Adelina Dmitrijewna Sotnikowa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Adelina Sotnikowa
Sotnikowa nach ihrem Olympiasieg 2014
Voller Name Adelina Dmitrijewna Sotnikowa
Nation Russland Russland
Geburtstag 1. Juli 1996 (28 Jahre)
Geburtsort Moskau, Russland
Größe 165 cm
Karriere
Disziplin Einzellauf
Verein ZSKA Moskau
Trainer Jelena Wodoresowa
Irina Tagajewa
Choreograf Irina Tagajewa
Status zurückgetreten
Karriereende 2020
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold Sotschi 2014 Damen
 Europameisterschaften
Silber Zagreb 2013 Damen
Silber Budapest 2014 Damen
Persönliche Bestleistungen
 Gesamtpunkte 224,59 Olympia 2014
 Kür 149,95 Olympia 2014
 Kurzprogramm 75,57 CS Mordovian Ornament 2015
Platzierungen im Eiskunstlauf Grand Prix
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Grand-Prix-Wettbewerbe 0 2 3
letzte Änderung: 1. Juli 2016 (ISU Datenbank)

Adelina Dmitrijewna Sotnikowa (russisch Аделина Дмитриевна Сотникова; * 1. Juli 1996 in Moskau) ist eine ehemalige russische Eiskunstläuferin, die im Einzellauf startete. Sie ist die Olympiasiegerin von 2014.

Sotnikowa mit Irina Tagajewa und Jelena Wodoresowa

Sotnikowa begann im Alter von vier Jahren mit dem Eislaufen. Mit sieben Jahren fing sie beim ZSKA Moskau an, professionell zu trainieren. Ein Jahr später wurde Jelena Wodoresowa ihre Trainerin. Ihre Choreografinnen sind Irina Tagajewa und Tatjana Tarassowa.

2009 wurde die erst 12-jährige Sotnikowa russische Meisterin bei den Senioren. International war sie aufgrund ihres jungen Alters nicht einmal bei Juniorenwettbewerben startberechtigt. Sie bekam Probleme durch einen Wachstumsschub und konnte ihren nationalen Titel im Jahr darauf nicht verteidigen. In der Saison 2010/11 hatte Sotnikowa ihr Debüt bei internationalen Juniorenturnieren. Sie gewann ihre beiden Junioren-Grand-Prix und auch das Grand-Prix-Finale der Junioren. Sie wurde außerdem zum zweiten Mal russische Meisterin bei den Senioren. Im März 2011 wurde Sotnikowa im südkoreanischen Gangneung Juniorenweltmeisterin. Bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2012 in Innsbruck gewann sie Silber.

Sotnikowa war erstmals im Jahr 2013 für Welt- und Europameisterschaften bei den Senioren startberechtigt. Bei ihrer ersten EM-Teilnahme 2013 in Zagreb gewann sie die Silbermedaille hinter der italienischen Seriensiegerin Carolina Kostner. Bei ihrer ersten WM-Teilnahme 2013 im kanadischen London wurde sie Neunte. 2014 wurde sie Russische Meisterin und Vize-Europameisterin in Budapest hinter ihrer Mannschaftskameradin Julija Lipnizkaja, die sie bei der Meisterschaft im eigenen Land noch geschlagen hatte. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi gewann sie als erste Russin überhaupt Gold im Einzellauf.[1] Ihr Sieg ist unter Experten umstritten. Neben der südkoreanischen Sportabteilung kritisierten auch Eiskunstlaufexperten wie Katarina Witt und Rudi Cerne die Vergabe des ersten Platzes an Sotnikowa.[2]

Ab 2016 nahm sie an keinen Wettbewerben mehr teil und lief nur noch Shows, im März 2020 gab sie schließlich ihr Karriereende im russischen Fernsehen bekannt.[3]

Am 7. Juli 2023 äußerte sich Adelina Sotnikowa dazu, dass bei ihr im Jahr ihres Olympiasiegs 2014 ein positiver Dopingtest durchgeführt worden war. Durch ihre B-Probe wurde sie jedoch entlastet. Sotnikova wurde im von der WADA in Auftrag gegebenen McLaren-Report im Dezember 2016 als eine Athletin genannt, auf deren Reagenzgläsern mit Urinproben Kratzer gefunden wurden, was auf Manipulation hindeutete. Jedoch sprach das Internationale Olympische Komitee (IOC) sie im November 2017 von einem Fehlverhalten frei.[4]

Wettbewerb / Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Olympische Winterspiele 1.
Weltmeisterschaften 9.
Europameisterschaften 2. 2.
Juniorenweltmeisterschaften 1. 3.
Olympische Jugendspiele 2.
Russische Meisterschaften 1. 4. 1. 1. 3. 1. 6.
Grand-Prix-Wettbewerb / Saison 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16
Grand-Prix-Finale 5.
Skate America 3.
Cup of Russia 3. 5. 3.
Cup of China 3. 2.
Internationaux de France 2.
Saison Kurzprogramm Kür Schaulaufen
2013/2014 Habanera
(aus Carmen)
von Georges Bizet
Introduction et Rondo capriccioso op. 28
von Camille Saint-Saëns
Oblivion
von Astor Piazzolla
2012/2013 Capriccio Espagnol
von Rimski-Korsakow
Tough Lover
(aus Burlesque)
von Christina Aguilera
Welcome to Burlesque
(aus Burlesque)
von Cher
2011/2012 Boléro
von Maurice Ravel
Liebestraum
von Franz Liszt
Hernando’s Hideaway
2010/2011 Walzer
von Johann Strauss
Introduction et Rondo capriccioso op. 28
von Camille Saint-Saëns
Schwanensee
von Pjotr Tschaikowski
2009/2010 Walzer
von Johann Strauss
Scheherazade
von Nikolai Rimski-Korsakow
2008/2009 Schwanensee
von Pjotr Tschaikowski

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Eiskunstlauf. Ergebnisse Einzel Damen. Archiviert vom Original am 2. April 2015; abgerufen am 7. Januar 2016.
  2. handelsblatt.de:Umstrittene Entscheidung, Eislauf Gold für Russland wird zum Skandal (Memento des Originals vom 27. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.handelsblatt.com
  3. Tatjana Flade: Tuktamyshevas Hot Ice Show feierte erfolgreiche Premiere. In: pirouette. Jahrgang 53, Nr. 4, 2020, S. 13.
  4. Patrick Burke: Sochi 2014 figure skating champion Sotnikova claims she had doping positive cleared by B-sample. In: insidethegames.biz. 7. Juli 2023, abgerufen am 26. Juli 2023 (englisch).
Commons: Adelina Dmitrijewna Sotnikowa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien