßig.[5]

Laura Hale von der The Wikinewsie Group bereitet sich auf eine Reise zu den Winter-Paralympics 2014 im russischen Sotschi vor,[6] von wo sie zusammen mit ukrainischen Wikipedianern für die englische Wikinews berichten möchte. In ihrem Blog[7] schreibt sie über die unsichere Lage und ihren Versuch, die Akkreditierung für die Spiele an ihre ukrainischen Kontakte vor Ort zu übermitteln. A., 20.2.

c:, COM: oder weiterhin nur commons:

Auf meta.wikimedia.org findet derzeit eine Abstimmung über die Einführung eines Kürzels für Interwiki-Links zu Wikimedia Commons statt. Momentan muss man alle 7 Buchstaben des Projekts ausschreiben, um von Wikipedia nach commons: verlinken zu können. Für Meta (m:), Wikipedia (w:), WikiSource (s:), WikiData (d:) und viele andere Projekte gibt es bereits Abkürzungen. Da die Legitimität der letzten Umfrage wegen zu geringer Teilnehmerzahl in Frage gestellt wurde, wirbt der Kurier der deutschsprachigen Wikipedia nun um rege Wahlteilnahme. R 19.2.

Hinweis: In der Abstimmung geht es nur um c:. com: steht nicht zur Diskussion. N.N.

Für eine lebhafte Diskussion

sorgt zurzeit die Frage, inwieweit in den Wikipediaartikeln über deutsche Bundestagsabgeordnete deren Fraktionsseiten auch dann verlinkt werden sollen, wenn sie keine zusätzlichen Informationen bieten. In Artikeln über die CDU/CSU-Abgeordenten fügte ein sogenannter verifizierter Account, der der Union zuzuordnen ist, verstärkt Weblinks ein, was auf Widerspruch einiger kritischer Wikipedianer stieß. Nachzulesen ist die Debatte hier, in der es auch um die Frage geht, ob WMDE-Mitarbeiter unter ihrem Dienstaccount in die Artikelarbeit eingreifen dürfen. Sc 19.2. Ergänzt durch M

Toolserver im Koma

Seit dem 13. Oktober 2013 ist die Geocommons-Datenbank auf dem Toolserver nicht mehr aktualisiert worden. Das bedeutet, dass auf Commons einige tausend Bilder mit Geokoordinaten nicht auf OpenStreetMap, Google Maps oder Google Earth angezeigt werden.[8] Wünschen wir dem Chirurgen Daniel Schwen viel Glück für einen dauerhaften Erfolg.Störfix 19.2.

Wikipedia der 1000 Minerale

Brushit (weiß) auf Montmorillonit (grau)

Klammheimlich und fast unbemerkt wurde vor wenigen Tagen im Reich der Minerale die magische Zahl von 1000 Artikeln für einzelne Mineralarten überschritten. Das klingt sicher für manche eher nach einem Kleckerbetrag für einen ganzen Themenbereich, aber es ist dennoch ein kleiner Meilenstein, wenn man bedenkt, dass der Bestand bis auf seltene Ausnahmen praktisch nur von einem Benutzer gefüllt wird. Eine dieser Ausnahmen ist übrigens das frisch überarbeitete und 1.000ste Mineral Brushit. Nichtsdestotrotz warten ungefähr weitere 3.800 Minerale darauf geschrieben zu werden, aber ich arbeite dran... ein SmileysymbolVorlage:Smiley/Wartung/;-)  Ra 19.02.

Sprachbeispiele

Damit man in Wikipedia-Artikeln zukünftig nicht nur lesen kann, wo eine gewisse Sprache gesprochen wird und was die linguistischen Eigenheiten der Sprache sind, sondern auch hören kann, wie ein Beispieltext in dieser Sprache gesprochen wird, baut dieser Autor seit einiger Zeit den Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in Sprachartikel ein: Beispiel, Beispiel2. Mithelfer erwünscht. Michi 16.02.

Schreibwettbewerb fällt nicht aus!

Die Wahl der Jurymitglieder für den 20. und Jubiläumsschreibwettbewerb läuft bis zum 25. Februar. Www 18.02.

Stewardwahlen 2014

Auch wenn man per CentralNotice ja darauf gestoßen wird, sei auch hier noch der Hinweis gestattet, dass seit rund einer Woche die Stewardwahlen des Jahres 2014 stattfinden und noch rund zwei Wochen andauern werden. Die Handlungen dort betreffen unser Projekt zwar vielleicht weniger als kleinere Projekte, manche internationale Entwicklungen wirken sich aber auch auf die deutschsprachige Wikipedia aus. Deswegen ist jeder Benutzer hier, der 600 oder mehr Bearbeitungen vor dem 1. November 2013 und 50 oder mehr Bearbeitungen zwischen dem 1. August 2013 und dem 31. Januar 2014 international getätigt hat (Überprüfung), zur Teilnahme an der Wahl aufgerufen. Darüber hinaus finden erneut natürlich auch die Stewardwiederwahlen statt. (DH, 15.2.) Update: Korrekterweise wurde von den Kollegen angemerkt, dass die Statements der Stewardkandidaten bisher noch nicht ins Deutsche übersetzt wurden. Da mir aufgrund einer Krankheit momentan Zeit und Kraft zur Übersetzung fehlen, wäre es sehr erfreulich, wenn sich ein paar Freiwillige für diese Aufgabe fänden, danke! (DH, 18.2.)

Porträtfotografie und Grundlagenwissen

Ganz so einfach ist es leider nicht ...

Wie kann man Menschen führen, mit denen man nur wenige Sekunden oder Minuten Zeit verbringt? Wozu braucht man den Weißabgleich, wenn die Kamera doch eh alles automatisch macht? Sind Fotos noch natürlich, wenn man diese inszeniert? Was ist die „Schokoladenseite“? Warum werden meine Bilder manchmal unscharf? Diese und viele weitere Fragen sind für alle Fotografen wichtig, die Menschen fotografieren. Commons ist voll von solchen Motiven.
Vom 14.-16.3. gibt es in Berlin einen Spezialworkshop zum Thema „Porträtfotografie und Grundlagenwissen“. Es erwartet euch ein lehrreiches, anregendes und abwechslungsreiches Wochenende. Noch gibt es einige (wenige) freie Plätze(AP, 14.2.)

1000 Wikipedia-Bücher

Drucker
Drucker

Das Mainzer Softwareunternehmen PediaPress plant den gesamten Artikelbestand der englischsprachigen Wikipedia in Buchform herauszubringen. 1000 Bücher zu je 1200 Seiten sollen es werden, die dann auf der Wikimania 2014 in London ausgestellt werden. Während der Ausstellung sollen auch Live-Updates der Artikel auf Endlospapier gedruckt werden (vgl. Kurier 8/2013). Zur Finanzierung von Druck und Transport läuft derzeit ein Projekt auf Indiegogo. Als Kompensation für das ganze verschwendete Papier sollen dann zehn Bäume gepflanzt werden. qtl, 14.2.

Article Feedback Tool wird begraben

Das Article Feedback Tool ist nun endgültig tot. Obwohl es durchaus von einigen Lesern genutzt wurde traf es auf wenig Zuspruch seitens der verschiedenen Wikimedia-Projekte. In der englischsprachigen Wikipedia ist das Tool seit letztem März nur noch auf opt-in-Basis aktiviert; die deutschsprachige Wikipedia-Gemeinschaft hat sich im Juli 2013 gegen das Werkzeug entschieden. Auch die Entwicklung einer neuen Version 5 hat es offenbar nicht geschafft die Probleme zu lösen. Gestern wurde ein beachtenswerter Bericht von der WMF veröffentlicht, der die Abschaltung des AFT in allen Projekten empfiehlt. Dies wurde dann auch recht schnell umgesetzt. (Tobias, 13.2.)

Technische Wünsche: Auswertungsphase

Heute Nachmittag hat der Reporter in einer Telefonkonferenz mit den IT-Mitarbeitern Abraham, Daniel und Tobias von Wikimedia Deutschland das weitere Vorgehen besprochen. Die Voting-Phase für eine Priorisierung der technischen Wünsche wurde mittlerweile abgeschlossen. Aus allen Unterabschnitten werden nun durch WMDE die 20 meistgewünschten Verbesserungen zusammengestellt und auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. In ca. 2 Wochen wird uns die IT-Abteilung von Wikimedia Deutschland diese Liste zur Verfügung stellen. Please hold the line (ray, 12.2.)

Die Macht von Galileo

Eigentlich eine schöne Frage für das seit Wochen immer populärer werdende Handyspiel Quizduell: „Wer führte 1929 die erste erfolgreiche Rechtsherzkatheterisierung durch?“ – den eifrigen Wikipedianern liegt der Name des deutschen Nobelpreisträger von 1956 wahrscheinlich direkt auf der Zunge, dem Autoren dieser Zeilen jedoch war er bis gestern eher unbekannt. So ging es wohl auch den meisten Zuschauern des Kurzbeitrages der populären Fernsehsendung Galileo, in dem ein nettes kleines Porträt des Arztes und seines geächteten Selbstversuchs gezeigt wurde. Der Effekt dieser maximal 5 Minuten für die Wikipedia: Der Artikel zu dem Mediziner, der ansonsten bei Aufrufzahlen von ca. 20 pro Tag herumdümpelt, konnte wahrscheinlich innerhalb weniger Minuten fast 4.000 Aufrufe und damit eine fast 200fache Steigerung der normalen Tagesrate verzeichnen. Und wer weiß jetzt, natürlich ohne zu spicken, von wem ich rede? Meldet euch doch mal auf Quizduell und fordert mich unter meinem früheren Wikipedianamen heraus.AR 12.2.

Filterung nicht-missbräuchlicher Bearbeitungen!

Wir schreiben den 18. März 2009, nur drei Wochen nach Einführung des Missbrauchsfilters wird dieser aufgestuft, um Fetter Text, Kursiver Text sowie Links auf example.com gnadenlos zu zensieren bzw. Nicht-Missbrauchende durch Erzwingung einer Bestätigung übel zu bevormunden! [x] 11.2.

Der Bildfilter ist tot, es lebe der Bearbeitungsfilter!

Die deutschsprachige Wikipedia-Community hat sich vor wenigen Jahren noch erfolgreich gegen die Einführung eines Bildfilters gewehrt, und doch wurde nun der Bearbeitungsfilter eingeführt. Der bisherige Mißbrauchsfilter wurde kurzerhand, aufgrund einer zwei Jahre alten Umfrage zur Benennung, bei der sich die verschiedenen Stimmen mit 50/41/9 in etwa die Waage hielten, zum Bearbeitungsfilter aufgestuft. Widersteht! MaB 11.2.

Arbeitstreffen zum Förderprogramm Freies Wissen

Wie können die Module des neuen "Förderprogramms Freies Wissen" umgesetzt werden - und welche sind das überhaupt? Welche Zutaten brauchen wir, um möglichst unkompliziert die Umsetzung von größeren Projektideen zu unterstützen? Und wie sollte die konkrete Begleitung des Programmes und von Projekten durch Wikimedianer aussehen? Darum geht es beim offenen Arbeitstreffen zum FFW am Sa 22.2. in Berlin. Anmeldung und mehr Infos dazu auf der Seite zum FFW-Arbeitstreffen. sebaso_wmde, 11.2.14

Kurier-Extrablatt zur Wikimania 2014

Wikimaaaania!
Wikimaaaania!

Wie im letzten Jahr wird es zur Wikimania 2014 wieder ein Extrablatt des geschätzten und bewunderten Wikipedia-Kuriers geben. Das „Extrablatt Wikimania 2014“ wird über alle Neuigkeiten, Fakten und Sensationen aus und um London berichten. Anders als im letzten Jahr geht das Extrablatt schon im Februar an den Start, um Teilnehmer und Interessierte bereits im Vorfeld über aktuelle Nachrichten auf dem Laufenden zu halten. Wichtigste Info bisher: Die Frist für Stipendien endet am 17. Februar. df (wmde), 10.2.14

50 Wikipedianer im Europaparlament

Logo von Wiki loves Parliaments
Logo von Wiki loves Parliaments

Unter dem Motto Wiki loves Parliaments waren in der vergangenen Woche 50 Wikipedianer aus 9 europäischen Ländern im Europa-Parlament und haben 319 MdEP sowie Mitglieder der Kommission fotografiert. Von Montag bis Donnerstag wurde an 3 Blitzstationen und mehreren Autorenplätzen von morgens 8:30 bis 21:30 Uhr gearbeitet. Einige der neuen Fotos verzeichnen schon mehr als 60 Nachnutzungen. (Olaf Kosinsky, 10.02.)

Toolserver immer noch auf der Intensivstation...

Die Wartungslisten von MerlBot sind vom Toolserver abhängig, diese sind seit den Problemen Anfang November nicht aktuell bzw. unvollständig. Der „Held der Wikipedia“ Merlissimo hat heute ein kurzes Update abgegeben. Nach meiner Meinung ein sehr unbefriedigender Zustand. Ich würde gerne mal dazu ein Statement von der Foundation und von WMDE lesen. (ata 09.02.)

Terminhinweis: Die Wissenschaftsschranke

Wikimedia Deutschland lädt Euch für den 20. Februar 18 Uhr in seine Berliner Geschäftsstelle am Tempelhofer Ufer 23/24 zu einem Abendvortrag plus Diskussion über eine mögliche neue Wissenschaftsschranke im deutschen Urheberrecht ein. Dieser Vortrag ist Teil einer neuen Reihe, die wir "Monsters of Law" nennen. In wiederkehrender Folge sollen dort Aspekte des für uns relevanten Rechts angerissen werden. -- Mathias Schindler (WMDE) (Diskussion) 16:56, 6. Feb. 2014 (CET)[Beantworten]

Freier Platz auf der AdminCon!

Es gibt kurzfristig nochmal einen freien Platz auf der AdminCon. Wer Interesse hat, melde sich bitte hier. Wer sich zuerst dort meldet, bekommt den Platz.pou, 5.2.

