„Tour de France 2024“ – Versionsunterschied

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Als Favoriten auf den Gesamtsieg gelten der Vorjahressieger [[Jonas Vingegaard]] (Visma-Lease a Bike), [[Tadej Pogačar]] (UAE Team Emirates), [[Primož Roglič]] (Red Bull-Bora-hansgrohe) und [[Remco Evenepoel]] (Soudal Quick-Step). Die vier Fahrer, die den Großteil der Rundfahrten in der näheren Vergangenheit dominierten, treffen zudem erstmals bei einem [[Etappenrennen]] aufeinander. Während Tadej Pogačar den [[Giro d’Italia 2024]] gewann, wurde die Saison der drei anderen Fahrer maßgeblich von einem Massensturz bei der [[Baskenland-Rundfahrt 2024|Baskenland-Rundfahrt]] geprägt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/sport/mehr-sport/rad/drei-prominente-opfer-schwere-stuerze-von-vingegaard-roglic-und-evenepoel-im-baskenland |titel=Drei prominente Opfer – Schwere Stürze von Vingegaard, Roglic und Evenepoel im Baskenland |datum=2024-04-04 |sprache=de |abruf=2024-06-24}}</ref>
Als Favoriten auf den Gesamtsieg gelten der Vorjahressieger [[Jonas Vingegaard]] (Visma-Lease a Bike), [[Tadej Pogačar]] (UAE Team Emirates), [[Primož Roglič]] (Red Bull-Bora-hansgrohe) und [[Remco Evenepoel]] (Soudal Quick-Step). Die vier Fahrer, die den Großteil der Rundfahrten in der näheren Vergangenheit dominierten, treffen zudem erstmals bei einem [[Etappenrennen]] aufeinander. Während Tadej Pogačar den [[Giro d’Italia 2024]] gewann, wurde die Saison der drei anderen Fahrer maßgeblich von einem Massensturz bei der [[Baskenland-Rundfahrt 2024|Baskenland-Rundfahrt]] geprägt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/sport/mehr-sport/rad/drei-prominente-opfer-schwere-stuerze-von-vingegaard-roglic-und-evenepoel-im-baskenland |titel=Drei prominente Opfer – Schwere Stürze von Vingegaard, Roglic und Evenepoel im Baskenland |datum=2024-04-04 |sprache=de |abruf=2024-06-24}}</ref>


Jonas Vingegaard, der die Tour de France in den Jahren [[Tour de France 2022|2022]] und [[Tour de France 2023|2023]] gewann, zog sich bei dem Sturz Anfang April 2024 neben einem [[Klavikulafraktur|Schlüsselbein]]- und mehreren [[Rippenfraktur|Rippenbrüchen]] auch eine Lungenprellung und einen [[Pneumothorax]] zu und bestritt seither keine Rennen mehr.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_137731.htm |titel=Bei Vingegaard weitere schwere Verletzungen diagnostiziert | werk=[https://radsport-news.com radsport-news.com]|abruf=2024-06-24}}</ref> Sein Start bei der Tour de France galt lange Zeit als fraglich und wurde erst am 20. Juni bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138558.htm |titel=Visma – Lease a Bike mit Vingegaard und van Aert zur Tour | werk=[https://radsport-news.com radsport-news.com]|abruf=2024-06-24}}</ref> Vor dem Sturz konnte der Däne die Gesamtwertung von [[Gran Camiño]] und [[Tirreno–Adriatico 2024|Tirreno–Adriatico]] gewinnen, wobei er bei den beiden Rundfahrten insgesamt fünf Etappen für sich entschied. Unterstützung erhält Jonas Vingegaard unter anderen von Neuzugang [[Matteo Jorgenson]], der neben dem Eintagesrennen [[Dwars door Vlaanderen 2024|Dwars door Vlaanderen]] die Gesamtwertung von [[Paris–Nizza 2024|Paris–Nizza]] für sich entschied. Auch [[Wout van Aert]] und [[Christophe Laporte]] sollen für das Team Visma-Lease a Bike an den Start gehen. Allerdings fallen mit [[Steven Kruijswijk]] und [[Dylan van Baarle]] nach einem Massensturz bei der [[Critérium du Dauphiné 2024|Dauphiné]] sowie mit [[Sepp Kuss]], der die [[Vuelta a España 2023]] gewann, aber eine COVID-19-Erkrankung nicht rechtzeitig auskurieren konnte, drei Edelhelfer aus.
Jonas Vingegaard, der die Tour de France in den Jahren [[Tour de France 2022|2022]] und [[Tour de France 2023|2023]] gewann, zog sich bei dem Sturz Anfang April 2024 neben einem [[Klavikulafraktur|Schlüsselbein]]- und mehreren [[Rippenfraktur|Rippenbrüchen]] auch eine Lungenprellung und einen [[Pneumothorax]] zu und bestritt seither keine Rennen mehr.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_137731.htm |titel=Bei Vingegaard weitere schwere Verletzungen diagnostiziert | werk=[https://radsport-news.com radsport-news.com]|abruf=2024-06-24}}</ref> Sein Start bei der Tour de France galt lange Zeit als fraglich und wurde erst am 20. Juni bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138558.htm |titel=Visma – Lease a Bike mit Vingegaard und van Aert zur Tour | werk=[https://radsport-news.com radsport-news.com]|abruf=2024-06-24}}</ref> Vor dem Sturz konnte der Däne die Gesamtwertung von [[Gran Camiño]] und [[Tirreno–Adriatico 2024|Tirreno–Adriatico]] gewinnen, wobei er bei den beiden Rundfahrten insgesamt fünf Etappen für sich entschied. Unterstützung erhält Jonas Vingegaard unter anderen von Neuzugang [[Matteo Jorgenson]], der neben dem Eintagesrennen [[Dwars door Vlaanderen 2024|Dwars door Vlaanderen]] die Gesamtwertung von [[Paris–Nizza 2024|Paris–Nizza]] für sich entschied. Auch [[Wout van Aert]] und [[Christophe Laporte]] sollen für das Team Visma-Lease a Bike an den Start gehen. Allerdings fallen mit [[Steven Kruijswijk]] und [[Dylan van Baarle]] nach einem Massensturz bei der [[Critérium du Dauphiné 2024|Dauphiné]] sowie mit [[Sepp Kuss]], der die [[Vuelta a España 2023]] gewann, aber eine COVID-19-Erkrankung nicht rechtzeitig auskurieren konnte, drei Edelhelfer aus.


Tadej Pogačar, der die Tour de France in den Jahren [[Tour de France 2020|2020]] und [[Tour de France 2021|2021]] gewann und zuletzt zweimal Gesamtzweiter wurde, dominierte im Frühjahr bei der [[Katalonien-Rundfahrt 2024|Katalonien-Rundfahrt]] und gewann die [[Eintagesrennen]] [[Strade Bianche 2024|Strade Bianche]] und [[Lüttich–Bastogne–Lüttich 2024|Lüttich–Bastogne–Lüttich]]. Im Anschluss ging er beim [[Giro d’Italia]] an den Start, wo er sechs Etappen gewann und die Gesamtwertung mit einem Vorsprung von fast 10 Minuten für sich entschied.<ref>{{Internetquelle |autor=Tom Mustroph |url=https://www.tour-magazin.de/profi-radsport/giro-ditalia/tadej-pogacar-ist-der-giro-sieger-bei-der-tour-zu-schlagen/ |titel=Ist Tadej Pogacar bei der Tour de France nach Giro-Sieg schlagbar? |abruf=2024-06-24}}</ref> Mit dem Sieg bei der Frankreich-Rundfahrt könnte er somit der erste Fahrer seit [[Marco Pantani]] im Jahr 1998 werden, der in derselben Saison die Tour de France und den Giro d’Italia gewinnt. Mit [[Juan Ayuso]], [[João Almeida (Radsportler)|João Almeida]], [[Pavel Sivakov]], [[Marc Soler]], [[Tim Wellens]] und [[Nils Politt]] kann er zudem auf das vermutlich stärkste Team bauen. Auch [[Adam Yates (Radsportler)|Adam Yates]], der die Frankreich-Rundfahrt im Vorjahr als Dritter beendete und die [[Tour de Suisse 2024]] gewann, wird sich in die Dienste des Slowenen stellen.<ref>{{Internetquelle |autor=James Shrubsall published |url=https://www.cyclingweekly.com/news/could-uae-team-emirates-have-the-strongest-tour-de-france-team-ever |titel=Could UAE Team Emirates have the strongest Tour de France team ever? |datum=2024-06-21 |sprache=en |abruf=2024-06-24}}</ref>
Tadej Pogačar, der die Tour de France in den Jahren [[Tour de France 2020|2020]] und [[Tour de France 2021|2021]] gewann und zuletzt zweimal Gesamtzweiter wurde, dominierte im Frühjahr bei der [[Katalonien-Rundfahrt 2024|Katalonien-Rundfahrt]] und gewann die [[Eintagesrennen]] [[Strade Bianche 2024|Strade Bianche]] und [[Lüttich–Bastogne–Lüttich 2024|Lüttich–Bastogne–Lüttich]]. Im Anschluss ging er beim [[Giro d’Italia]] an den Start, wo er sechs Etappen gewann und die Gesamtwertung mit einem Vorsprung von fast 10 Minuten für sich entschied.<ref>{{Internetquelle |autor=Tom Mustroph |url=https://www.tour-magazin.de/profi-radsport/giro-ditalia/tadej-pogacar-ist-der-giro-sieger-bei-der-tour-zu-schlagen/ |titel=Ist Tadej Pogacar bei der Tour de France nach Giro-Sieg schlagbar? |abruf=2024-06-24}}</ref> Mit dem Sieg bei der Frankreich-Rundfahrt könnte er somit der erste Fahrer seit [[Marco Pantani]] im Jahr 1998 werden, der in derselben Saison die Tour de France und den Giro d’Italia gewinnt. Mit [[Juan Ayuso]], [[João Almeida (Radsportler)|João Almeida]], [[Pavel Sivakov]], [[Marc Soler]], [[Tim Wellens]] und [[Nils Politt]] kann er zudem auf das vermutlich stärkste Team bauen. Auch [[Adam Yates (Radsportler)|Adam Yates]], der die Frankreich-Rundfahrt im Vorjahr als Dritter beendete und die [[Tour de Suisse 2024]] gewann, wird sich in die Dienste des Slowenen stellen.<ref>{{Internetquelle |autor=James Shrubsall published |url=https://www.cyclingweekly.com/news/could-uae-team-emirates-have-the-strongest-tour-de-france-team-ever |titel=Could UAE Team Emirates have the strongest Tour de France team ever? |datum=2024-06-21 |sprache=en |abruf=2024-06-24}}</ref>


Nach seinem Wechsel zur deutschen [[Bora-hansgrohe]] Mannschaft konnte Primož Roglič, der Sieger des [[Giro d’Italia 2023]], im Frühjahr nicht an seine früheren Leistungen anschließen. Nach seinem Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt gewann er jedoch das [[Critérium du Dauphiné 2024|Critérium du Dauphiné]], das als wichtiges Vorbereitungsrennen auf die Tour de France zählt. Mit [[Jai Hindley]] und [[Alexander Anatoljewitsch Wlassow|Alexander Wlassow]] hat die Bora-hansgrohe Mannschaft zudem zwei weitere Fahrer, die im Gesamtklassement eine Top-Platzierung erzielen könnten. [[Remco Evenepoel]] bestreitet erstmals die Tour de France. Zu den größten Erfolgen des 24-jährigen Belgiers zählen der Gesamtsieg bei der [[Vuelta a España 2022]], zwei Siege bei [[Lüttich–Bastogne–Lüttich]] ([[Lüttich–Bastogne–Lüttich 2022|2022]], [[Lüttich–Bastogne–Lüttich 2023|2023]]) und jeweils ein [[Straßenradsport-Weltmeisterschaften|Weltmeistertitel]] im Straßenrennen ([[Straßenradsport-Weltmeisterschaften 2022|2022]]) und Einzelzeitfahren ([[Straßenradsport-Weltmeisterschaften 2023|2023]]). Mit der [[Algarve-Rundfahrt]] konnte er in der Saison 2024 jedoch nur ein Etappenrennen gewinnen. Nach Platz zwei bei Paris–Nizza stürzte er bei der Baskenland-Rundfahrt und wurde beim Critérium du Dauphiné Gesamtsiebter, wobei er das Einzelzeitfahren für sich entschied. Auf den Bergetappen gelten [[Mikel Landa]] und [[Ilan Van Wilder]] als seine wichtigsten Helfer.
Nach seinem Wechsel zur deutschen [[Bora-hansgrohe]] Mannschaft konnte Primož Roglič, der Sieger des [[Giro d’Italia 2023]], im Frühjahr nicht an seine früheren Leistungen anschließen. Nach seinem Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt gewann er jedoch das [[Critérium du Dauphiné 2024|Critérium du Dauphiné]], das als wichtiges Vorbereitungsrennen auf die Tour de France zählt. Mit [[Jai Hindley]] und [[Alexander Anatoljewitsch Wlassow|Alexander Wlassow]] hat die Bora-hansgrohe Mannschaft zudem zwei weitere Fahrer, die im Gesamtklassement eine Top-Platzierung erzielen könnten. [[Remco Evenepoel]] bestreitet erstmals die Tour de France. Zu den größten Erfolgen des 24-jährigen Belgiers zählen der Gesamtsieg bei der [[Vuelta a España 2022]], zwei Siege bei [[Lüttich–Bastogne–Lüttich]] ([[Lüttich–Bastogne–Lüttich 2022|2022]], [[Lüttich–Bastogne–Lüttich 2023|2023]]) und jeweils ein [[Straßenradsport-Weltmeisterschaften|Weltmeistertitel]] im Straßenrennen ([[Straßenradsport-Weltmeisterschaften 2022|2022]]) und Einzelzeitfahren ([[Straßenradsport-Weltmeisterschaften 2023|2023]]). Mit der [[Algarve-Rundfahrt]] konnte er in der Saison 2024 jedoch nur ein Etappenrennen gewinnen. Nach Platz zwei bei Paris–Nizza stürzte er bei der Baskenland-Rundfahrt und wurde beim Critérium du Dauphiné Gesamtsiebter, wobei er das Einzelzeitfahren für sich entschied. Auf den Bergetappen gelten [[Mikel Landa]] und [[Ilan Van Wilder]] als seine wichtigsten Helfer.
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=== Weitere interessante und abwesende Fahrer ===
=== Weitere interessante und abwesende Fahrer ===
Auf der ersten Etappe galten in erster Linie die endschnellen Klassiker-Spezialisten als mögliche Etappensieger. Hier sind vor allem der amtierenden [[Radsport-Weltmeisterschaften 2023|Weltmeister]] [[Mathieu van der Poel]] (Alpecin-Deceuninck) und [[Wout van Aert]] (Visma-Lease a Bike) zu nennen. Der erstgenannte Niederländer gewann im Frühjahr die [[E3 Saxo Classic 2024|E3 Saxo Classic]], ehe er mit der [[Flandern-Rundfahrt 2024|Flandern-Rundfahrt]] und [[Paris–Roubaix 2024|Paris–Roubaix]] zwei [[Monumente des Radsports]] als Solist für sich entschied. Wout van Aert hingegen kam bei [[Dwars door Vlaanderen 2024|Dwars door Vlaanderen]] schwer zu Sturz und kehrte erst Ende Mai im Rahmen der [[Tour of Norway]] ins Fahrerfeld zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138539.htm |titel=Visma mit Vingegaard, Kelderman und van Aert zur Tour? | werk=[https://radsport-news.com radsport-news.com]|abruf=2024-06-18}}</ref> Mit [[Kuurne–Brüssel–Kuurne]] konnte er in der laufenden Saison erste ein [[Eintagesrennen]] gewinnen. Weitere bekannte Klassiker-Fahrer, die bei der 111. Austragung starten sind der [[Straßenradsport-Europameisterschaften 2023|Europameister]] [[Christophe Laporte]], [[Tiesj Benoot]] (beide Visma-Lease a Bike), [[Matej Mohorič]], [[Fred Wright]] (beide Bahrain Victorious), [[Alberto Bettiol]] (EF Education-EasyPost), [[Valentin Madouas]], [[Stefan Küng]] (beide Groupama-FDJ), [[Søren Kragh Andersen]] (Alpecin-Deceuninck), [[Jasper Stuyven]] (Lidl-Trek), [[Oier Lazkano]] (Movistar Team), [[Maxim Van Gils]] (Lotto Dstny) und [[Magnus Cort Nielsen]] (Uno-X Mobility).
Auf der ersten Etappe galten in erster Linie die endschnellen Klassiker-Spezialisten als mögliche Etappensieger. Hier sind vor allem der amtierenden [[Radsport-Weltmeisterschaften 2023|Weltmeister]] [[Mathieu van der Poel]] (Alpecin-Deceuninck) und [[Wout van Aert]] (Visma-Lease a Bike) zu nennen. Der erstgenannte Niederländer gewann im Frühjahr die [[E3 Saxo Classic 2024|E3 Saxo Classic]], ehe er mit der [[Flandern-Rundfahrt 2024|Flandern-Rundfahrt]] und [[Paris–Roubaix 2024|Paris–Roubaix]] zwei [[Monumente des Radsports]] als Solist für sich entschied. Wout van Aert hingegen kam bei [[Dwars door Vlaanderen 2024|Dwars door Vlaanderen]] schwer zu Sturz und kehrte erst Ende Mai im Rahmen der [[Tour of Norway]] ins Fahrerfeld zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138539.htm |titel=Visma mit Vingegaard, Kelderman und van Aert zur Tour? | werk=[https://radsport-news.com radsport-news.com]|abruf=2024-06-18}}</ref> Mit [[Kuurne–Brüssel–Kuurne]] konnte er in der laufenden Saison ein [[Eintagesrennen]] gewinnen. Weitere bekannte Klassiker-Fahrer, die bei der 111. Austragung starten sind der [[Straßenradsport-Europameisterschaften 2023|Europameister]] [[Christophe Laporte]], [[Tiesj Benoot]] (beide Visma-Lease a Bike), [[Matej Mohorič]], [[Fred Wright]] (beide Bahrain Victorious), [[Alberto Bettiol]] (EF Education-EasyPost), [[Valentin Madouas]], [[Stefan Küng]] (beide Groupama-FDJ), [[Søren Kragh Andersen]] (Alpecin-Deceuninck), [[Jasper Stuyven]] (Lidl-Trek), [[Oier Lazkano]] (Movistar Team), [[Maxim Van Gils]] (Lotto Dstny) und [[Magnus Cort Nielsen]] (Uno-X Mobility).


Nicht am Start der Tour de France 2024 stehen [[Sepp Kuss]] (Visma-Lease a Bike) und [[Tao Geoghegan Hart]] (Lidl-Trek), die mit der [[Vuelta a España 2023]] bzw. dem [[Giro d’Italia 2020]] jeweils eine [[Grand Tour (Radsport)|Grand Tour]] für sich entscheiden konnten. Beide verpassen die Frankreich-Rundfahrt aufgrund einer [[COVID-19]]-Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sport1.de/news/radsport/tour-de-france/2024/06/covid-vingegaard-edelhelfer-kuss-verpasst-die-tour |titel=Schwerer Schlag für Tour-Superstar! |datum=2024-06-25 |sprache=de |abruf=2024-06-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=James Moultrie published |url=https://www.cyclingnews.com/news/tao-geoghegan-hart-to-miss-tour-de-france-due-to-fractured-rib-and-covid-19/ |titel=Tao Geoghegan Hart to miss Tour de France due to fractured rib and COVID-19 |datum=2024-06-21 |sprache=en |abruf=2024-06-26}}</ref> Weitere bekannte nicht-Starter sind [[Julian Alaphilippe]] (Soudal-Quick Step), sowie [[Tim Merlier]] (Soudal Quick-Step) und [[Jonathan Milan]] (Lid-Trek), die jeweils drei Etappen des [[Giro d’Italia 2024]] gewannen.<ref name=":0" />
Nicht am Start der Tour de France 2024 stehen [[Sepp Kuss]] (Visma-Lease a Bike) und [[Tao Geoghegan Hart]] (Lidl-Trek), die mit der [[Vuelta a España 2023]] bzw. dem [[Giro d’Italia 2020]] jeweils eine [[Grand Tour (Radsport)|Grand Tour]] für sich entscheiden konnten. Beide verpassen die Frankreich-Rundfahrt aufgrund einer [[COVID-19]]-Infektion.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sport1.de/news/radsport/tour-de-france/2024/06/covid-vingegaard-edelhelfer-kuss-verpasst-die-tour |titel=Schwerer Schlag für Tour-Superstar! |datum=2024-06-25 |sprache=de |abruf=2024-06-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=James Moultrie published |url=https://www.cyclingnews.com/news/tao-geoghegan-hart-to-miss-tour-de-france-due-to-fractured-rib-and-covid-19/ |titel=Tao Geoghegan Hart to miss Tour de France due to fractured rib and COVID-19 |datum=2024-06-21 |sprache=en |abruf=2024-06-26}}</ref> Weitere bekannte nicht-Starter sind [[Julian Alaphilippe]] (Soudal-Quick Step), sowie [[Tim Merlier]] (Soudal Quick-Step) und [[Jonathan Milan]] (-Trek), die jeweils drei Etappen des [[Giro d’Italia 2024]] gewannen.<ref name=":0" />


== Strecke ==
== Strecke ==
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=== Allgemeines ===
=== Allgemeines ===
{{Siehe auch|Liste der Etappenorte der Tour de France||titel2=}}
{{Siehe auch|Liste der Etappenorte der Tour de France||titel2=}}
Bereits am 21.&nbsp;Dezember 2022 wurde der Start der Rundfahrt in [[Florenz]] bekanntgegeben. Die Tour de France startet somit erstmals in ihrer Geschichte in [[Italien]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_132371.htm |titel=Erstmals in ihrer Geschichte startet die Tour in Italien | werk=[https://radsport-news.com radsport-news.com]|abruf=2024-06-18}}</ref> Die komplette Streckenführung der 111. Austragung wurde am 25.&nbsp;Oktober 2023 im [[Palais des congrès de Paris|Palais des Congrès]] in [[Paris]] vorgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_136183.htm |titel=Im animierten Video: Die Strecke der 111. Tour de France | werk=[https://radsport-news.com radsport-news.com]|abruf=2024-06-18}}</ref> Insgesamt absolvieren die Fahrer 3497,3&nbsp;Kilometer auf 21&nbsp;Etappen. Auf dem Programm stehen acht flache, vier hüglige und sieben Bergetappen, sowie zwei [[Einzelzeitfahren]]. Vier Etappen enden mit einer [[Bergankunft]]. Die Rundfahrt umfasste zwei Ruhetage, die nach den Etappen&nbsp;9 und 15 abgehalten wurden. Neben Italien führt die Strecke auch durch [[San Marino]] und [[Monaco]], wobei der Großteil der Etappen auf französischem Boden ausgetragen wird. Hier werden 7&nbsp;[[Region (Frankreich)|Regionen]] und 30&nbsp;[[Département]]s durchfahren. Mit dem [[Apennin]], dem [[Zentralmassiv]], den [[Pyrenäen]] und den [[Alpen]] werden vier [[Gebirge]] angesteuert. Insgesamt müssen 52.230 Höhenmeter überwunden werden. Das „Dach der Tour“ bildet die [[Cime de la Bonette]] mit einer Höhe von 2802&nbsp;Metern Seehöhe. Sie wurde zuletzt im Jahr [[Tour de France 2008|2008]] überquert und stellt den höchsten Punkt in der Geschichte der Tour de France dar. Die Zeitfahren machen insgesamt eine Distanz von 59 Kilometern aus, was dem höchsten Wert seit dem Jahr [[Tour de France 1989|1989]] entspricht. Eine Besonderheit stellt die [[Tour de France 2024/9. Etappe|9. Etappe]] um [[Troyes]] dar, auf der 14&nbsp;Schotterabschnitte (chemins blancs) befahren werden müssen. Die nicht-asphaltierten Sektoren weisen eine Gesamtdistanz von 32,2 Kilometern auf, was 16,18 % der Etappendistanz entspricht.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.letour.fr/de/allgemeine-strecke |titel=Die offizielle Strecke – Tour de France 2024 |sprache=de |abruf=2024-06-18}}</ref>
Bereits am 21.&nbsp;Dezember 2022 wurde der Start der Rundfahrt in [[Florenz]] bekanntgegeben. Die Tour de France startet somit erstmals in ihrer Geschichte in [[Italien]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_132371.htm |titel=Erstmals in ihrer Geschichte startet die Tour in Italien | werk=[https://radsport-news.com radsport-news.com]|abruf=2024-06-18}}</ref> Die komplette Streckenführung der 111. Austragung wurde am 25.&nbsp;Oktober 2023 im [[Palais des congrès de Paris|Palais des Congrès]] in [[Paris]] vorgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_136183.htm |titel=Im animierten Video: Die Strecke der 111. Tour de France | werk=[https://radsport-news.com radsport-news.com]|abruf=2024-06-18}}</ref> Insgesamt absolvieren die Fahrer 3497,3&nbsp;Kilometer auf 21&nbsp;Etappen. Auf dem Programm stehen acht flache, vier hüglige und sieben Bergetappen, sowie zwei [[Einzelzeitfahren]]. Vier Etappen enden mit einer [[Bergankunft]]. Die Rundfahrt umfasste zwei Ruhetage, die nach den Etappen&nbsp;9 und 15 abgehalten wurden. Neben Italien führt die Strecke auch durch [[San Marino]] und [[Monaco]], wobei der Großteil der Etappen auf französischem Boden ausgetragen wird. Hier werden 7&nbsp;[[Region (Frankreich)|Regionen]] und 30&nbsp;[[Département]]s durchfahren. Mit dem [[Apennin]], dem [[Zentralmassiv]], den [[Pyrenäen]] und den [[Alpen]] werden vier [[Gebirge]] angesteuert. Insgesamt müssen 52.230 Höhenmeter überwunden werden. Das „Dach der Tour“ bildet die [[Cime de la Bonette]] mit einer Höhe von 2802&nbsp;Metern Seehöhe. Sie wurde zuletzt im Jahr [[Tour de France 2008|2008]] überquert und stellt den höchsten Punkt in der Geschichte der Tour de France dar. Eine Besonderheit die [[Tour de France 2024/9. Etappe|9. Etappe]] um [[Troyes]] dar, auf der 14&nbsp;Schotterabschnitte (chemins blancs) befahren werden . Die nicht-asphaltierten Sektoren eine Gesamtdistanz von 32,2 Kilometern auf, was 16,18 % der Etappendistanz .<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.letour.fr/de/allgemeine-strecke |titel=Die offizielle Strecke – Tour de France 2024 |sprache=de |abruf=2024-06-18}}</ref>


Bei der 111.&nbsp;Austragung werden zwölf neue Start- (Florenz, [[Cesenatico]], [[Piacenza]], [[Évaux-les-Bains]], [[Gruissan]]) und Zielorte ([[Rimini]], [[Bologna]], [[Saint-Vulbas]], [[Gevrey-Chambertin]], [[Colombey les Deux Églises]], [[SuperDévoluy]], [[Col de la Couillole]]) genutzt.<ref name=":1" />
Bei der 111.&nbsp;Austragung werden zwölf neue Start- (Florenz, [[Cesenatico]], [[Piacenza]], [[Évaux-les-Bains]], [[Gruissan]]) und Zielorte ([[Rimini]], [[Bologna]], [[Saint-Vulbas]], [[Gevrey-Chambertin]], [[Colombey les Deux Églises]], [[SuperDévoluy]], [[Col de la Couillole]]) genutzt.<ref name=":1" />
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Der [[Tour de France#Le Grand Départ|Grand Départ]] fand 100 Jahre nach dem ersten italienischen Tour-Sieg durch [[Ottavio Bottecchia]], erstmals in Italien statt. Es war der dritte Grand Départ in Folge der außerhalb Frankreichs abgehalten wurde.
Der [[Tour de France#Le Grand Départ|Grand Départ]] fand 100 Jahre nach dem ersten italienischen Tour-Sieg durch [[Ottavio Bottecchia]], erstmals in Italien statt. Es war der dritte Grand Départ in Folge der außerhalb Frankreichs abgehalten wurde.


Gestartet wurde die Frankreich-Rundfahrt 2024 in [[Florenz]], von wo eine wellige Etappe über 205 km nach [[Rimini]] an die [[Adriatisches Meer|adriatische Küste]] führte. Auf dieser Etappe waren bereits 3700 Höhenmeter zu überqueren, was Ausreißern entgegenkam. Zudem war [[San Marino]] mit einer Durchquerung im Rahmen dieser Etappe das 14. Land, in dem die Tour de France zu Gast war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.letour.fr/de/aktuelles/2023/grand-depart-2024-italien-feiert-premiere/1308975 |titel=GRAND DÉPART 2024: ITALIEN FEIERT PREMIERE – Tour de France 2023 |sprache=de |abruf=2023-02-04}}</ref> Die 2. Etappe wurde am Folgetag in [[Cesenatico]] gestartet und endete nach 200 Kilometern in [[Bologna]]. Im Finale wurde der durch den [[Giro dell’Emilia]] bekannten Anstieg zum [[Santuario della Madonna di San Luca]] zweimal befahren, ehe sich das Ziel nach der anschließenden Abfahrt im Stadtzentrum befand. Den Abschluss des Gastspiels in Italien bildete eine 225&nbsp;km lange Flachetappe durch Norditalien von [[Piacenza]] nach [[Turin]], wo ein Massensprint zu erwarten war.<ref>{{Internetquelle |autor=CyclingMagazine |url=https://www.cyclingmagazine.de/2022/12/21/grand-depart-in-italien-tour-de-france-2024-startet-in-florenz-tdf2024/ |titel=Grand Depart in Italien: Tour de France 2024 startet in Florenz #TDF2024 |werk=cyclingmagazine |datum=2022-12-21 |sprache=de-DE |abruf=2023-02-04}}</ref>
Gestartet wurde die Frankreich-Rundfahrt 2024 in [[Florenz]], von wo eine wellige Etappe über 205 km nach [[Rimini]] an die [[Adriatisches Meer|adriatische Küste]] führte. Auf dieser Etappe waren bereits 3700 Höhenmeter zu überqueren, was Ausreißern entgegenkam. Zudem war [[San Marino]] mit einer Durchquerung im Rahmen dieser Etappe das 14. Land, in dem die Tour de France zu Gast war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.letour.fr/de/aktuelles/2023/grand-depart-2024-italien-feiert-premiere/1308975 |titel=GRAND DÉPART 2024: ITALIEN FEIERT PREMIERE – Tour de France 2023 |sprache=de |abruf=2023-02-04}}</ref> Die 2. Etappe wurde am Folgetag in [[Cesenatico]] gestartet und endete nach 200 Kilometern in [[Bologna]]. Im Finale wurde der durch den [[Giro dell’Emilia]] bekannten Anstieg zum [[Santuario della Madonna di San Luca]] zweimal befahren, ehe sich das Ziel nach der anschließenden Abfahrt im Stadtzentrum befand. Den Abschluss des Gastspiels in Italien bildete eine 225&nbsp;km lange Flachetappe durch Norditalien von [[Piacenza]] nach [[Turin]], wo .<ref>{{Internetquelle |autor=CyclingMagazine |url=https://www.cyclingmagazine.de/2022/12/21/grand-depart-in-italien-tour-de-france-2024-startet-in-florenz-tdf2024/ |titel=Grand Depart in Italien: Tour de France 2024 startet in Florenz #TDF2024 |werk=cyclingmagazine |datum=2022-12-21 |sprache=de-DE |abruf=2023-02-04}}</ref>


=== Erste Woche ===
=== Erste Woche ===
[[Datei:Troyes centre ville1.JPG|mini|[[Troyes]] als Start und Zielort der Schotter-Etappe (9. Etappe)]]
[[Datei:Troyes centre ville1.JPG|mini|[[Troyes]] als Start und Zielort der Schotter-Etappe (9. Etappe)]]
Die Rundfahrt führte auf der 4. Etappe über [[Sestriere]] (2035&nbsp;m) und den [[Col de Montgenèvre]] (1860&nbsp;m) nach Frankreich, ehe der 2642&nbsp;m hoch gelegene [[Col du Galibier]] passiert wurde. Hier wurde das [[Souvenir Henri Desgrange]] vergeben, wenngleich der höchste Punkt der Rundfahrt mit der [[Cime de la Bonette]] erst auf der 19. Etappe überquert wird. Das Ziel der 4. Etappe befand sich nach einer technisch anspruchsvollen Abfahrt in [[Valloire]]. Danach wurden die Fahrer auf zwei Flachetappen wieder aus den Alpen geführt. Die Etappenankünfte fanden dabei in [[Saint-Vulbas]] und [[Dijon]] statt. Auf dem 7. Teilstück folgte das erste Einzelzeitfahren, das zwischen [[Nuits-Saint-Georges]] und [[Gevrey-Chambertin]] ausgetragen wurde und auf meist flachen Straßen eine Länge von 25,3 Kilometern aufwies. Auf der 8. Etappe gilt in [[Colombey les Deux Églises]], der Heimat von [[Charles de Gaulle]], erneut ein Massensprint als wahrscheinlich. Zum Abschluss der ersten Woche wird eine Schleife mit Start und Ziel in [[Troyes]] befahren, auf der 14 Schotter-Abschnitte (chemins blancs) absolviert werden müssen. Insgesamt müssen die Fahrer auf der 9. Etappe 32,2 Kilometer auf unbefestigten Straßen zurücklegen, was 16,18 % der Etappendistanz entspricht. Der letzte Schotterabschnitt wird erst 6,5 Kilometer vor dem Ziel verlassen.
Die Rundfahrt führte auf der 4. Etappe über [[Sestriere]] (2035&nbsp;m) und den [[Col de Montgenèvre]] (1860&nbsp;m) nach Frankreich, ehe der 2642&nbsp;m hoch gelegene [[Col du Galibier]] passiert wurde. Hier wurde das [[Souvenir Henri Desgrange]] vergeben, wenngleich der höchste Punkt der Rundfahrt mit der [[Cime de la Bonette]] erst auf der 19. Etappe überquert wird. Das Ziel der 4. Etappe befand sich nach einer technisch anspruchsvollen Abfahrt in [[Valloire]]. Danach wurden die Fahrer auf zwei Flachetappen wieder aus den Alpen geführt. Die Etappenankünfte fanden dabei in [[Saint-Vulbas]] und [[Dijon]] statt. Auf dem 7. Teilstück folgte das erste Einzelzeitfahren, das zwischen [[Nuits-Saint-Georges]] und [[Gevrey-Chambertin]] ausgetragen wurde und auf meist flachen Straßen eine Länge von 25,3 Kilometern aufwies. Auf der 8. Etappe in [[Colombey les Deux Églises]], der Heimat von [[Charles de Gaulle]], erneut ein Massensprint als wahrscheinlich. Zum Abschluss der ersten Woche eine Schleife mit Start und Ziel in [[Troyes]] befahren, auf der 14 Schotter-Abschnitte (chemins blancs) absolviert werden . Insgesamt die Fahrer auf der 9. Etappe 32,2 Kilometer auf unbefestigten Straßen zurücklegen, was 16,18 % der Etappendistanz . Der letzte Schotterabschnitt erst 6,5 Kilometer vor dem Ziel verlassen.


=== Zweite Woche ===
=== Zweite Woche ===
[[Datei:J20 762 St.-Lary-Soulan.jpg|mini|Die erste [[Bergankunft]] auf dem [[Pla d’Adet]] (14. Etappe)]]
[[Datei:J20 762 St.-Lary-Soulan.jpg|mini|Die erste [[Bergankunft]] auf dem [[Pla d’Adet]] (14. Etappe)]]
Nach dem ersten Ruhetag in [[Orléans]] führt die Rundfahrt durch flaches Gelände nach [[Saint-Amand-Montrond]], bevor die Strecke am Folgetag ins [[Zentralmassiv]] führt. Das Ziel der 10. Etappe befindet sich in [[Le Lioran]] auf einer Höhe von 1242 Metern Seehöhe, wobei im Finale zunächst der [[Col de Néronne]] (1242&nbsp;m), [[Pas de Peyrol|Puy Marie]] (1589&nbsp;m), [[Col du Pertus]] (1309&nbsp;m) und [[Col de Font de Cère]] (1294&nbsp;m) passiert werden müssen. Die nächsten beiden Teilstücke führen das Feld flach an die [[Pyrenäen]] heran. In den Zielorten [[Villeneuve-sur-Lot]] und [[Pau]] sind Massensprints zu erwarten. Auf der 14. Etappe geht es schlussendlich ins [[Hochgebirge]], wobei auf dem [[Pla d’Adet]] (1669&nbsp;m) die erste [[Bergankunft]] der 111. Austragung stattfindet. Der 10,6 Kilometer lange Anstieg weist dabei eine durchschnittliche Steigung von 7,9 % auf. Zuvor passieren die Fahrer den [[Col du Tourmalet]] (2115&nbsp;m), wo das [[Souvenir Jacques Goddet|Souvenir Jaques Goddet]] vergeben wird, sowie die [[Hourquette d’Ancizan]] (1564&nbsp;m). Tags drauf führt die 15. Etappe am französischen Nationalfeiertag auf das [[Plateau de Beille]], wo auf einer Höhe von 1780 Metern die zweite Bergankunft stattfindet. Mit dem [[Col de Peyresourde]] (1569&nbsp;m), [[Col de Menté]] (1349&nbsp;m), [[Col de Portet-d’Aspet]] (1069&nbsp;m) und [[Col d’Agnes]] (1570&nbsp;m) müssen zuvor vier Pyrenäen-Pässe überquert werden, wodurch nahezu 5000 Höhenmeter überwunden werden müssen.
Nach dem ersten Ruhetag in [[Orléans]] die Rundfahrt durch flaches Gelände nach [[Saint-Amand-Montrond]], bevor die Strecke am Folgetag ins [[Zentralmassiv]] . Das Ziel der . Etappe sich in [[Le Lioran]] auf einer Höhe von 1242 Metern Seehöhe, wobei im Finale zunächst der [[Col de Néronne]] (1242&nbsp;m), [[Pas de Peyrol|Puy Marie]] (1589&nbsp;m), [[Col du Pertus]] (1309&nbsp;m) und [[Col de Font de Cère]] (1294&nbsp;m) passiert werden . Die nächsten beiden Teilstücke das Feld flach an die [[Pyrenäen]] heran. In den Zielorten [[Villeneuve-sur-Lot]] und [[Pau]] Massensprints zu erwarten. Auf der 14. Etappe ins [[Hochgebirge]], wobei auf dem [[Pla d’Adet]] (1669&nbsp;m) die erste [[Bergankunft]] der 111. Austragung . Der 10,6 Kilometer lange Anstieg dabei eine durchschnittliche Steigung von 7,9 % auf. Zuvor die Fahrer den [[Col du Tourmalet]] (2115&nbsp;m), wo das [[Souvenir Jacques Goddet|Souvenir Jaques Goddet]] vergeben , sowie die [[Hourquette d’Ancizan]] (1564&nbsp;m). Tags drauf die 15. Etappe am französischen Nationalfeiertag auf das [[Plateau de Beille]], wo auf einer Höhe von 1780 Metern die zweite Bergankunft . Mit dem [[Col de Peyresourde]] (1569&nbsp;m), [[Col de Menté]] (1349&nbsp;m), [[Col de Portet-d’Aspet]] (1069&nbsp;m) und [[Col d’Agnes]] (1570&nbsp;m) zuvor vier Pyrenäen-Pässe überquert werden, wodurch nahezu 5000 Höhenmeter überwunden werden .


=== Dritte Woche ===
=== Dritte Woche ===
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== Rennverlauf ==
== Rennverlauf ==
'''Erste Woche (Etappen 1–9)'''
Auf der [[Tour de France 2024/1. Etappe|1. Etappe]] setzten sich mit [[Romain Bardet]] und seinem Teamkollegen [[Frank van den Broek]] (beide [[Team dsm-firmenich PostNL/Saison 2024|dsm-firmenich PostNL]]) zwei Ausreißer durch. Während Frank van den Broek in die frühe Ausreißergruppe gegangen war, schloss sein älterer Mannschaftskollege rund 50 Kilometer vor dem Ziel zu ihm auf. Im Anschluss setzten sich die beiden von ihren verbliebenen Fluchtgefährten ab und retteten sich mit einem Vorsprung von nur fünf Sekunden ins Ziel. Frank van den Broek überlies Romain Bardet den Etappensieg, der zugleich zum ersten Mal in seiner Karriere das [[Gelbes Trikot|Gelbe Trikot]] übersteifte. Im Sprint um Platz drei setzte sich [[Wout van Aert]] ([[Team Visma-Lease a Bike/Saison 2024|Visma-Lease a Bike]]) vor [[Tadej Pogačar]] ([[UAE Team Emirates/Saison 2024|UAE Team Emirates]]) durch, der somit keine Zeitbonifikationen holte. Im Peloton waren schlussendlich nur noch rund 50 Fahrer vertreten, wobei sich mit Ausnahme von [[David Gaudu]] ([[Groupama-FDJ/Saison 2024|Groupama-FDJ]]) alle Gesamtklassement-Fahrer schadlos hielten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138690.htm |titel=Bardet gewinnt Grand Départ mit van den Broeks Hilfe | werk=[https://radsport-news.com radsport-news.com]|abruf=2024-07-01}}</ref>


Auch die [[Tour de France 2024/2. Etappe|2. Etappe]] ging mit [[Kévin Vauquelin]] ([[Arkéa-B&B Hotels/Saison 2024|Arkéa-B&B Hotels]]) an einen Fahrer der Ausreißergruppe. Der Franzose setzte sich dabei rund 14 Kilometer vor dem Ziel als Solist in der zweiten Auffahrt zum [[Santuario della Madonna di San Luca]] ab. Im Hauptfeld griff Tadej Pogačar an, konnte mit [[Jonas Vingegaard]] (Visma-Lease a Bike) seinen größten Kontrahenten um den Gesamtsieg jedoch nicht distanzieren. Nach der anschließenden Abfahrt schlossen auch [[Remco Evenepoel]] ([[Soudal Quick-Step/Saison 2024|Soudal Quick-Step]]) und [[Richard Carapaz]] ([[EF Education-EasyPost/Saison 2024|EF Education-EasyPost]]) zu dem Duo auf, ehe die Vier das Ziel rund zweieinhalb Minuten hinter dem Etappensieger erreichten. Mit einem Rückstand von weiteren 21 Sekunden überquerte eine größere Gruppe die Ziellinie, in der neben Romain Bardet auch die meisten anderen Gesamtklassements-Fahrer vertreten waren. Aufgrund der Etappenplatzierungen übernahm Tadej Pogačar das Gelbe Trikot und lag nun zeitglich vor Remco Evenepoel, Jonas Vingegaard und Richard Carapaz auf dem ersten Rang. [[Primož Roglič]] ([[Red Bull–Bora–Hansgrohe]]) und die meisten anderen Gesamtklassement-Fahrer lagen nach den ersten beiden Etappen 21 Sekunden zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138704.htm |titel=Ausreißer Vauquelin lässt Franzosen auch am zweiten Tour-Tag jubeln | werk=[https://radsport-news.com radsport-news.com]|abruf=2024-07-01}}</ref>
[[Tour de France 2024/. Etappe|. Etappe]] mit [[ ]] ([[- /Saison 2024|- ]]) Ausreißergruppe rund Kilometer vor dem Ziel ab den . [[ ]] ([[ -/Saison 2024| ]]) [[ ]] ([[ /Saison 2024| ]]) , . Fahrer vertreten, [[ ]] ([[ ]]) Gesamtklassement-Fahrer .<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/.htm |titel= | werk=[https://radsport-news.com radsport-news.com]|abruf=2024-07-01}}</ref>

Auch die [[Tour de France 2024/2. Etappe|2. Etappe]] ging mit [[Kévin Vauquelin]] ([[Arkéa-B&B Hotels/Saison 2024|Arkéa-B&B Hotels]]) an einen Fahrer der Ausreißergruppe. Der Franzose setzte sich dabei rund 14 Kilometer vor dem Ziel als Solist in der zweiten Auffahrt zum [[Santuario della Madonna di San Luca]] ab. Im Hauptfeld griff Tadej Pogačar an, konnte mit [[Jonas Vingegaard]] (Visma-Lease a Bike) seinen größten Kontrahenten um den Gesamtsieg jedoch nicht distanzieren. Nach der anschließenden Abfahrt schlossen auch [[Remco Evenepoel]] ([[Soudal Quick-Step/Saison 2024|Soudal Quick-Step]]) und [[Richard Carapaz]] ([[EF Education-EasyPost/Saison 2024|EF Education-EasyPost]]) zu dem Duo auf, ehe die Vier das Ziel rund zweieinhalb Minuten hinter dem Etappensieger erreichten. Mit einem Rückstand von weiteren 21 Sekunden überquerte eine größere Gruppe die Ziellinie, in der neben Romain Bardet auch die meisten anderen Gesamtklassements-Fahrer vertreten waren. Aufgrund der Etappenplatzierungen übernahm Tadej Pogačar das Gelbe Trikot und lag nun zeitgleich vor Remco Evenepoel, Jonas Vingegaard und Richard Carapaz auf dem ersten Rang. [[Primož Roglič]] ([[Red Bull–Bora–Hansgrohe]]) und die meisten anderen Gesamtklassement-Fahrer lagen nach den ersten beiden Etappen 21 Sekunden zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138704.htm |titel=Ausreißer Vauquelin lässt Franzosen auch am zweiten Tour-Tag jubeln | werk=[https://radsport-news.com radsport-news.com]|abruf=2024-07-01}}</ref>


Die [[Tour de France 2024/3. Etappe|3. Etappe]] endete im ersten Massensprint, den der Eritreer [[Biniam Girmay]] ([[Intermarché-Wanty/Saison 2024|Intermarché-Wanty]]) vor [[Fernando Gaviria]] ([[Movistar Team/Saison 2024|Movistar]]) und [[Arnaud De Lie]] ([[Lotto Dstny/Saison 2024|Lotto Dstny]]) für sich entschied. Aufgrund eines Sturzes rund drei Kilometer vor dem Ziel zerfiel das Peloton im Finale in mehrere Gruppen, wobei die Zeitabstände nicht ins Gesamtklassement einflossen. Da Richard Carapaz das Ziel mit der ersten Gruppe erreichte, übernahm er das Gelbe Trikot aufgrund der Addition der Etappenplatzierungen.<ref name=":2" />
Die [[Tour de France 2024/3. Etappe|3. Etappe]] endete im ersten Massensprint, den der Eritreer [[Biniam Girmay]] ([[Intermarché-Wanty/Saison 2024|Intermarché-Wanty]]) vor [[Fernando Gaviria]] ([[Movistar Team/Saison 2024|Movistar]]) und [[Arnaud De Lie]] ([[Lotto Dstny/Saison 2024|Lotto Dstny]]) für sich entschied. Aufgrund eines Sturzes rund drei Kilometer vor dem Ziel zerfiel das Peloton im Finale in mehrere Gruppen, wobei die Zeitabstände nicht ins Gesamtklassement einflossen. Da Richard Carapaz das Ziel mit der ersten Gruppe erreichte, übernahm er das Gelbe Trikot aufgrund der Addition der Etappenplatzierungen.<ref name=":2" />
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Den Massensprint der [[Tour de France 2024/5. Etappe|5. Etappe]] gewann der Brite [[Mark Cavendish]] ([[Astana Qazaqstan Team/Saison 2024|Astana Qazaqstan]]), der mit seinem 35. Tour-de-France-Etappensieg den Rekord von [[Eddy Merckx]] übertraf. Dahinter belegten [[Jasper Philipsen]] ([[Alpecin-Deceuninck/Saison 2024|Alpecin-Deceuninck]]) und [[Alexander Kristoff]] ([[Uno-X Mobility/Saison 2024|Uno-X Mobility]]) die Plätze zwei und drei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138744.htm |titel=Cavendish im 7. Himmel | werk=[https://radsport-news.com radsport-news.com]|abruf=2024-07-04}}</ref>
Den Massensprint der [[Tour de France 2024/5. Etappe|5. Etappe]] gewann der Brite [[Mark Cavendish]] ([[Astana Qazaqstan Team/Saison 2024|Astana Qazaqstan]]), der mit seinem 35. Tour-de-France-Etappensieg den Rekord von [[Eddy Merckx]] übertraf. Dahinter belegten [[Jasper Philipsen]] ([[Alpecin-Deceuninck/Saison 2024|Alpecin-Deceuninck]]) und [[Alexander Kristoff]] ([[Uno-X Mobility/Saison 2024|Uno-X Mobility]]) die Plätze zwei und drei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138744.htm |titel=Cavendish im 7. Himmel | werk=[https://radsport-news.com radsport-news.com]|abruf=2024-07-04}}</ref>


Auch die [[Tour de France 2024/6. Etappe|6. Etappe]] endete mit einem Massensprint, wobei sich diesmal der Niederläner [[Dylan Groenewegen]] ([[Team Jayco AlUla/Saison 2024|Jayco AlUla]]) vor Biniam Girmay und Fernando Gaviria durchsetzte. Der Belgier Jasper Philipsen, der ursprünglich als Zweiter über den Zielstrich fuhr, wurde aufgrund seiner Fahrweise gegenüber [[Wout van Aert]] (Visma-Lease a Bike) auf den 107. Platz relegiert. Während der Etappe sorgte der Wind dafür, dass sich das Peloton in zwei Gruppen teilte. Schlussendlich kam das Feld jedoch geschlossen im Ziel an und es kam zu keinen nennenswerten Veränderungen in der Gesamtwertung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138754.htm |titel="Batman" Groenewegen fliegt in Dijon zum Sieg, Bauhaus Vierter {{!}} radsport-news.com |abruf=2024-07-04}}</ref>
Auch die [[Tour de France 2024/6. Etappe|6. Etappe]] endete mit einem Massensprint, wobei sich diesmal der [[Dylan Groenewegen]] ([[Team Jayco AlUla/Saison 2024|Jayco AlUla]]) vor Biniam Girmay und Fernando Gaviria durchsetzte. Der Belgier Jasper Philipsen, der ursprünglich als Zweiter über den Zielstrich fuhr, wurde aufgrund seiner Fahrweise gegenüber [[Wout van Aert]] (Visma-Lease a Bike) auf den 107. Platz relegiert. Während der Etappe sorgte der Wind dafür, dass sich das Peloton in zwei Gruppen teilte. Schlussendlich kam das Feld jedoch geschlossen im Ziel an und es kam zu keinen nennenswerten Veränderungen in der Gesamtwertung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138754.htm |titel="Batman" Groenewegen fliegt in Dijon zum Sieg, Bauhaus Vierter {{!}} radsport-news.com |abruf=2024-07-04}}</ref>
[[Datei:Étape 7 Tour France 2024 Place Marie Maignot - Nuits-Saint-Georges (FR21) - 2024-07-05 - 64.jpg|mini|Im [[Einzelzeitfahren]] der [[Tour de France 2024/7. Etappe|7. Etappe]] verteidigt [[Tadej Pogačar]] das [[Gelbes Trikot|Gelbe Trikot]] und muss sich nur dem [[Straßenradsport-Weltmeisterschaften 2023|Weltmeister]] [[Remco Evenepoel]] geschlagen geben]]

Das [[Einzelzeitfahren]] der [[Tour de France 2024/7. Etappe|7. Etappe]] gewann der amtierenden [[Straßenradsport-Weltmeisterschaften 2023|Zeitfahrweltmeister]] Remco Evenepoel. Der Vorsprung des Belgiers betrug nach der Distanz von 25,3 Kilometern zwölf Sekunden auf Tadej Pogačar und 34 Sekunden auf Primož Roglič. Dahinter folgte Jonas Vingegaard mit einem Rückstand von 37 Sekunden. Tadej Pogačar verteidigte das Gelbe Trikot und liegt nun 33 Sekunden vor Remco Evenepoel. Jonas Vingegaard weist als Gesamtdritter bereits einen Rückstand von einer Minute und 15 Sekunden auf, während sich Primož Roglič auf den vierten Gesamtrang schob und nun eine Minute und 36 Sekunden zurückliegt. Alle weiteren Fahrer weisen bereits Rückstände von mehr als zwei Minuten auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138772.htm |titel=Tour-Debütant Evenepoel macht Regenbogentrikot alle Ehre {{!}} radsport-news.com |abruf=2024-07-06}}</ref>
Das [[Einzelzeitfahren]] der [[Tour de France 2024/7. Etappe|7. Etappe]] gewann der amtierenden [[Straßenradsport-Weltmeisterschaften 2023|Zeitfahrweltmeister]] Remco Evenepoel. Der Vorsprung des Belgiers betrug nach der Distanz von 25,3 Kilometern zwölf Sekunden auf Tadej Pogačar und 34 Sekunden auf Primož Roglič. Dahinter folgte Jonas Vingegaard mit einem Rückstand von 37 Sekunden. Tadej Pogačar verteidigte das Gelbe Trikot und liegt nun 33 Sekunden vor Remco Evenepoel. Jonas Vingegaard weist als Gesamtdritter bereits einen Rückstand von einer Minute und 15 Sekunden auf, während sich Primož Roglič auf den vierten Gesamtrang schob und nun eine Minute und 36 Sekunden zurückliegt. Alle weiteren Fahrer weisen bereits Rückstände von mehr als zwei Minuten auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138772.htm |titel=Tour-Debütant Evenepoel macht Regenbogentrikot alle Ehre {{!}} radsport-news.com |abruf=2024-07-06}}</ref>


Auf der leicht ansteigenden Zielgeraden der [[Tour de France 2024/8. Etappe|8. Etappe]] setzte sich Biniam Girmay vor Jasper Philipsen und Anraud De Lie durch und gewann somit als erster Fahrer eine zweite Etappe der 111. Austragung. Mit [[Mads Pedersen (Radsportler)|Mads Pedersen]] ([[Lidl-Trek/Saison 2024|Lidl-Trek]]) verließ sein erster Verfolger in der Punktewertung die Rundfahrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138778.htm |titel=Girmay im Bergaufsprint stärker als Philipsen, Ackermann Vierter {{!}} radsport-news.com |abruf=2024-07-06}}</ref>
Auf der leicht ansteigenden Zielgeraden der [[Tour de France 2024/8. Etappe|8. Etappe]] setzte sich Biniam Girmay vor Jasper Philipsen und Anraud De Lie durch und gewann somit als erster Fahrer eine zweite Etappe der 111. Austragung. Mit [[Mads Pedersen (Radsportler)|Mads Pedersen]] ([[Lidl-Trek/Saison 2024|Lidl-Trek]]) verließ sein erster Verfolger in der Punktewertung die Rundfahrt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138778.htm |titel=Girmay im Bergaufsprint stärker als Philipsen, Ackermann Vierter {{!}} radsport-news.com |abruf=2024-07-06}}</ref>

Die Schotter-Abschnitte der [[Tour de France 2024/9. Etappe|9. Etappe]] brachten keine bedeutenden Veränderungen im Gesamtklassement, obwohl es zu mehreren Angriffen kam. Nachdem Primož Roglič in der frühen Rennphase kurzzeitig abgehängt worden war, lösten sich Tadej Pogačar, Remco Evenepoel und Jonas Vingegaard rund 75 Kilometer vor dem Ziel vom Hauptfeld und schlossen kurzzeitig zur Ausreißergruppe auf. Das Trio ließ sich jedoch im Anschluss aufgrund von mangelnder Kooperation wieder einholen. Im Finale griff Tadej Pogačar mehrmals an, konnte sich jedoch nicht entscheidend absetzen. Der Etappensieg ging an den Franzosen [[Anthony Turgis]] ([[TotalEnergies/Saison 2024|TotalEnergies]]), der den Sprint der Ausreißergruppe vor [[Thomas Pidcock]] (Ineos Grenadiers) und [[Derek Gee]] ([[Israel-Premier Tech/Saison 2024|Israel-Premier Tech]]) gewann.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138795.htm |titel=Turgis gewinnt spannende Graveletappe bei Tour {{!}} radsport-news.com |abruf=2024-07-07}}</ref>

'''Zweite Woche (Etappen 10–15)'''

Nach dem ersten Ruhetag endete die [[Tour de France 2024/10. Etappe|10. Etappe]] in einem Massensprint, den der Belgier [[Jasper Philipsen]] ([[Alpecin-Deceuninck/Saison 2024|Alpecin-Deceuninck]]), vor [[Biniam Girmay]] ([[Intermarché-Wanty/Saison 2024|Intermarché-Wanty]]) und [[Pascal Ackermann]] ([[Israel-Premier Tech/Saison 2024|Israel-Premier Tech]]) gewann. Mit [[Alexander Anatoljewitsch Wlassow|Alexander Wlassow]] ([[Bora-hansgrohe/Saison 2024|Red Bull–Bora–Hansgrohe]]) ging ein wichtiger Helfer von [[Primož Roglič]] wegen eines Knöchelbruchs, den er sich auf dem neunten Abschnitt zugezogen hatte, nicht an den Start.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138820.htm |titel=Philipsen bricht Alpecins Siegbann auf 10. Tour-Etappe {{!}} radsport-news.com |abruf=2024-07-09}}</ref>

Die [[Tour de France 2024/11. Etappe|11. Etappe]] führte die Fahrer ins [[Zentralmassiv]], wobei im Finale vier [[Bergwertung (Tour de France)|Bergwertungen]] abgenommen wurden. Rund 30 Kilometer vor dem Ziel griff [[Tadej Pogačar]] ([[UAE Team Emirates/Saison 2024|UAE Team Emirates]]) nach Vorarbeit seiner Teamkollegen an und konnte sich im Anstieg des [[Pas de Peyrol]] absetzen. Dahinter formierte sich eine kleine Verfolgergruppe, in der [[Remco Evenepoel]] ([[Soudal Quick-Step/Saison 2024|Soudal Quick-Step]]), [[Jonas Vingegaard]] ([[Team Visma-Lease a Bike/Saison 2024|Visma-Lease a Bike]]), Primož Roglič (Red Bull-Bora-Hansgrohe), [[João Almeida (Radsportler)|João Almeida]], [[Adam Yates (Radsportler)|Adam Yates]] (beide UAE Team Emirates), [[Carlos Rodríguez (Radsportler)|Carlos Rodríguez]] ([[Ineos Grenadiers/Saison 2024|Ineos Grenadiers]]) und [[Giulio Ciccone]] ([[Lidl-Trek/Saison 2024|Lidl-Trek]]) vertreten waren. Im nachfolgenden Anstieg des [[Col du Pertus]] konnte einzig Jonas Vingegaard die Lücke von rund 30 Sekunden zum Gesamtführenden schließlich, ehe Remco Evenepoel und Primož Roglič mit einem Rückstand von rund 45 Sekunden über die Passhöhe fuhren. Nach der letzten Bergwertung auf dem [[Col de Font de Cère]] kam es zum Sprint zwischen Tadej Pogačar und Jonas Vingegaard, wobei sich der Däne durchsetzte und aufgrund der Zeitbonifikationen eine Sekunde aufholte. Remco Evenepoel erreichte das Ziel mit einem Rückstand von 25 Sekunden und verteidigte so seinen zweiten Gesamtrang. Obwohl Primož Roglič nach einem Sturz in der letzten Abfahrt deutlich mehr Zeit einbüßte, wurde er aufgrund der 3-Kilometer-Regel mit derselben Zeit wie Remco Evenepoel gewertet. Im Gesamtklassement lag Tadej Pogačar nun eine Minute und sechs Sekunden vor Remco Evenepoel und eine Minute und 14 Sekunden vor Jonas Vingegaard. Primož Roglič wies als Gesamtvierter einen Rückstand von zwei Minuten und 14 Sekunden auf, während der nachfolgende João Almeida bereits rund viereinhalb Minute zurücklag. Der Verlierer der Etappe war [[Juan Ayuso]] (UAE Team Emirates), der mehr als vier Minuten verlor und als Gesamtneunter einen Rückstand von mehr als sieben Minuten aufwies.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138829.htm |titel=Vingegaard schlägt Pogacar im Bergaufsprint {{!}} radsport-news.com |abruf=2024-07-11}}</ref>

Auf der [[Tour de France 2024/12. Etappe|12. Etappe]] kam es erneut zu einem Massensprint in dem sich Biniam Girmay seinen dritten Etappensieg sicherte. Der Eritreer gewann vor [[Wout van Aert]] (Visma-Lease a Bike) und [[Pascal Ackermann]] ([[Israel-Premier Tech/Saison 2024|Israel-Premier Tech]]). Der Verlierer des Tages war Primož Roglič, der rund 12 Kilometer vor dem Ziel in einen Sturz verwickelt war und das Ziel mit einem Rückstand von zwei Minuten und 27 Sekunden erreichte. In der Gesamtwertung rutschte der Slowene auf den sechsten Rang ab, wobei er nun einen Rückstand von vier Minuten und 42 Sekunden auf Tadej Pogačar aufwies.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138844.htm |titel=Girmay jubelt, Ackermann Dritter, Roglic stürzt erneut {{!}} radsport-news.com |abruf=2024-07-12}}</ref>

Nach seinem Sturz nahm Primož Roglič die [[Tour de France 2024/13. Etappe|13. Etappe]] nicht mehr in Angriff. In der frühen Rennphase löste sich eine 23 Fahrer umfassende Fluchtgruppe, in der auch der Gesamtachte Adam Yates vertreten war. Bei den starken Seitenwind-Verhältnissen versuchte das Team Visma-Lease a Bike die Lücke zu den Ausreißern zu schließen, wodurch sich eine kleine Gruppe bildete, in der auch Tadej Pogačar und Remco Evenepoel vertreten waren. Nachdem die Ausreißer rund 70 Kilometer vor dem Ziel gestellt worden war, kam es zu weiteren Windstaffeln, wobei kein Gesamtklassement-Fahrer langfristig distanziert wurde. Im Zielsprint setzte sich Jasper Philipsen vor Wout van Aert und Pascal Ackermann durch.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138853.htm |titel=Philipsen siegt in Pau vor van Aert, Ackermann erneut Dritter {{!}} radsport-news.com |abruf=2024-07-12}}</ref> Neben Primož Roglič schied mit Juan Ayuso ein weiterer Top 10 Fahrer aus. Der Spanier, der zuvor positiv auf [[COVID-19]] getestet worden war, verlor bereits frühen den Kontakt zum Hauptfeld.<ref>{{Internetquelle |autor=Tom Thewlis last updated inNews |url=https://www.cyclingweekly.com/racing/tadej-pogacars-teammate-tests-positive-for-covid-but-rides-on-in-tour-de-france |titel=Tadej Pogačar’s teammate abandons Tour de France after testing positive for Covid |datum=2024-07-12 |sprache=en |abruf=2024-07-12}}</ref>
[[Datei:Tadej Pogacar in the descent of Tourmalet pass during stage 14 of TDF 24.jpg|mini|In den [[Pyrenäen]] baut [[Tadej Pogačar]] seinen Vorsprung mit zwei Etappensiegen auf mehr als drei Minuten aus]]
Die [[Tour de France 2024/13. Etappe|13. Etappe]] endete mit der ersten [[Bergankunft]] der 111. Austragung. Nach Vorarbeit seiner Mannschaftskollegen, griff der gesamtführende Tadej Pogačar im Schlussanstieg zum [[Pla d’Adet]] an und gewann die Etappe mit einem Vorsprung von 39 Sekunden vor Jonas Vingegaard. Der Slowene nutze dabei de Dienste seines Teamkollegen [[Adam Yates (Radsportler)|Adam Yates]], der sich rund sieben Kilometer vor dem Ziel von der Favoritengruppe löste. Kurz darauf trat Tadej Pogačar und schloss zu dem Hinterrad des Briten auf. Remco Evenepoel erreichte das Ziel mit einem Rückstand von einer Minute und zehn Sekunden und rutschte in der Gesamtwertung auf den dritten Gesamtrang ab. Tadej Pogačar wies nun einen Vorsprung von einer Minute und 57 Sekunden auf Jonas Vingegaard, während Remco Evenepoel bereits zwei Minuten und 22 Sekunden zurücklag.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/markt/marktnews_138871.htm |titel=Pogacar schlägt auf dem Pla d’Adet in Gelb zurück {{!}} radsport-news.com |abruf=2024-07-14}}</ref>

Auf der [[Tour de France 2024/14. Etappe|14. Etappe]], die mit einer Bergankunft am [[Plateau de Beille]] zu Ende ging, gab großteils das Team Visma-Lease a Bike das Tempo vor, ehe Jonas Vingegaard bereits zehn Kilometer vor dem Ziel im Schlussanstieg angriff. Der Däne konnte den gesamtführenden Tadej Pogačar jedoch nicht distanzieren, der rund fünf Kilometer vor dem Ziel selbst antrat und im Finale einen Vorsprung von einer Minute und acht Sekunden auf seinen ersten Verfolger herausfuhr. Remco Evenepoel, versuchte den beiden Spitzenreitern nicht zu folgen und belegte erneut den dritten gesamtrang, wobei er diesmal fast drei Minuten einbüßte. Vor dem zweiten Ruhetag liegt Tadej Pogačar nun drei Minuten und neun Sekunden vor Jonas Vingegaard und fünf Minuten und 19 Sekunden vor Remco Evenepoel. Der Gesamtvierte João Almeida weist bereits einen Rückstand von fast elf Minuten auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_138886.htm |titel=Pogacar lässt am Plateau de Beille Vingegaard stehen {{!}} radsport-news.com |abruf=2024-07-14}}</ref>


== Reglement und Preisgeld ==
== Reglement und Preisgeld ==
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* Koeffizient 6: Karenzzeit von 30 % der Zeit des Siegers.
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Auf der [[Tour de France 2024/20. Etappe|20. Etappe]] wird im Anstieg des [[Col de la Couillole]] ein zusätzlicher Zeitraum von 3 % pro stündlicher Durchschnittsklasse gwährt. Die Jury kann in Ausnahmefällen Fahrer im Rennen belassen, welche die Karenzzeit überschritten haben. Diese Fahrer verlieren jedoch alle in der [[Tour de France 2022#Punktewertung|Punkte-]] und [[Tour de France 2022#Bergwertung|Bergwertung]] errungenen Punkte.
Auf der [[Tour de France 2024/20. Etappe|20. Etappe]] wird im Anstieg des [[Col de la Couillole]] ein zusätzlicher Zeitraum von 3 % pro stündlicher Durchschnittsklasse . Die Jury kann in Ausnahmefällen Fahrer im Rennen belassen, welche die Karenzzeit überschritten haben. Diese Fahrer verlieren jedoch alle in der [[Tour de France 2022#Punktewertung|Punkte-]] und [[Tour de France 2022#Bergwertung|Bergwertung]] errungenen Punkte.


Die Etappenkoeffizienten sind auch bedeutend für die Anzahl der bei Etappenankünften vergebenen Punkte in der [[Tour de France 2022#Punktewertung|Punktewertung]].
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{{FNZ|(c)|Auf der 5.&nbsp;Etappe trug [[Valentin Madouas]] <small>([[Groupama-FDJ|GFC]])</small> als Dritter der Bergwertung das Gepunktete Trikot in Vertretung von [[Jonas Abrahamsen]] <small>([[Uno-X Mobility|UXM]])</small> (Grünes Trikot) und [[Tadej Pogačar]] <small>([[UAE Team Emirates|UAE]])</small> (Gelbes Trikot).}}
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{{FNZ|(e)|Ab der 15.&nbsp;Etappe trägt [[Jonas Vingegaard]] <small>([[Team Visma-Lease a Bike|TVL]])</small> als Zweiter der Bergwertung das Gepunktete Trikot in Vertretung von [[Tadej Pogačar]] <small>([[UAE Team Emirates|UAE]])</small> (Gelbes Trikot).}}
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Aktuelle Version vom 15. Juli 2024, 07:55 Uhr

Tour de France 2024
Allgemeines
Ausgabe111. Tour de France
RennserieUCI WorldTour 2024 2.UWT
Etappen21
Datum29. Juni – 21. Juli 2024
Gesamtlänge3492 km
AustragungsländerFRA Frankreich
ITA Italien
SMR San Marino
MON Monaco
StartFlorenz
ZielNizza
Teams22
Fahrer am Start176
◀20232025
Dokumentation

Die Tour de France 2024 ist die 111. Austragung des wichtigsten Etappenrennens im professionellen Straßenradsport. Das Rennen startete am 29. Juni 2024 in Florenz – und somit erstmals in Italien. Das Ziel der letzten Etappe am 21. Juli 2024 befindet sich in Nizza, weil in Paris wenige Tage nach dem Tourende die Olympischen Sommerspiele stattfinden werden. Es wird das erste Mal sein, dass die Frankreich-Rundfahrt nicht in Paris endet, und das erste Mal seit dem Jahr 1989, dass ein Einzelzeitfahren die letzte Etappe bildet.

Teams und Fahrer

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Nach dem Reglement der Union Cycliste Internationale sind die 18 UCI WorldTeams zum Start berechtigt und verpflichtet. Zudem qualifizieren sich automatisch die beiden besten UCI ProTeams des Vorjahres: Lotto Dstny und Israel-Premier Tech. Der Veranstalter vergab außerdem Wildcards an die beiden ProTeams TotalEnergies und Uno-X Mobility.[1]

Am 27. Juni 2024 – zwei Tage vor Beginn der Rundfahrt – wurden die Fahrer im Rahmen einer Teampräsentation in Florenz vorgestellt.

WorldTeams (18)ProTeams (4)

Als Favoriten auf den Gesamtsieg gelten der Vorjahressieger Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike), Tadej Pogačar (UAE Team Emirates), Primož Roglič (Red Bull-Bora-hansgrohe) und Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step). Die vier Fahrer, die den Großteil der Rundfahrten in der näheren Vergangenheit dominierten, treffen zudem erstmals bei einem Etappenrennen aufeinander. Während Tadej Pogačar den Giro d’Italia 2024 gewann, wurde die Saison der drei anderen Fahrer maßgeblich von einem Massensturz bei der Baskenland-Rundfahrt geprägt.[2]

Jonas Vingegaard, der die Tour de France in den Jahren 2022 und 2023 gewann, zog sich bei dem Sturz Anfang April 2024 neben einem Schlüsselbein- und mehreren Rippenbrüchen auch eine Lungenprellung und einen Pneumothorax zu und bestritt seither keine Rennen mehr.[3] Sein Start bei der Tour de France galt lange Zeit als fraglich und wurde erst am 20. Juni bestätigt.[4] Vor dem Sturz konnte der Däne die Gesamtwertung von Gran Camiño und Tirreno–Adriatico gewinnen, wobei er bei den beiden Rundfahrten insgesamt fünf Etappen für sich entschied. Unterstützung erhält Jonas Vingegaard unter anderen von Neuzugang Matteo Jorgenson, der neben dem Eintagesrennen Dwars door Vlaanderen die Gesamtwertung von Paris–Nizza für sich entschied. Auch Wout van Aert und Christophe Laporte sollen für das Team Visma-Lease a Bike an den Start gehen. Allerdings fallen mit Steven Kruijswijk und Dylan van Baarle nach einem Massensturz bei der Dauphiné sowie mit Sepp Kuss, der die Vuelta a España 2023 gewann, aber eine COVID-19-Erkrankung nicht rechtzeitig auskurieren konnte, drei Edelhelfer aus.

Tadej Pogačar, der die Tour de France in den Jahren 2020 und 2021 gewann und zuletzt zweimal Gesamtzweiter wurde, dominierte im Frühjahr bei der Katalonien-Rundfahrt und gewann die Eintagesrennen Strade Bianche und Lüttich–Bastogne–Lüttich. Im Anschluss ging er beim Giro d’Italia an den Start, wo er sechs Etappen gewann und die Gesamtwertung mit einem Vorsprung von fast 10 Minuten für sich entschied.[5] Mit dem Sieg bei der Frankreich-Rundfahrt könnte er somit der erste Fahrer seit Marco Pantani im Jahr 1998 werden, der in derselben Saison die Tour de France und den Giro d’Italia gewinnt. Mit Juan Ayuso, João Almeida, Pavel Sivakov, Marc Soler, Tim Wellens und Nils Politt kann er zudem auf das vermutlich stärkste Team bauen. Auch Adam Yates, der die Frankreich-Rundfahrt im Vorjahr als Dritter beendete und die Tour de Suisse 2024 gewann, wird sich in die Dienste des Slowenen stellen.[6]

Nach seinem Wechsel zur deutschen Bora-hansgrohe Mannschaft konnte Primož Roglič, der Sieger des Giro d’Italia 2023, im Frühjahr nicht an seine früheren Leistungen anschließen. Nach seinem Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt gewann er jedoch das Critérium du Dauphiné, das als wichtiges Vorbereitungsrennen auf die Tour de France zählt. Mit Jai Hindley und Alexander Wlassow hat die Bora-hansgrohe Mannschaft zudem zwei weitere Fahrer, die im Gesamtklassement eine Top-Platzierung erzielen könnten. Remco Evenepoel bestreitet erstmals die Tour de France. Zu den größten Erfolgen des 24-jährigen Belgiers zählen der Gesamtsieg bei der Vuelta a España 2022, zwei Siege bei Lüttich–Bastogne–Lüttich (2022, 2023) und jeweils ein Weltmeistertitel im Straßenrennen (2022) und Einzelzeitfahren (2023). Mit der Algarve-Rundfahrt konnte er in der Saison 2024 jedoch nur ein Etappenrennen gewinnen. Nach Platz zwei bei Paris–Nizza stürzte er bei der Baskenland-Rundfahrt und wurde beim Critérium du Dauphiné Gesamtsiebter, wobei er das Einzelzeitfahren für sich entschied. Auf den Bergetappen gelten Mikel Landa und Ilan Van Wilder als seine wichtigsten Helfer.

Ineos Grenadiers entsenden mit Egan Bernal, Geraint Thomas, Carlos Rodríguez und Thomas Pidcock mehrere Gesamtklassement-Fahrern zu der 111. Austragung. Geraint Thomas bestritt zuletzt den Giro d’Italia und belegte dritten Gesamtrang. Der Tour-de-France-Sieger des Jahres 2018 geht jedoch nicht als Kapitän, sondern als Helfer an den Start.[7] Egan Bernal, der die Tour de France im Jahr 2019 gewann, zeigte nach seinem schweren Trainingssturz im Jahr 2021 zuletzt mit aufsteigender Form auf und stand bei der Katalonien-Rundfahrt nach drei Jahren als Gesamtdritter wieder auf dem Podium eines Etappenrennens der UCI WorldTour.[8] In Vorbereitung auf die Frankreich-Rundfahrt belegt er den vierten Gesamtrang bei der Tour de Suisse. Carlos Rodríguez, der im Vorjahr den fünften Gesamtrang bei der Tour de France belegte, gewann im Jahr 2024 die Tour de Romandie und überzeugte zuletzt mit einem Etappensieg beim Critérium du Dauphiné, wo er den gesamtführenden Primož Roglič distanzierte. Thomas Pidcock hingegen konnte bei den Rundfahrten der laufenden Saison nicht überzeugen. Der amtierende Mountainbike-Weltmeister gewann im Frühjahr jedoch das Amstel Gold Race.

Weitere bekannte Gesamtklassement-Fahrer sind: Richard Carapaz (EF Education-EasyPost), Simon Yates (Team Jayco AlUla), Enric Mas (Movistar Team), David Gaudu, Lenny Martinez (beide Groupama-FDJ), Felix Gall (Decathlon AG2R La Mondiale), Santiago Buitrago, Pello Bilbao, Jack Haig (alle Bahrain Victorious), Giulio Ciccone (Lidl-Trek), Romain Bardet (Team dsm-firmenich PostNL), Guillaume Martin (Cofidis) Alexei Luzenko (Astana Qazaqstan Team), Louis Meintjes (Intermarché-Wanty), Steff Cras (TotalEnergies) und Kévin Vauquelin (Arkéa-B&B Hotels). Weiters ist der Kanadier Derek Gee (Israel-Premier Tech) zu nennen, der beim Critérium du Dauphiné mit dem dritten Gesamtrang überraschte.[9]

Von den Sprintern starten Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck), Dylan Groenewegen, Michael Matthews (beide Team Jayco AlUla), Mads Pedersen (Lidl-Trek), Arnaud De Lie (Lotto Dstny), Biniam Girmay (Intermarché-Wanty), Mark Cavendish (Astana Qazaqstan Team), Sam Bennett (Decathlon AG2R La Mondiale Team), Fabio Jakobsen (Team dsm-firmenich PostNL), Arnaud Démare (Arkéa-B&B Hotels), Fernando Gaviria (Movistar Team), Alexander Kristoff (Uno-X Mobility), Marijn van den Berg (EF Education-EasyPost), Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech), Bryan Coquard (Cofidis) und Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei der 111. Austragung. Ein besonderes Augenmerk liegt wie im Vorjahr auf dem 39-jährigen Briten Mark Cavendish, der sich bei seinem letzten Antreten bei der Tour de France mit einem weiteren Etappensieg zum alleinigen Rekordhalter krönen kann.[9]

In der Bergwertung setzten sich in den vorangegangenen Austragungen meist die Gesamtsieger durch, wobei im Vorjahr mit Giulio Ciccone (Lidl-Trek) ein Fahrer außerhalb der Top 10 die Sonderwertung für sich entschied. Zu den Favoriten auf das Gepunktete Trikot gelten meist gute Bergfahrer sowie Gesamtklassement-Fahrer, die auf den ersten Etappen bereits viel Zeit verloren haben. Besonders bei den einheimischen Fahrern und Teams spielt das Bergtrikot vor allem zu Beginn der Rundfahrt eine große Rolle. Bekannte Bergfahrer, die keine Helferdienste für ihre Team-Leader leisten müssen, sind: Romain Bardet (Team dsm-firmenich PostNL), Harold Tejada (Astana Qazaqstan Team), Ion Izagirre, Simon Geschke (beide Cofidis), Ben Healy, Neilson Powless (beide EF Education-EasyPost) und Tobias Halland Johannessen (Uno-X Mobility).[9]

Weitere interessante und abwesende Fahrer

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Auf der ersten Etappe galten in erster Linie die endschnellen Klassiker-Spezialisten als mögliche Etappensieger. Hier sind vor allem der amtierenden Weltmeister Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) und Wout van Aert (Visma-Lease a Bike) zu nennen. Der erstgenannte Niederländer gewann im Frühjahr die E3 Saxo Classic, ehe er mit der Flandern-Rundfahrt und Paris–Roubaix zwei Monumente des Radsports als Solist für sich entschied. Wout van Aert hingegen kam bei Dwars door Vlaanderen schwer zu Sturz und kehrte erst Ende Mai im Rahmen der Tour of Norway ins Fahrerfeld zurück.[10] Mit Kuurne–Brüssel–Kuurne konnte er in der laufenden Saison erst ein Eintagesrennen gewinnen. Weitere bekannte Klassiker-Fahrer, die bei der 111. Austragung starten sind der Europameister Christophe Laporte, Tiesj Benoot (beide Visma-Lease a Bike), Matej Mohorič, Fred Wright (beide Bahrain Victorious), Alberto Bettiol (EF Education-EasyPost), Valentin Madouas, Stefan Küng (beide Groupama-FDJ), Søren Kragh Andersen (Alpecin-Deceuninck), Jasper Stuyven (Lidl-Trek), Oier Lazkano (Movistar Team), Maxim Van Gils (Lotto Dstny) und Magnus Cort Nielsen (Uno-X Mobility).

Nicht am Start der Tour de France 2024 stehen Sepp Kuss (Visma-Lease a Bike) und Tao Geoghegan Hart (Lidl-Trek), die mit der Vuelta a España 2023 bzw. dem Giro d’Italia 2020 jeweils eine Grand Tour für sich entscheiden konnten. Beide verpassen die Frankreich-Rundfahrt aufgrund einer COVID-19-Infektion.[11][12] Weitere bekannte nicht-Starter sind Julian Alaphilippe (Soudal-Quick Step), sowie Tim Merlier (Soudal Quick-Step) und Jonathan Milan (Lidl-Trek), die jeweils drei Etappen des Giro d’Italia 2024 gewannen.[9]

Bereits am 21. Dezember 2022 wurde der Start der Rundfahrt in Florenz bekanntgegeben. Die Tour de France startet somit erstmals in ihrer Geschichte in Italien.[13] Die komplette Streckenführung der 111. Austragung wurde am 25. Oktober 2023 im Palais des Congrès in Paris vorgestellt.[14] Insgesamt absolvieren die Fahrer 3497,3 Kilometer auf 21 Etappen. Auf dem Programm stehen acht flache, vier hüglige und sieben Bergetappen, sowie zwei Einzelzeitfahren. Vier Etappen enden mit einer Bergankunft. Die Rundfahrt umfasste zwei Ruhetage, die nach den Etappen 9 und 15 abgehalten wurden. Neben Italien führt die Strecke auch durch San Marino und Monaco, wobei der Großteil der Etappen auf französischem Boden ausgetragen wird. Hier werden 7 Regionen und 30 Départements durchfahren. Mit dem Apennin, dem Zentralmassiv, den Pyrenäen und den Alpen werden vier Gebirge angesteuert. Insgesamt müssen 52.230 Höhenmeter überwunden werden. Das „Dach der Tour“ bildet die Cime de la Bonette mit einer Höhe von 2802 Metern Seehöhe. Sie wurde zuletzt im Jahr 2008 überquert und stellt den höchsten Punkt in der Geschichte der Tour de France dar. Eine Besonderheit stellte die 9. Etappe um Troyes dar, auf der 14 Schotterabschnitte (chemins blancs) befahren werden mussten. Die nicht-asphaltierten Sektoren wiesen eine Gesamtdistanz von 32,2 Kilometern auf, was 16,18 % der Etappendistanz entsprach.[15]

Bei der 111. Austragung werden zwölf neue Start- (Florenz, Cesenatico, Piacenza, Évaux-les-Bains, Gruissan) und Zielorte (Rimini, Bologna, Saint-Vulbas, Gevrey-Chambertin, Colombey les Deux Églises, SuperDévoluy, Col de la Couillole) genutzt.[15]

Die folgende Tabelle zeigt die Etappen mit Datum, Start- und Zielort, Kategorisierung und Etappenlänge. Außerdem sind der Etappensieger und der jeweils Führende in der Gesamtwertung nach der Etappe angegeben. In der ersten Spalte sind die Einzelartikel zu jeder Etappe mit detaillierten Angaben zu Platzierung und Rennverlauf angegeben.

EtappeDatumEtappenortetypeLänge (km)Höhenmeter (m)Etappen­siegerGesamt­führender
1. Etappe 29. Jun.ITA FlorenzITA Rimini
Hügelige Etappe
Hügelige Etappe
2063.847 mFRA Romain BardetFRA Romain Bardet
2. Etappe 30. Jun.ITA CesenaticoITA Bologna
Hügelige Etappe
Hügelige Etappe
2001.858 mFRA Kévin VauquelinSLO Tadej Pogačar
3. Etappe 1. Jul.ITA PiacenzaITA Turin
Hügelige Etappe
Hügelige Etappe
230,81.315 mERI Biniam GirmayECU Richard Carapaz
4. Etappe 2. Jul.ITA PineroloValloire
Hochgebirgsetappe
Hochgebirgsetappe
139,63.860 mSLO Tadej PogačarSLO Tadej Pogačar
5. Etappe 3. Jul.Saint-Jean-de-MaurienneSaint-Vulbas
Flachetappe
Flachetappe
177,41.002 mGBR Mark CavendishSLO Tadej Pogačar
6. Etappe 4. Jul.MâconDijon
Flachetappe
Flachetappe
163,5889 mNED Dylan GroenewegenSLO Tadej Pogačar
7. Etappe 5. Jul.Nuits-Saint-GeorgesGevrey-Chambertin
Einzelzeitfahren
Einzelzeitfahren
25,3285 mBEL Remco EvenepoelSLO Tadej Pogačar
8. Etappe 6. Jul.Semur-en-AuxoisColombey les Deux Églises
Hügelige Etappe
Hügelige Etappe
183,42.291 mERI Biniam GirmaySLO Tadej Pogačar
9. Etappe 7. Jul.TroyesTroyes
Hügelige Etappe
Hügelige Etappe
1992.033 mFRA Anthony TurgisSLO Tadej Pogačar
8. Juli1. Ruhetag in Orléans
Ruhetag
Ruhetag
10. Etappe 9. Jul.OrléansSaint-Amand-Montrond
Flachetappe
Flachetappe
187,3888 mBEL Jasper PhilipsenSLO Tadej Pogačar
11. Etappe 10. Jul.Évaux-les-BainsSuper Lioran
Hochgebirgsetappe
Hochgebirgsetappe
2114.192 mDEN Jonas VingegaardSLO Tadej Pogačar
12. Etappe 11. Jul.AurillacVilleneuve-sur-Lot
Flachetappe
Flachetappe
203,62.253 mERI Biniam GirmaySLO Tadej Pogačar
13. Etappe 12. Jul.AgenPau
Flachetappe
Flachetappe
1711.866 mBEL Jasper PhilipsenSLO Tadej Pogačar
14. Etappe 13. Jul.PauPla d’Adet
Hochgebirgsetappe
Hochgebirgsetappe
1524.043 mSLO Tadej PogačarSLO Tadej Pogačar
15. Etappe 14. Jul.LoudenviellePlateau de Beille
Hochgebirgsetappe
Hochgebirgsetappe
1985.043 mSLO Tadej PogačarSLO Tadej Pogačar
15. Juli2. Ruhetag in Gruissan
Ruhetag
Ruhetag
16. Etappe 16. Jul.GruissanNîmes
Flachetappe
Flachetappe
1871.176 m
17. Etappe 17. Jul.Saint-Paul-Trois-ChâteauxSuperDévoluy
Hochgebirgsetappe
Hochgebirgsetappe
1783.007 m
18. Etappe 18. Jul.GapBarcelonnette
Mittelschwere Etappe
Mittelschwere Etappe
1793.033 m
19. Etappe 19. Jul.EmbrunIsola 2000
Hochgebirgsetappe
Hochgebirgsetappe
1454.462 m
20. Etappe 20. Jul.NizzaCol de la Couillole
Hochgebirgsetappe
Hochgebirgsetappe
1334.763 m
21. Etappe 21. Jul.MON Monaco-StadtNizza
Einzelzeitfahren
Einzelzeitfahren
34728 m
Der Grand Départ in Florenz

Der Grand Départ fand 100 Jahre nach dem ersten italienischen Tour-Sieg durch Ottavio Bottecchia, erstmals in Italien statt. Es war der dritte Grand Départ in Folge der außerhalb Frankreichs abgehalten wurde.

Gestartet wurde die Frankreich-Rundfahrt 2024 in Florenz, von wo eine wellige Etappe über 205 km nach Rimini an die adriatische Küste führte. Auf dieser Etappe waren bereits 3700 Höhenmeter zu überqueren, was Ausreißern entgegenkam. Zudem war San Marino mit einer Durchquerung im Rahmen dieser Etappe das 14. Land, in dem die Tour de France zu Gast war.[16] Die 2. Etappe wurde am Folgetag in Cesenatico gestartet und endete nach 200 Kilometern in Bologna. Im Finale wurde der durch den Giro dell’Emilia bekannten Anstieg zum Santuario della Madonna di San Luca zweimal befahren, ehe sich das Ziel nach der anschließenden Abfahrt im Stadtzentrum befand. Den Abschluss des Gastspiels in Italien bildete eine 225 km lange Flachetappe durch Norditalien von Piacenza nach Turin, wo es zum erwarteten Massensprint kam.[17]

Troyes als Start und Zielort der Schotter-Etappe (9. Etappe)

Die Rundfahrt führte auf der 4. Etappe über Sestriere (2035 m) und den Col de Montgenèvre (1860 m) nach Frankreich, ehe der 2642 m hoch gelegene Col du Galibier passiert wurde. Hier wurde das Souvenir Henri Desgrange vergeben, wenngleich der höchste Punkt der Rundfahrt mit der Cime de la Bonette erst auf der 19. Etappe überquert wird. Das Ziel der 4. Etappe befand sich nach einer technisch anspruchsvollen Abfahrt in Valloire. Danach wurden die Fahrer auf zwei Flachetappen wieder aus den Alpen geführt. Die Etappenankünfte fanden dabei in Saint-Vulbas und Dijon statt. Auf dem 7. Teilstück folgte das erste Einzelzeitfahren, das zwischen Nuits-Saint-Georges und Gevrey-Chambertin ausgetragen wurde und auf meist flachen Straßen eine Länge von 25,3 Kilometern aufwies. Auf der 8. Etappe galt in Colombey les Deux Églises, der Heimat von Charles de Gaulle, erneut ein Massensprint als wahrscheinlich. Zum Abschluss der ersten Woche wurde eine Schleife mit Start und Ziel in Troyes befahren, auf der 14 Schotter-Abschnitte (chemins blancs) absolviert werden mussten. Insgesamt mussten die Fahrer auf der 9. Etappe 32,2 Kilometer auf unbefestigten Straßen zurücklegen, was 16,18 % der Etappendistanz entsprach. Der letzte Schotterabschnitt wurde erst 6,5 Kilometer vor dem Ziel verlassen.

Die erste Bergankunft auf dem Pla d’Adet (14. Etappe)

Nach dem ersten Ruhetag in Orléans führte die Rundfahrt durch flaches Gelände nach Saint-Amand-Montrond, bevor die Strecke am Folgetag ins Zentralmassiv führte. Das Ziel der 11. Etappe am 10. Juli befand sich in Le Lioran auf einer Höhe von 1242 Metern Seehöhe, wobei im Finale zunächst der Col de Néronne (1242 m), Puy Marie (1589 m), Col du Pertus (1309 m) und Col de Font de Cère (1294 m) passiert werden mussten. Die nächsten beiden Teilstücke führten das Feld flach an die Pyrenäen heran. In den Zielorten Villeneuve-sur-Lot und Pau waren Massensprints zu erwarten. Auf der 14. Etappe ging es ins Hochgebirge, wobei auf dem Pla d’Adet (1669 m) die erste Bergankunft der 111. Austragung ausgefahren wurde. Der 10,6 Kilometer lange Anstieg wies dabei eine durchschnittliche Steigung von 7,9 % auf. Zuvor passierten die Fahrer den Col du Tourmalet (2115 m), wo das Souvenir Jaques Goddet vergeben wurde, sowie die Hourquette d’Ancizan (1564 m). Tags drauf führte die 15. Etappe am französischen Nationalfeiertag auf das Plateau de Beille, wo auf einer Höhe von 1780 Metern die zweite Bergankunft stattfand. Mit dem Col de Peyresourde (1569 m), Col de Menté (1349 m), Col de Portet-d’Aspet (1069 m) und Col d’Agnes (1570 m) mussten zuvor vier Pyrenäen-Pässe überquert werden, wodurch nahezu 5000 Höhenmeter überwunden werden mussten.

Das „Dach der Tour“ auf der Cime de la Bonette (19. Etappe)

Nach einem Ruhetag an der Mittelmeerküste in Gruissan wird eine Flachetappe nach Nîmes absolviert. Die folgende Etappe beginnt leicht ansteigend, bevor es über den Col Bayard (1246 m) und Col du Noyer (1664 m) zur Skistation SuperDévoluy geht, wo sich das Ziel nach einem kurzen Schlussanstieg auf einer Höhe von 1502 Metern Seehöhe befindet. Der vorletzte Anstieg des Col du Noyer weist im oberen Teil Kilometerschnitte jenseits der 10 %-Marke auf und wird erst 11,5 Kilometer vor dem Ziel passiert. Die 18. Etappe führt über mehrere kürzere Anstiege von Gap nach Barcelonnette, ehe die „Königsetappe“ auf dem 19. Abschnitt folgt. Diese wird in Embrun gestartet, ehe es über den Col de Vars (2109 m) und die Cime de la Bonette, die den höchsten Punkt der 111. Austragung darstellt, zum Skigebiet von Isola 2000 geht, das sich unterhalb des Col de la Lombarde befindet. Das Ziel der 144,6 km langen Etappe befindet sich auf einer Höhe von 2024 Metern, wobei die 16,1 Kilometer lange Schlussauffahrt eine Durchschnittsteigung von 7,1 % aufweist. Speziell im untern Teil werden jedoch deutlich höhere Steigungsprozente erreicht. Auch das 20. Teilstück ist eine reine Bergetappe und führt auf 133 km von Nizza durch die Seealpen über den Col de Braus (1002 m), den Col de Turini (1607 m) und den Col de la Colmiane (1500 m) zur Bergankunft am Col de la Couillole. Dieser ist 1678 Meter hoch und steigt für 15,7 Kilometer im Schnitt mit 7,1 % an.

Abschlusszeitfahren in Nizza

Die letzte Etappe wird zum ersten Mal in der Geschichte der Tour nicht in Paris auf den Champs Élysées, sondern in Nizza enden. Da in der Hauptstadt wenige Tage später die Olympischen Spiele beginnen sollen, wurde vom traditionellen Finale abgewichen. Zudem wird diese Abschlussetappe erstmals nach 35 Jahren nicht als klassische Tour d'Honneur, sondern als Einzelzeitfahren vom Stadtstaat Monaco nach Nizza ausgetragen, wodurch noch Verschiebungen im Gesamtklassement zu erwarten sind.[18] Dabei werden mit dem Anstieg nach La Turbie und dem Col d’Èze zwei markante Anstiege überwunden.[19]

Erste Woche (Etappen 1–9)

Auf der 1. Etappe setzten sich mit Romain Bardet und seinem Teamkollegen Frank van den Broek (beide dsm-firmenich PostNL) zwei Ausreißer durch. Während Frank van den Broek in die frühe Ausreißergruppe gegangen war, schloss sein älterer Mannschaftskollege rund 50 Kilometer vor dem Ziel zu ihm auf. Im Anschluss setzten sich die beiden von ihren verbliebenen Fluchtgefährten ab und retteten sich mit einem Vorsprung von nur fünf Sekunden ins Ziel. Frank van den Broek überließ Romain Bardet den Etappensieg, der zugleich zum ersten Mal in seiner Karriere das Gelbe Trikot übersteifte. Im Sprint um Platz drei setzte sich Wout van Aert (Visma-Lease a Bike) vor Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) durch, der somit keine Zeitbonifikationen holte. Im Peloton waren schlussendlich nur noch rund 50 Fahrer vertreten, wobei sich mit Ausnahme von David Gaudu (Groupama-FDJ) alle Gesamtklassement-Fahrer schadlos hielten.[20]

Auch die 2. Etappe ging mit Kévin Vauquelin (Arkéa-B&B Hotels) an einen Fahrer der Ausreißergruppe. Der Franzose setzte sich dabei rund 14 Kilometer vor dem Ziel als Solist in der zweiten Auffahrt zum Santuario della Madonna di San Luca ab. Im Hauptfeld griff Tadej Pogačar an, konnte mit Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) seinen größten Kontrahenten um den Gesamtsieg jedoch nicht distanzieren. Nach der anschließenden Abfahrt schlossen auch Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) und Richard Carapaz (EF Education-EasyPost) zu dem Duo auf, ehe die Vier das Ziel rund zweieinhalb Minuten hinter dem Etappensieger erreichten. Mit einem Rückstand von weiteren 21 Sekunden überquerte eine größere Gruppe die Ziellinie, in der neben Romain Bardet auch die meisten anderen Gesamtklassements-Fahrer vertreten waren. Aufgrund der Etappenplatzierungen übernahm Tadej Pogačar das Gelbe Trikot und lag nun zeitgleich vor Remco Evenepoel, Jonas Vingegaard und Richard Carapaz auf dem ersten Rang. Primož Roglič (Red Bull–Bora–Hansgrohe) und die meisten anderen Gesamtklassement-Fahrer lagen nach den ersten beiden Etappen 21 Sekunden zurück.[21]

Die 3. Etappe endete im ersten Massensprint, den der Eritreer Biniam Girmay (Intermarché-Wanty) vor Fernando Gaviria (Movistar) und Arnaud De Lie (Lotto Dstny) für sich entschied. Aufgrund eines Sturzes rund drei Kilometer vor dem Ziel zerfiel das Peloton im Finale in mehrere Gruppen, wobei die Zeitabstände nicht ins Gesamtklassement einflossen. Da Richard Carapaz das Ziel mit der ersten Gruppe erreichte, übernahm er das Gelbe Trikot aufgrund der Addition der Etappenplatzierungen.[1]

Auf der 4. Etappe kam es zum ersten Großkampf der Favoriten, der große Zeitabstände brachte. Das UAE Team Emirates bestimmte das Tempo im Schlussanstieg des Col du Galibier, ehe Tadej Pogačar auf dem letzten und steilsten Kilometer angriff, sich zunächst gemeinsam mit Jonas Vingegaard von den restlichen Top-Fahrern absetzte und dann auch den Vorjahressieger kurz vor der Bergwertung abhängen konnte. In der anschließenden Abfahrt baute er seine Führung weiter aus und gewann die Etappe mit einem Vorsprung von 35 Sekunden, ehe die erste Verfolgergruppe mit Remco Evenepoel, Juan Ayuso (UAE Team Emirates), Primož Roglič, Jonas Vingegaard und Carlos Rodríguez (Ineos Grenadiers) das Ziel erreichte. Die letzten beiden verloren im Zielsprint den Anschluss und wiesen schlussendlich einen Rückstand von 37 Sekunden auf. Richard Carapaz wurde bereits früh im Schlussanstieg abgehängt und büßte mehr als fünf Minuten ein. Tadej Pogačar holte die Gesamtführung zurück und lag nun 45 Sekunden vor Remco Evenepoel und 50 Sekunden vor Jonas Vingegaard.[22]

Den Massensprint der 5. Etappe gewann der Brite Mark Cavendish (Astana Qazaqstan), der mit seinem 35. Tour-de-France-Etappensieg den Rekord von Eddy Merckx übertraf. Dahinter belegten Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) und Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) die Plätze zwei und drei.[23]

Auch die 6. Etappe endete mit einem Massensprint, wobei sich diesmal der Niederländer Dylan Groenewegen (Jayco AlUla) vor Biniam Girmay und Fernando Gaviria durchsetzte. Der Belgier Jasper Philipsen, der ursprünglich als Zweiter über den Zielstrich fuhr, wurde aufgrund seiner Fahrweise gegenüber Wout van Aert (Visma-Lease a Bike) auf den 107. Platz relegiert. Während der Etappe sorgte der Wind dafür, dass sich das Peloton in zwei Gruppen teilte. Schlussendlich kam das Feld jedoch geschlossen im Ziel an und es kam zu keinen nennenswerten Veränderungen in der Gesamtwertung.[24]

Im Einzelzeitfahren der 7. Etappe verteidigt Tadej Pogačar das Gelbe Trikot und muss sich nur dem Weltmeister Remco Evenepoel geschlagen geben

Das Einzelzeitfahren der 7. Etappe gewann der amtierenden Zeitfahrweltmeister Remco Evenepoel. Der Vorsprung des Belgiers betrug nach der Distanz von 25,3 Kilometern zwölf Sekunden auf Tadej Pogačar und 34 Sekunden auf Primož Roglič. Dahinter folgte Jonas Vingegaard mit einem Rückstand von 37 Sekunden. Tadej Pogačar verteidigte das Gelbe Trikot und liegt nun 33 Sekunden vor Remco Evenepoel. Jonas Vingegaard weist als Gesamtdritter bereits einen Rückstand von einer Minute und 15 Sekunden auf, während sich Primož Roglič auf den vierten Gesamtrang schob und nun eine Minute und 36 Sekunden zurückliegt. Alle weiteren Fahrer weisen bereits Rückstände von mehr als zwei Minuten auf.[25]

Auf der leicht ansteigenden Zielgeraden der 8. Etappe setzte sich Biniam Girmay vor Jasper Philipsen und Anraud De Lie durch und gewann somit als erster Fahrer eine zweite Etappe der 111. Austragung. Mit Mads Pedersen (Lidl-Trek) verließ sein erster Verfolger in der Punktewertung die Rundfahrt.[26]

Die Schotter-Abschnitte der 9. Etappe brachten keine bedeutenden Veränderungen im Gesamtklassement, obwohl es zu mehreren Angriffen kam. Nachdem Primož Roglič in der frühen Rennphase kurzzeitig abgehängt worden war, lösten sich Tadej Pogačar, Remco Evenepoel und Jonas Vingegaard rund 75 Kilometer vor dem Ziel vom Hauptfeld und schlossen kurzzeitig zur Ausreißergruppe auf. Das Trio ließ sich jedoch im Anschluss aufgrund von mangelnder Kooperation wieder einholen. Im Finale griff Tadej Pogačar mehrmals an, konnte sich jedoch nicht entscheidend absetzen. Der Etappensieg ging an den Franzosen Anthony Turgis (TotalEnergies), der den Sprint der Ausreißergruppe vor Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers) und Derek Gee (Israel-Premier Tech) gewann.[27]

Zweite Woche (Etappen 10–15)

Nach dem ersten Ruhetag endete die 10. Etappe in einem Massensprint, den der Belgier Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck), vor Biniam Girmay (Intermarché-Wanty) und Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech) gewann. Mit Alexander Wlassow (Red Bull–Bora–Hansgrohe) ging ein wichtiger Helfer von Primož Roglič wegen eines Knöchelbruchs, den er sich auf dem neunten Abschnitt zugezogen hatte, nicht an den Start.[28]

Die 11. Etappe führte die Fahrer ins Zentralmassiv, wobei im Finale vier Bergwertungen abgenommen wurden. Rund 30 Kilometer vor dem Ziel griff Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) nach Vorarbeit seiner Teamkollegen an und konnte sich im Anstieg des Pas de Peyrol absetzen. Dahinter formierte sich eine kleine Verfolgergruppe, in der Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step), Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike), Primož Roglič (Red Bull-Bora-Hansgrohe), João Almeida, Adam Yates (beide UAE Team Emirates), Carlos Rodríguez (Ineos Grenadiers) und Giulio Ciccone (Lidl-Trek) vertreten waren. Im nachfolgenden Anstieg des Col du Pertus konnte einzig Jonas Vingegaard die Lücke von rund 30 Sekunden zum Gesamtführenden schließlich, ehe Remco Evenepoel und Primož Roglič mit einem Rückstand von rund 45 Sekunden über die Passhöhe fuhren. Nach der letzten Bergwertung auf dem Col de Font de Cère kam es zum Sprint zwischen Tadej Pogačar und Jonas Vingegaard, wobei sich der Däne durchsetzte und aufgrund der Zeitbonifikationen eine Sekunde aufholte. Remco Evenepoel erreichte das Ziel mit einem Rückstand von 25 Sekunden und verteidigte so seinen zweiten Gesamtrang. Obwohl Primož Roglič nach einem Sturz in der letzten Abfahrt deutlich mehr Zeit einbüßte, wurde er aufgrund der 3-Kilometer-Regel mit derselben Zeit wie Remco Evenepoel gewertet. Im Gesamtklassement lag Tadej Pogačar nun eine Minute und sechs Sekunden vor Remco Evenepoel und eine Minute und 14 Sekunden vor Jonas Vingegaard. Primož Roglič wies als Gesamtvierter einen Rückstand von zwei Minuten und 14 Sekunden auf, während der nachfolgende João Almeida bereits rund viereinhalb Minute zurücklag. Der Verlierer der Etappe war Juan Ayuso (UAE Team Emirates), der mehr als vier Minuten verlor und als Gesamtneunter einen Rückstand von mehr als sieben Minuten aufwies.[29]

Auf der 12. Etappe kam es erneut zu einem Massensprint in dem sich Biniam Girmay seinen dritten Etappensieg sicherte. Der Eritreer gewann vor Wout van Aert (Visma-Lease a Bike) und Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech). Der Verlierer des Tages war Primož Roglič, der rund 12 Kilometer vor dem Ziel in einen Sturz verwickelt war und das Ziel mit einem Rückstand von zwei Minuten und 27 Sekunden erreichte. In der Gesamtwertung rutschte der Slowene auf den sechsten Rang ab, wobei er nun einen Rückstand von vier Minuten und 42 Sekunden auf Tadej Pogačar aufwies.[30]

Nach seinem Sturz nahm Primož Roglič die 13. Etappe nicht mehr in Angriff. In der frühen Rennphase löste sich eine 23 Fahrer umfassende Fluchtgruppe, in der auch der Gesamtachte Adam Yates vertreten war. Bei den starken Seitenwind-Verhältnissen versuchte das Team Visma-Lease a Bike die Lücke zu den Ausreißern zu schließen, wodurch sich eine kleine Gruppe bildete, in der auch Tadej Pogačar und Remco Evenepoel vertreten waren. Nachdem die Ausreißer rund 70 Kilometer vor dem Ziel gestellt worden war, kam es zu weiteren Windstaffeln, wobei kein Gesamtklassement-Fahrer langfristig distanziert wurde. Im Zielsprint setzte sich Jasper Philipsen vor Wout van Aert und Pascal Ackermann durch.[31] Neben Primož Roglič schied mit Juan Ayuso ein weiterer Top 10 Fahrer aus. Der Spanier, der zuvor positiv auf COVID-19 getestet worden war, verlor bereits frühen den Kontakt zum Hauptfeld.[32]

In den Pyrenäen baut Tadej Pogačar seinen Vorsprung mit zwei Etappensiegen auf mehr als drei Minuten aus

Die 13. Etappe endete mit der ersten Bergankunft der 111. Austragung. Nach Vorarbeit seiner Mannschaftskollegen, griff der gesamtführende Tadej Pogačar im Schlussanstieg zum Pla d’Adet an und gewann die Etappe mit einem Vorsprung von 39 Sekunden vor Jonas Vingegaard. Der Slowene nutze dabei de Dienste seines Teamkollegen Adam Yates, der sich rund sieben Kilometer vor dem Ziel von der Favoritengruppe löste. Kurz darauf trat Tadej Pogačar und schloss zu dem Hinterrad des Briten auf. Remco Evenepoel erreichte das Ziel mit einem Rückstand von einer Minute und zehn Sekunden und rutschte in der Gesamtwertung auf den dritten Gesamtrang ab. Tadej Pogačar wies nun einen Vorsprung von einer Minute und 57 Sekunden auf Jonas Vingegaard, während Remco Evenepoel bereits zwei Minuten und 22 Sekunden zurücklag.[33]

Auf der 14. Etappe, die mit einer Bergankunft am Plateau de Beille zu Ende ging, gab großteils das Team Visma-Lease a Bike das Tempo vor, ehe Jonas Vingegaard bereits zehn Kilometer vor dem Ziel im Schlussanstieg angriff. Der Däne konnte den gesamtführenden Tadej Pogačar jedoch nicht distanzieren, der rund fünf Kilometer vor dem Ziel selbst antrat und im Finale einen Vorsprung von einer Minute und acht Sekunden auf seinen ersten Verfolger herausfuhr. Remco Evenepoel, versuchte den beiden Spitzenreitern nicht zu folgen und belegte erneut den dritten gesamtrang, wobei er diesmal fast drei Minuten einbüßte. Vor dem zweiten Ruhetag liegt Tadej Pogačar nun drei Minuten und neun Sekunden vor Jonas Vingegaard und fünf Minuten und 19 Sekunden vor Remco Evenepoel. Der Gesamtvierte João Almeida weist bereits einen Rückstand von fast elf Minuten auf.[34]

Reglement und Preisgeld

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Das Rennen wird nach dem Reglement der Union Cycliste Internationale (UCI) für Etappenrennen ausgetragen. Der Veranstalter ASO legt im Einklang hiermit ein Sonderreglement fest, aus dem sich die Höhe der Preisgelder und die Kriterien für die Vergabe der Sonderwertungen ergeben. Die Gesamtwertung und die Mannschaftswertung ergeben sich aus dem Reglement der UCI.[35]

Etappenkoeffizienten und Karenzzeit

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Der Veranstalter wies den Etappen sechs Koeffizienten zu. Diese wirken sich auf die Karenzzeit und die Punktewertung aus. Der Etappenkoeffizient gibt Aussage über die Schwierigkeit einer Etappe, wobei der Koeffizient 1 für Etappen ohne besondere Schwierigkeit bestimmt ist und der Koeffizient 5 bei sehr schweren und kurzen Etappen zum Einsatz kommt. Einzelzeitfahren wurden dem Koeffizient 6 zugeteilt.

Koeffizient Beschreibung Etappen
1 Etappen ohne besondere Schwierigkeit 3, 5, 6, 10, 16
2 Etappen mit „hügligem“ Terrain 2, 8, 9, 12, 13
3 Etappen auf „sehr hügligem“ Terrain 1, 11, 17, 18
4 sehr schwere Etappen 15
5 sehr schwere, kurze Etappen 4, 14, 19, 20
6 Einzelzeitfahren 7, 21

Auf Basis der sechs Koeffizienten, werden folgende Karenzzeiten berechnet:

  • Koeffizient 1: Karenzzeit zwischen 4 % bei einer Siegergeschwindigkeit unter 36 km/h und 12 % bei einer Siegergeschwindigkeit über 50 km/h,
  • Koeffizient 2: Karenzzeit zwischen 6 % bei einer Siegergeschwindigkeit unter 35 km/h und 18 % bei einer Siegergeschwindigkeit über 46 km/h,
  • Koeffizient 3: Karenzzeit zwischen 10 % bei einer Siegergeschwindigkeit unter 35 km/h und 20 % bei einer Siegergeschwindigkeit über 44 km/h,
  • Koeffizient 4: Karenzzeit zwischen 7 % bei einer Siegergeschwindigkeit unter 30 km/h und 18 % bei einer Siegergeschwindigkeit über 40 km/h,
  • Koeffizient 5: Karenzzeit zwischen 10 % bei einer Siegergeschwindigkeit unter 29 km/h und 18 % bei einer Siegergeschwindigkeit über 36 km/h,
  • Koeffizient 6: Karenzzeit von 30 % der Zeit des Siegers.

Auf der 20. Etappe wird im Anstieg des Col de la Couillole ein zusätzlicher Zeitraum von 3 % pro stündlicher Durchschnittsklasse gewährt. Die Jury kann in Ausnahmefällen Fahrer im Rennen belassen, welche die Karenzzeit überschritten haben. Diese Fahrer verlieren jedoch alle in der Punkte- und Bergwertung errungenen Punkte.

Die Etappenkoeffizienten sind auch bedeutend für die Anzahl der bei Etappenankünften vergebenen Punkte in der Punktewertung.

Der Führende der Gesamtwertung trägt das Gelbe Trikot (maillot jaune). Die Gesamtwertung ergibt sich wie stets bei internationalen Etappenrennen aus der Addition der gefahrenen Zeiten. Zusätzlich gibt es bei den Etappenzielen – außer den Zeitfahretappen – 10, 6 und 4 Sekunden Zeitbonifikation. Wie im Vorjahr gibt es nach Art. 25 des Reglements Zeitbonifikationen bei Bonussprints. Diese werden auf den Etappen 2, 4, 11 und 17 abgehalten und bringen 8, 5 und 2 Sekunden.

Allen Fahrern, die die Ziellinie in einer Gruppe überqueren, wird die Zielzeit des ersten Fahrers der Gruppe zugeschrieben. Bei Abständen von mehr als einer Sekunde kommt es zur Teilung von Gruppen (unterschiedliche Zielzeiten der beiden Gruppen). Auf den Etappen 3, 5, 6, 8, 9, 10, 12, 13 und 16 wird von einem Massensprint ausgegangen, bei denen das Fahrerfeld geschlossen im Ziel ankommt. Hier dürfen die Abstände innerhalb der Gruppe maximal drei Sekunden betragen. Die Zeiten werden stets auf die nächste Sekunde abgerundet, ehe sie in die Gesamtwertung einberechnet werden. In den Einzelzeitfahren der 7. und 21. Etappe, werden die Zeit auf Hundertstel genau genommen um die Gesamtwertung bei Gleichstand entscheiden zu können.

Sollte ein Fahrer aufgrund von „nicht-physischen Gründen“ (Platten, technischer Defekt, Sturz etc.) auf den letzten drei Kilometern abgehängt werden, wird ihm die Zeit der Gruppe zugeschrieben, in der er sich zuletzt befand. Die 3-Kilometer-Regel ist auf den Etappen 7, 14, 15, 17, 19, 20 und 21 aufgehoben.

Der Führende der Punktewertung trägt das Grüne Trikot (maillot vert). Die Punkte für diese Wertung werden bei Etappenzielen entsprechend der Schwierigkeit und Art der Etappe (→Koeffizient) und Zwischensprints wie folgt vergeben:

Platzierung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.
2., 3., 5., 6., 8., 9., 10., 12., 13. und 16. Etappe (Koeffizienten 1 und 2) 50 30 20 18 16 14 12 10 8 7 6 5 4 3 2
1., 11., 17. und 18. Etappe (Koeffizient 3) 30 25 22 19 17 15 13 11 9 7 6 5 4 3 2
4., 7., 14., 15., 19., 20. und 21. (Koeffizienten 4, 5 und 6) 20 17 15 13 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
Zwischensprints 20 17 15 13 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Der Führende der Bergwertung trägt das Gepunktete Trikot (maillot à pois). Die Punkte für diese Wertung werden auf den Überfahrten der vom Veranstalter kategorisierten Anstiege wie folgt vergeben:

Platzierung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Hors Catégorie* (6×) 20 15 12 10 8 6 4 2
1. Kategorie (10×) 10 8 6 4 2 1
2. Kategorie (11×) 5 3 2 1
3. Kategorie (19×) 2 1
4. Kategorie (21×) 1
* 
Auf der Cime de la Bonette, dem höchsten Punkt der 111. Austragung, werden doppelte Punkte vergeben.
Souvenir Henri Desgrange
Der erste Fahrer auf der Passhöhe des Col du Galibier (4. Etappe) wird mit dem Souvenir Henri Desgrange ausgezeichnet, das mit einer Prämie von 5000 € verbunden ist.
Souvenir Jacques Goddet
Der erste Fahrer auf dem Gipfel des Col du Tourmalet (14. Etappe) wird mit dem Souvenir Jacques Goddet ausgezeichnet, das mit einer Prämie von 5000 € verbunden ist.

Nachwuchswertung

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Der Führende der Nachwuchswertung trägt das Weiße Trikot (maillot blanc). Die Nachwuchswertung ist identisch zur Gesamtwertung, aber auf die seit dem 1. Januar 1999 geborenen Fahrer beschränkt.

Mannschaftswertung

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Die Führenden der Mannschaftswertung tragen eine gelbe Rückennummer. Die Mannschaftswertung berechnet sich aus den Zeiten der drei ersten Fahrer eines Teams auf jeder Etappe.

Kämpferischster Fahrer

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Eine Jury zeichnet am Ende einer Etappe und am Ende der Tour de France einen Fahrer mit einer goldenen Rückennummer als kämpferischsten Fahrer aus.[36] Ausgenommen sind die Einzelzeitfahren.

Die Preisgelder belaufen sich abzüglich Steuer auf eine Gesamtsumme von 2.301.200 Euro. Davon werden 1.138.800 Euro für das Gesamtklassement, 601.650 Euro für die Etappenwertungen, 178.800 Euro für die Mannschaftswertung, 128.000 Euro für die Punktewertung, 110.450 Euro für die Bergwertung, 66.500 Euro für die Nachwuchswertung, 58.000 Euro für die Wertungen um den kämpferischsten Fahrer sowie 19.000 Euro weitere Preise verwendet.

Preisgelder für die verschiedenen Wertungen
Platzierung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Anm. Führung
Gelbes Trikot Gesamtwertung 500.000 € 200.000 € 100.000 € 70.000 € 50.000 € 23.000 € 11.500 € 7.600 € 4.500 € 3.800 € 500 €
Grünes Trikot Punktewertung 025.000 € 015.000 € 010.000 € 04.000 € 03.500 € 03.000 € 02.500 € 2.000 € 300 €
Gepunktetes Trikot Bergwertung 025.000 € 015.000 € 010.000 € 04.000 € 03.500 € 03.000 € 02.500 € 2.000 € 300 €
Weißes Trikot Nachwuchswertung 020.000 € 015.000 € 010.000 € 05.000 € 300 €
Gelbe Rundennummer Mannschaftswertung 050.000 € 030.000 € 020.000 € 12.000 € 08.000 €
Rote Rückennummer Kämpferischster Fahrer 020.000 €
Anm. 
Die Preisgelder der Gesamtwertung sind als einzige bis zum 160. Platz gestaffelt und betragen für jeden Fahrer ab dem 20. Platz 1.000 €. Fahrer ab dem 161. Platz in der Gesamtwertung erhalten kein Preisgeld.
Preisgelder bei den Etappen
Platzierung 1. 2. 3. Anmerkung
Etappenwertung 11.000 € 5.500 € 2.800 € gestaffelt bis zum 20. Platz (300 €)
Zwischensprints 01.500 € 1.000 € 0.500 € 19 Zwischensprints während der Tour
Bergwertung hors categorie 00.800 € 0.450 € 0.300 € 06 Wertungen während der Tour
Bergwertung Kat. 1 00.650 € 0.400 € 0.150 € 10 Wertungen während der Tour
Bergwertung Kat. 2 00.500 € 0.250 € 11 Wertungen während der Tour
Bergwertung Kat. 3 00.300 € 19 Wertungen während der Tour
Bergwertung Kat. 4 00.200 € 21 Wertungen während der Tour
Nachwuchsfahrer 00.500 € schnellster Nachwuchsfahrer der Etappe
Kämpferischster Fahrer 02.000 € ausgenommen Zeitfahren und Schlussetappe
Mannschaft 02.800 € schnellste Mannschaft der Etappe

Zusätzlich wählt die Jury am Ende jeder Woche den besten Teamkollegen. Dieser erhält 3.000 Euro.

Die Tour de France 2024 ist Teil der UCI WorldTour 2024. Während des Rennens werden UCI-Punkte vergeben, die sich auf die Platzierung der Fahrer und Mannschaften im UCI Ranking auswirken. Die Punktevergabe erfolgt nach folgendem Schlüssel:[37]

Platzierung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Anmerkung
Gelbes Trikot Gesamtwertung 1300 1040 880 750 620 520 425 360 295 230 gestaffelt bis zum 60. Platz (15 Punkte)
Grünes Trikot Punktewertung 25
Gepunktetes Trikot Bergwertung 25
Etappenwertung Etappenwertung 210 150 110 90 70 55 45 40 35 30 gestaffelt bis zum 15. Platz (5 Punkte)
Gelbes Trikot Führung 25 Gesamtführender nach jeder Etappe

Wertungen im Tourverlauf

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Die Tabelle zeigt den Führenden in der jeweiligen Wertung bzw. die Träger der Wertungstrikots oder farbigen Rückennummern am Ende der jeweiligen Etappe an. Eine detailliertere Übersicht über die Platzierungen nach einer Etappe bieten die einzelnen Etappenartikel, die in der ersten Spalte verlinkt sind.

Etap­pe Gelbes Trikot

Gesamt­wertung

Grünes Trikot

Punkte­wertung

Gepunktetes Trikot

Berg­wertung

Weißes Trikot

Nach­wuchs­wertung

Gelbe Rückennummer

Team­wertung

Goldene Rückennummer

Kämpfe­rischster Fahrer

1. FrankreichFrankreich Romain Bardet (DFP) NiederlandeNiederlande Frank van den Broek (DFP) Norwegen Jonas Abrahamsen (UXM)(b)(c) NiederlandeNiederlande Frank van den Broek (DFP)(a) NiederlandeNiederlande Team dsm-firmenich PostNL NiederlandeNiederlande Frank van den Broek (DFP)
2. Slowenien Tadej Pogačar (UAE) Norwegen Jonas Abrahamsen (UXM) Belgien Remco Evenepoel (SOQ) SpanienSpanien Movistar Team Norwegen Jonas Abrahamsen (UXM)
3. Ecuador Richard Carapaz (EFE) FrankreichFrankreich Fabien Grellier (TEN)
4. Slowenien Tadej Pogačar (UAE) Vereinigte Arabische Emirate UAE Team Emirates SpanienSpanien Oier Lazkano (MOV)
5. Eritrea Biniam Girmay (IWA) FrankreichFrankreich Clément Russo (GFC)
6. Danemark Mads Pedersen (LTK)
7. nicht vergeben
8. Norwegen Jonas Abrahamsen (UXM)
9. Belgien Jasper Stuyven (LTK)
10. Belgien Kobe Goossens (IWA)
11. Slowenien Tadej Pogačar (UAE)(d)(e) Slowenien Tadej Pogačar (UAE)
12. FrankreichFrankreich Quentin Pacher (GFC)
13. Danemark Magnus Cort Nielsen (UXM)
14. Irland Ben Healy (EFE)
15. Ecuador Richard Carapaz (EFE)
16.
17.
18.
19.
20.
21. nicht vergeben
Sieger
(a) 
Auf der 2. Etappe trug Maxim Van Gils (LTD) als Zweiter der Nachwuchswertung das Weiße Trikot in Vertretung von Frank van den Broek (DFP) (Grünes Trikot).
(b) 
Auf der 3. und 4. Etappe trug Valentin Madouas (GFC) als Zweiter der Bergwertung das Gepunktete Trikot in Vertretung von Jonas Abrahamsen (UXM) (Grünes Trikot).
(c) 
Auf der 5. Etappe trug Valentin Madouas (GFC) als Dritter der Bergwertung das Gepunktete Trikot in Vertretung von Jonas Abrahamsen (UXM) (Grünes Trikot) und Tadej Pogačar (UAE) (Gelbes Trikot).
(d) 
Von der 12. bis zur 14. Etappe trug Jonas Abrahamsen (UXM) als Zweiter der Bergwertung das Gepunktete Trikot in Vertretung von Tadej Pogačar (UAE) (Gelbes Trikot).
(e) 
Ab der 15. Etappe trägt Jonas Vingegaard (TVL) als Zweiter der Bergwertung das Gepunktete Trikot in Vertretung von Tadej Pogačar (UAE) (Gelbes Trikot).

Zahlen und Rekorde

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Mit seinem 35. Tour-Etappensieg auf der 5. Etappe wurde der Brite Mark Cavendish (Astana Qazaqstan Team) zum alleinigen Rekordhalter vor dem Belgier Eddy Merckx, der zwischen 1969 und 1975 insgesamt 34 Etappen bei der Tour de France gewann.[38]

Einzelnachweise

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  1. a b CyclingMagazine: Tour de France 2024: ASO hat die zwei Wildcards vergeben. In: cyclingmagazine. 18. Januar 2024, abgerufen am 18. Juni 2024 (deutsch).
  2. Drei prominente Opfer – Schwere Stürze von Vingegaard, Roglic und Evenepoel im Baskenland. 4. April 2024, abgerufen am 24. Juni 2024.
  3. Bei Vingegaard weitere schwere Verletzungen diagnostiziert. In: radsport-news.com. Abgerufen am 24. Juni 2024.
  4. Visma – Lease a Bike mit Vingegaard und van Aert zur Tour. In: radsport-news.com. Abgerufen am 24. Juni 2024.
  5. Tom Mustroph: Ist Tadej Pogacar bei der Tour de France nach Giro-Sieg schlagbar? Abgerufen am 24. Juni 2024.
  6. James Shrubsall published: Could UAE Team Emirates have the strongest Tour de France team ever? 21. Juni 2024, abgerufen am 24. Juni 2024 (englisch).
  7. Tom Thewlis published: Geraint Thomas to race Giro d’Italia and Tour de France in 2024. 24. Januar 2024, abgerufen am 24. Juni 2024 (englisch).
  8. Alasdair Fotheringham published: Egan Bernal on WorldTour podium for first time since 2021 at Volta a Catalunya. 24. März 2024, abgerufen am 24. Juni 2024 (englisch).
  9. a b c d Startlist for Tour de France 2024. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  10. Visma mit Vingegaard, Kelderman und van Aert zur Tour? In: radsport-news.com. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  11. Schwerer Schlag für Tour-Superstar! 25. Juni 2024, abgerufen am 26. Juni 2024.
  12. James Moultrie published: Tao Geoghegan Hart to miss Tour de France due to fractured rib and COVID-19. 21. Juni 2024, abgerufen am 26. Juni 2024 (englisch).
  13. Erstmals in ihrer Geschichte startet die Tour in Italien. In: radsport-news.com. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  14. Im animierten Video: Die Strecke der 111. Tour de France. In: radsport-news.com. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  15. a b Die offizielle Strecke – Tour de France 2024. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  16. GRAND DÉPART 2024: ITALIEN FEIERT PREMIERE – Tour de France 2023. Abgerufen am 4. Februar 2023.
  17. CyclingMagazine: Grand Depart in Italien: Tour de France 2024 startet in Florenz #TDF2024. In: cyclingmagazine. 21. Dezember 2022, abgerufen am 4. Februar 2023 (deutsch).
  18. TOUR Online: Tour de France 2024: Neuer Zielort – Frankreich-Rundfahrt bricht mit Tradition. Abgerufen am 4. Februar 2023.
  19. Last Stages – Tour de France 2024. Abgerufen am 13. März 2023 (englisch).
  20. Bardet gewinnt Grand Départ mit van den Broeks Hilfe. In: radsport-news.com. Abgerufen am 1. Juli 2024.
  21. Ausreißer Vauquelin lässt Franzosen auch am zweiten Tour-Tag jubeln. In: radsport-news.com. Abgerufen am 1. Juli 2024.
  22. Pogacar stürmt in Valloire ins Gelbe Trikot, Roglic Vierter. In: radsport-news.com. Abgerufen am 2. Juli 2024.
  23. Cavendish im 7. Himmel. In: radsport-news.com. Abgerufen am 4. Juli 2024.
  24. "Batman" Groenewegen fliegt in Dijon zum Sieg, Bauhaus Vierter | radsport-news.com. Abgerufen am 4. Juli 2024.
  25. Tour-Debütant Evenepoel macht Regenbogentrikot alle Ehre | radsport-news.com. Abgerufen am 6. Juli 2024.
  26. Girmay im Bergaufsprint stärker als Philipsen, Ackermann Vierter | radsport-news.com. Abgerufen am 6. Juli 2024.
  27. Turgis gewinnt spannende Graveletappe bei Tour | radsport-news.com. Abgerufen am 7. Juli 2024.
  28. Philipsen bricht Alpecins Siegbann auf 10. Tour-Etappe | radsport-news.com. Abgerufen am 9. Juli 2024.
  29. Vingegaard schlägt Pogacar im Bergaufsprint | radsport-news.com. Abgerufen am 11. Juli 2024.
  30. Girmay jubelt, Ackermann Dritter, Roglic stürzt erneut | radsport-news.com. Abgerufen am 12. Juli 2024.
  31. Philipsen siegt in Pau vor van Aert, Ackermann erneut Dritter | radsport-news.com. Abgerufen am 12. Juli 2024.
  32. Tom Thewlis last updated inNews: Tadej Pogačar’s teammate abandons Tour de France after testing positive for Covid. 12. Juli 2024, abgerufen am 12. Juli 2024 (englisch).
  33. Pogacar schlägt auf dem Pla d’Adet in Gelb zurück | radsport-news.com. Abgerufen am 14. Juli 2024.
  34. Pogacar lässt am Plateau de Beille Vingegaard stehen | radsport-news.com. Abgerufen am 14. Juli 2024.
  35. A.S.O.: Tour de France 2024 – Reglement. (PDF) In: lequipe.fr. Amaury Sport Organisation (A.S.O.), abgerufen am 26. Juni 2024 (englisch, französisch).
  36. Felix Mattis: Das Reglement der Tour de France auf einen Blick. Trikotfarben, Punktesysteme, Zeitgutschriften und Co. In: radsport-news.com. 29. Juni 2023, abgerufen am 7. Juli 2023.
  37. The Inner Ring · UCI Points And Rankings Tables · 2024. 18. Januar 2024, abgerufen am 29. Mai 2024.
  38. 35. Etappensieg bei der Tour de France: Mark Cavendish schreibt mit Zielsprint Geschichte. In: Der Spiegel. 3. Juli 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 4. Juli 2024]).