Der Winter-Wartungs­baustein­wettbewerb startet am 16. Februar

Der nächste Wartungs­baustein­wettbewerb findet vom 16. Februar bis zum 2. März 2014 statt. Wieder einmal werden Wikipedianer gesucht, die helfen, der Wartungsbausteinflut Herr zu werden. Ob Belege fehlen, Wartungslisten abgearbeitet werden, lückenhafte Artikel ergänzt werden sollen, aus Listen Fließtext entsteht oder tagesaktuelle Fälle aus der QS beackert werden, der inzwischen zum 24. mal stattfindende Wartungsbausteinwettbewerb ist die richtige Anlaufstelle zum helfen. Die Regeln sind einfach: Anmelden, Mitstreiter suchen, Artikel mit Wartungsbausteinen überarbeiten, überarbeitete Artikel in die Wettbewerbstabelle eintragen -- Viel Erfolg!ED (5.2.)

Toolserver-Ausfall … behoben

Derzeit sind die Tools, die noch auf dem Toolserver laufen, leider nicht erreichbar, weil mindestens mit dem Webserver ein Problem besteht. Die Admins Nosy und Mette sind darüber informiert. Wir bitten um Eure Geduld, bis das Problem gefunden und behoben ist. (S.M., 5.2.)
Update: Die Websites der Tools sind zurück (S.M.).

Zwischenbericht von der Radsport-QS

Es war als Projekt für das Jahr 2014 gedacht, aber schon im Dezember 2013 hatten Mitarbeiter vom Portal:Radsport mit einer systematischen Überarbeitung der Biografien von Radrennfahrern, die nach 1970 geboren wurden, begonnen. Inzwischen haben wir ca. zehn Prozent von insgesamt 4000 Artikeln geschafft, wobei sich im Zuge der QS über 70 Artikel "angestaut" haben, da sie eine umfangreiche Überarbeitung benötigen und nicht allein das Hinzufügen von Quellen, Kats, Resultaten usw., wie es bei den meisten der Fall ist. Leider beteiligen sich momentan nur drei Benutzer an der Aktion, mit der viele Altlasten an die heutigen Normen der WP angepasst und/oder aktualisiert werden sollen.(Ni., 4.2.)

Ergebnisse des Workshops Förderrichtlinien

Liebe Community,

die Ergebnisse des Workshops Förderrichtlinien sind da! Hier freue ich mich, wie immer über Feedback. :-)

Herzlich, --Rebecca Cotton (WMDE) (Diskussion) 14:39, 4. Feb. 2014 (CET)[Beantworten]

Jubiläums-Schreibwettbewerb

Ab heute und bis zum 17. Februar können Mitglieder für die Jury des 20. Schreibwettbewerbes nominiert werden. Wenn du Lust hast, als Juror dabei zu sein, oder einen geeigneten Kandidaten kennst, trage dich/ihn (nach vorheriger Zustimmung) in den entsprechenden Abschnitt ein!

Auch Preisspenden werden ab sofort gerne entgegengenommen, sie können hier eingetragen werden. Wenn du selber nichts als Preis bereit stellen kannst, kennst du vielleicht ein Unternehmen oder eine Organisation, die sich beteiligen möchte? Sprich sie an und trage den Preis ein. Da es das 20. Jubiläum ist, sollten wir klotzen und nicht kleckern! (LZ, 3.2.)

Wählen gehen!

Die Wahl der Community-Mitglieder in der Jury für den Zedler-Preis 2014 hat gestern begonnen. Sie dauert bis zum 14. Februar. Beteiligung ist für Stimmberechtigte möglich – also mitmachen. (AC, 1.2.)

Nachnutzbarkeit wissenschaftlicher Quellen

Das Logo für CC BY

Das WikiProject Open Access auf der englischen Wikipedia arbeitet daran, die Nutzungsrechte zitierter wissenschaftlicher Quellen sichtbar zu machen (siehe Projektseite). Ein von Wikimedia Deutschland bei den Open Society Foundations eingereichter Projektvorschlag zur technischen Umsetzung und Automatisierung dieser Sichtbarmachung ist bewilligt worden. Die Software dafür wird via GitHub verfügbar gemacht. (dm, 1.2.)

Gar nicht schlecht

war nach Ansicht einiger Wikipedianer der Bericht im westdeutschen Fernsehmagazin Monitor vom 30. Januar 2014 über die versteckte Werbung bestimmter Agenturen für Wirtschaftsunternehmen in der Wikipedia. Dass es das Problem gibt, ist zwar seit langem bekannt, aber es wurde von der Community nie sonderlich ernst genommen, zumal die bisherigen Veröffentlichungen in den Medien von nicht so gut informierten (Enthüllungs)journalisten stammten und in der Community eher für Spott und Häme sorgten. Ausgerechnet das gute alte öffentlich-rechtliche Fernsehen hat nun diesen Nachteil mit seinem kurzen, aber gut gelungenen Beitrag wieder wettgemacht. War ja auch kein Wunder, denn bereits im Vorfeld der Sendung, so hört man, hat der Wikipedianer southpark die Monitorredaktion entsprechend intensiv über die Kontrollmechanismen innerhalb der Wikipedia aufgeklärt und präpariert, so dass es keine größeren Fehler in der Darstellung der Fakten gab. Nicht ganz so gut ist die Sendung daher für die versammelten Vertreter einiger PR-Agenturen gelaufen, die wohl dachten für sich Vorteile erlangen zu können, wenn ausgerechnet sie die versteckte PR pseudoernsthaft als selbsternannte Experten der Wikipedia kritisierten und auch noch Tipps dafür geben wollten, damit man nicht mit seiner Reklame auffliegt. Aufgeflogen ist jedenfalls der Hersteller von hübschen Holzhäuschen, dessen Wikipediaartikel, verfasst von Fjorborg sich noch während der Sendezeit einen Schnelllöschantrag eingefangen hat. Die Monitorredaktion ist jedenfalls nicht auf diese Experten reingefallen und hat kompetent, man höre und staune, ziemlich neutral und vor allem unaufgeregt, berichtet. Die PR-Unternehmen Sucomo und Aufgesang beschweren sich nun beleidigt auf Twitter über ihr Abschneiden in der Sendung, denn die Redaktion hat ihre Absichten wohl durchkreuzt. Aber noch einer beschwert sich: Marvin Oppong, wir erinnern uns? Er twittert, dass Monitor seine Forschungsergebnisse von neulich für den Beitrag sich einfach angeeignet habe! Dumm gelaufen für die Einen, ein guter Moment für das sonst so gescholtene Fernsehen. (Ein Kommentar von Sc 31. Januar)

Mittlerweile gibt dazu auch vom Deutschlandfunk einen entsprechenden Audiobeitrag. (M.K., 8.2.)

Stipendien für die Wikimania 2014

Wikimaaaania!

Die Wikimedia-Vereine aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vergeben dieses Jahr Stipendien zur Wikimania in London. Wikimedia Deutschland vergibt auf Präsidiumsbeschluss 35 Stipendien, Wikimedia Österreich vergibt insgesamt 10 Stipendien und Wikimedia Schweiz vergibt 10 Stipendien. Die Bewerbung erfolgt über die internationale Antragsseite. Bewerbungsschluss ist der 17. Februar 2014. Weitere Details und mehr Informationen zur Wikimania stehen auf Wikipedia:Wikimania 2014..(df (wmde), 27.1.)

Die Otto-Brenner-Stiftung,

neuerdings verstärkt bekannt aus Presse, Funk und Fernsehen als Förderin des Enthüllungsjournalisten Marvin Oppong, hat als relevante Stiftung des bürgerlichen Rechts natürlich einen Artikel in der Wikipedia. Der ist zwar leider noch etwas dürftig, aber das kann sich ja noch entwickeln. Zurzeit agiert dort ein Account, der der umtriebigen Stiftung zuzuordnen ist und gern den Artikel verbessern möchte, was verständlich ist, aber noch nicht so richtig glücken will. Es gibt Differenzen beispielsweise über die Neutralität, die die Wikipedia seiner Ansicht nach gepachtet hat. Vielleicht interessiert sich ja der eine oder die andere aus der Community dafür, dort einmal vorbeizuschauen und bei der Verbesserung zu helfen. Sc 29.1.14

WMF meets WMDE meets Community

In der kommenden Woche erhält Wikimedia Deutschland Besuch von Vertretern der Wikimedia Foundation und des FDC. Anasuya Sengupta, Senior Director of Grantmaking und Garfield Byrd, Chief of Finance and Administration bei der WMF, sowie Arjuna Rao Chavala und Mike Peel vom FDC würden sich bei dieser Gelegenheit über einen Austausch mit Wikipedianerinnen und Wikipedianern aus der deutschsprachigen Community freuen. Auch der vielen Wikipedianern bereits persönlich bekannte Frank Schulenburg, Senior Director of Programs bei WMF, wird an der Veranstaltung teil nehmen. Um sich gegenseitig kennenlernen zu können, lädt WMDE daher am 6. Februar von 17.30–19.00 Uhr zum Get-Together bei Kaffee und Kuchen in die Geschäftsstelle ein. Um das Begegnungstreffen entsprechend vorbereiten zu können, freuen wir uns über eure Anmeldungen auf Wikipedia:Berlin. Nico (WMDE)

Fliegende Kaffeemaschinen für Wikimedia Deutschland

Dieser Raum wartet auf Ideen.

Wikimedia Deutschland lädt ein zum Community-Raum-Einrichtungstreff in der Geschäftsstelle von WMDE. Dort wartet der noch leere Community-Raum auf Wikipedianerinnen, Wikipedianer und andere Interessierte, die diesen Raum ausstatten und gestalten wollen. Es müssen keine fliegenden Kaffeemaschinen sein, aber der Raum soll schon, schön, individuell und den Wikipedianern angepasst sein. Das erste Treffen zum Planen, Diskutieren und Gestalten findet statt am Donnerstag, 13. Februar 2014.(df (wmde), 27.1.)

MP4 in Wikimedia-Projekten?

Bereits seit 15. Januar und noch bis zum 14. Februar 2014 läuft auf Wikimedia Commons ein Request for Comments (RfC) des Multimedia-Teams der Wikimedia Foundation, um Meinungen der Community zur Frage, ob Wikimedia-Projekte künftig das Videoformat MP4/H.264 unterstützen sollen, einzuholen. Befürworter von MP4 argumentieren unter anderem damit, dass die freien Videoformate Theora und WebM von vielen Geräten, besonders Mobilgeräten wie dem iPhone oder dem iPad, nicht unterstützt werden und somit zahlreiche potentielle Nutzer und Video-Beiträger ausgeschlossen werden. Gegner der MP4-Unterstützung bringen vor, dass es sich dabei um ein proprietäres Format handelt und eine Unterstützung im Widerspruch zu den Zielen der Wikimedia-Bewegung stehen würde. Bisher - Stand 24. Januar - zeichnet sich eine deutliche Ablehnung des Vorschlags ab. Gestum, 24.1.

Streik der ukrainischen Wikipedia

In der ukrainischsprachigen Wikipedia wird momentan per Banner und Funktionsseite zu einem Bearbeitungsstreik aufgerufen, täglich zwischen 16:00 und 16:30 Uhr (UTC+2). Grund ist das Gesetz № 721-VII, das vom ukrainischen Parlament verabschiedet worden ist. Nach diesem Gesetz kann Verleumdung oder Falschdarstellung, auch in Medien wie dem Internet, hohe Geld- und Freiheitsstrafen nach sich ziehen. Das könnte auch Wikipediainhalte betreffen. (G. K., 21.1.)

Vorschlagsphase für den Zedler-Preis eröffnet

Wie bisher jedes Jahr, wird Wikimedia Deutschland auch 2014 wieder den Zedler-Preis für Freies Wissen vergeben. Ab heute bis zum 24. Februar können Wikipedianerinnen, Wikipedianer und andere Interessierte Vorschläge für den besten Artikel, das beste Community-Projekt und das beste Externe Projekt des Jahres 2013 machen. Ebenso wird die Jury wieder zum Teil aus Wikipedianerinnen und Wikipedianern bestehen: interessierte Kandidaten können sich bis zum 30. Januar auf der Zedler-Seite melden. (df (wmde), 20.1.)

Gewichtung der Vorschläge: Förderrichtlinien und Workshoptermin

VOTE!

Liebe Community,

nachdem das Projekt einiges an tollem Input und Feedback erhalten hat, gehen wir in die nächste Phase: Aus eurem Input habe ich eine unverbindliche Umfrage zusammengestellt, in der alle durch einfaches Signieren ihren Standpunkt unterstützen können, hier.

Ich freue mich über rege Teilnahme, die uns im Workshop helfen wird, den Vorschlag für die verbindlichen Förderrichtlinien zu formulieren.

Wenn ihr an dem Workshop teilnehmen wollt, tragt bis zum Dienstag, den 21.01.2014 ein, zu welchem Termin ihr könnt. Im Angebot sind der 25.01. und 01.02. --(Rebecca Cotton (WMDE), 17.01.)

Zum zweiten Mal wurde das wikipediainterne Unwort des Jahres gesucht und gefunden. Obwohl der letzliche Favorit erst auf Platz 187 der 228 Einträge langen Vorschlagsliste zum ersten Mal genannt wurde, entschieden sich die meisten Benutzer für Premiumautor. Ausgleichendes Momentum für den Vorjahressieger Projektschädling? Lob oder Häme? Die Diskussion über Bedeutung und Schlußfolgerungen ist eröffnet. Über verschiedene Interpretationen darf nun herzlich fabuliert werden. Unterdessen hat die Suche nach dem ersten Auftreten des aktuellen Unwortes in der Wikipedia begonnen. Nach derzeitigem Wissensstand reifte der hier verwendete Begriff sage und schreibe 5 Jahre heran, bevor er seine heutige Wiki-Popularität erreichte. (Tommes, 17.01.)

Wikidata unterstützt Wikisource

Kurznotiz: Seit dem 16. Januar unterstützt Wikidata nach Wikipedias, Wikivoyages und Commons auch die Wikisource-Projekte bei der „Interwiki“-Verlinkung. (MC, 17.1.)

Unterstützende gesucht

In Vorbereitung befindet sich ein Meinungsbild zur Verwendung des generischen Maskulinums. Die Initiierenden warten noch auf Unterstützende aus der Gemeinschaft der Benutzenden, damit das Meinungsbild fertiggestellt und freigegeben werden kann. Interessierte Lesende sind herzlich eingeladen, sich als Unterstützende zu outen und an der weiteren Ausarbeitung zu beteiligen. (ARin, 16.1)

Darf’s ein bisschen mehr Werbung sein?

Nach der Lektüre des englischen Artikels El Gouna fragte ich mich, was das eigentlich sein soll? Es wirkt wie eine Tourismusbroschüre mit dazugehörigem Klimadiagramm, damit die Leser gleich wissen, wann sie ihre Reise buchen sollen. Der Artikel steht so schon seit Jahren in der enWP, mit regelmäßigen Verschlimmbesserungen wie neulich. Traurig aber wahr, scheint es deutlich zu viel PR in der (englischen) Wikipedia zu geben. (LZ, 12.1)
Der deutschsprachige Artikel el-Guna weist die gleichen Mängel auf. (IP, 16.1.)

Studie über versteckte PR

Der auch unter Wikipedianern bekannte freie Journalist Marvin Oppong hat im Auftrag der Otto-Brenner-Stiftung die Studie „Verdeckte PR in Wikipedia“ verfasst, die am 13. Januar 2014 erscheint. Wie der SPIEGEL in seiner morgigen Ausgabe berichtet, habe sich laut Oppong ein „regelrechter Markt“ für professionelle PR-Dienste in der Wikipedia entwickelt, dessen Auswüchse die hiesige Community nicht mehr beherrschen könne. Der Gegner sei personell und finanziell zu gut aufgestellt, als dass man gegen die Manipulationsversuche noch ankommen könne.

Die Studie kann unter obigem Link kostenlos bestellt oder heruntergeladen werden. (Sup, 12.1.) Siehe auch Vorabdruck eines Teils über "Mönchs-PR". (KR, 13.1.)

Die Studie steht nun zum kostenlosen Download zur Verfügung. (H., 13.1.)
Die WDR Sendung Monitor hat für ihre Sendung am 30.1. einen Beitrag mit dem Titel „Inside Wikipedia: Angriff der PR-Industrie“ angekündigt. (M.K., 30.1.)

Foundation entlässt Mitarbeiterin nach Paid-Editing-Vorwürfen

Sarah Stierch, die als Program Evaluation & Design Community Coordinator beschäftigt war, wurde offenbar aufgrund nebenberuflicher Tätigkeiten als bezahlte Wikipedia-Autorin von der Wikimedia Foundation entlassen. Anstoß der Diskussion um die Praktiken der Mitarbeiterin war ein Blogpost, in dem ihr vorgeworfen wurde, ihre Dienste als Autorin gegen Geld zur Verfügung zu stellen. Einem darin verlinkten Screenshot ist zu entnehmen, dass sie für die Erstellung eines personenbezogenen Wikipedia-Artikels 300 US-Dollar verlangte. Nachdem die Vorwürfe in den vergangenen Tagen kontrovers auf der Wikimedia-l-Mailingliste diskutiert wurden, hat Frank Schulenburg gestern bekannt gegeben, dass Sarah Stierch nicht länger für die Wikimedia Foundation arbeiten wird. Sarah Stierch hat sich zu den Vorwürfen noch nicht öffentlich geäußert. Als Wikipedia-Autorin seit 2006, Wikipedian in Residence und GLAM-Aktivistin hatte sie auch zahlreiche ehrenamtliche Aufgaben in der Wikimedia-Gemeinschaft übernommen. (CoE, 9.1.)

P. S.: Dabei ist hinlänglich bekannt, dass Stierch mit Wikipedia-Beratungsfirmen wie Wiki Strategies seit langem freundschaftlich verbunden ist (Internet Archive). Mehr zu Wiki Strategies in der Signpost.(DH, 9.1.)

65.000 gemeinfreie Bilderbücher

Die British Library hat im Dezember eine Million gemeinfreier Bilder aus 65.000 Büchern ihres Bestands auf Flickr hochgeladen [9]. Ein Upload direkt auf Commons war im Gespräch, wurde aber wegen des sehr unterschiedlichen Nutzwerts der einzelnen Illustrationen und wegen der fehlenden inhaltlichen Erschließung verworfen. Viele der Bilder aus dem 17. bis 19. Jahrhundert sind trotzdem durchaus commonswürdig. Eine thematisch unsortierte Liste der bilderhaltigsten 30.000 Bücher soll deshalb in der Commons-Aktion „Mechanical Curator“ nach Themen sortiert werden – rund 250 Werke mit Bezug zu deutscher Geschichte oder Geographie wurden dabei bereits identifiziert, oft mit historischen Stichen auch aus kleineren deutschen Städten. Die Nachbearbeitung der einzelnen Bilder aus diesen Büchern, Beschreibung, Kategorisierung und Upload auf Commons sucht nach Wikipedia-Freiwilligen und ist etwas mühsam, aber wie hier oder hier am Ende doch recht bereichernd. Unabhängig von den Bildern kann jedes der 65.000 Werke übrigens auch als Komplett-PDF bei der British Library heruntergeladen werden.(RB, 8.1.)

Globale Benutzerkonten lassen weiter auf sich warten

In einem Beitrag auf den Adminnotizen gibt Steward DerHexer unter anderem ein Update zum gegenwärtigen Prozess der Umwandlung aller Benutzerkonten in globale Konten (Single-User-Login-Finalisierung): Aufgrund geringer Priorisierung bei der Wikimedia Foundation ist unklar, ob noch in den nächsten Monaten Programmierer diesen Prozess umsetzen werden. Dabei werden nicht-globale Konten nach einer Karenzzeit in globale Konten umgewandelt und zum Teil zwangsumbenannt. Um Fehler beheben zu können, die dabei möglicherweisee entstanden sind, benötigen die Stewards zwingend bestimmte Programme. Globale Konten werden automatisch für alle Wikimedia-Projekte angemeldet, weitere Funktionen wie globale Beobachtungslisten oder Benachrichtigungen sind geplant. P. S.: Im Februar beginnen erneut die jährlichen Stewardwahlen.(DH, 7.1.)

Kalenderbild zum Mitnehmen

Voodoo-Fetisch-Markt in Lomé, Togo
Bild
vom 24, Juli 2024

Wir alle kennen und lieben das Überraschungsbild des Tages, von diesen Kalenderbildern gibt es schon eine Handvoll. Nun hat sich Benutzer:Funke aufgemacht, das Bild des Monats des Portals Afrika zu relaunchen, und möchte uns die bunte Vielfalt des Kontinents mit einem täglichen Bild nahebringen. Bei der technischen Umsetzung hat der Verfasser geholfen, so dass nun das Bild des Tages vom Portal Afrika auch zum Mitnehmen geeignet ist (→ {{Portal:Afrika/Bild des Tages}}). Das heißt, es ist mit seiner Funktionalität inklusive der Größenanpassung auf deiner Benutzerseite zum Einbinden vorbereitet. (ata, 5.1.)

Es ist entschieden: Die Leser haben das Bild des Jahres 2013 aus der Region Ostwestfalen und Lippe, einem Projekt des gleichnamigen Wikipedia Portals gewählt. Gewonnen hat Benutzer:Presse03 mit einem Bild der Fügeler-Kanone auf dem Burgrondel mit Blick über die Warburger Altstadt. Herzlichen Glückwunsch.(a., 3.1.)

Wettgewinner 2013 oder "Das Ende ist nahe"

Herzlichen Glückwunsch an Benutzer:1971markus den Gewinner der Wikipedia:Wette für 2013. Allerdings ist dieser Gewinn leider mit einem weinenden Auge zu betrachten, da der Tipp von Markus mit Abstand der Konservativste war und auch nur knapp überschritten wurde. Grund ist ein Einbruch der Neuanlagen um satte 25% gegenüber dem Vorjahr. Die Wikipedia:Wette für 2014 läuft bereits. Hoffen wir, dass der Zerfall der Community durch die WikiCon 2013 und die eventuell 2 Großveranstaltungen dieses Jahr aufgehalten werden kann. (S., 1.1.)

Auch die absolute Zahl der Bearbeitungen ist eingebrochen. Seit fünf Jahren lag sie praktisch durchgängig bei über 700.000 Bearbeitungen pro Monat, seit Sommer 2013 erreicht sie nicht mal mehr 600.000. (IP, 1.1.)
(wobei laut dieser Statistik überwiegend die Auslagerung von Botaktivitäten nach Wikidata dafür verantwortlich ist) (V., 2.1.)

Ein friedliches neues Jahr uns allen

... mit diesem Gruß stellte um 0:00 Uhr am 1. Januar 2014 der Benutzer:Muruj den ersten Artikel des neuen Jahres 2014 in die deutschsprachige Wikipedia ein: ‎Friedensprozess im Nahen Osten. Dem Gruß kann man sich wohl vorbehaltlos anschliessen.(AR, 1.1.)

Knapp geschlagen geben mussten sich PaulT mit seinem Artikel Konrad Herter und Singsangsung mit der Begriffsklärung Göringsreuth, die ihre Artikel in derselben Minute anlegten. Erst 27 Minuten später folgte mit The Magic Pear Tree von Paulae der nächste Artikel des Jahres. Das Jahr 2013 schloss Veleius mit dem Artikel Binnenkastell Keszthely-Fenékpuszta ab – nach einem schwierigen Jahr für das Limes-Projekt hoffentlich ein gutes Zeichen für das Neue Jahr. Zuletzt haben sich die Neuanlagen übrigens bei etwa 10.000 pro Monat eingependelt. (MC, 1.1.)