Der New York Ripper

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Film
Titel Der New York Ripper
Originaltitel Lo squartatore di New York
Produktionsland Italien
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1982
Länge 87 Minuten
Altersfreigabe
  • FSK ungeprüft, bundesweit beschlagnahmt
Stab
Regie Lucio Fulci
Drehbuch Lucio Fulci
Gianfranco Clerici
Vincenzo Mannino
Produktion Fabrizio De Angelis (ungenannt)
Musik Francesco De Masi
Kamera Luigi Kuveiller
Schnitt Vincenzo Tomassi
Besetzung

Der New York Ripper (Originaltitel: Lo squartatore di New York) ist ein italienischer Kriminalfilm von Regisseur Lucio Fulci aus dem Jahr 1982. Der Film, der dem Giallo-Filmgenre zugeschrieben wird, wurde in Deutschland mit Beschluss des AG München 451 Ds 465 b Js 174719/86 wegen Gewaltdarstellung bundesweit beschlagnahmt. Ein Alternativtitel lautet Der Schlitzer von New York.

In New York City quält ein psychisch gestörter Mörder seine Opfer auf grausame Art und Weise, bevor er sie tötet. Der ermittelnde Polizist, Lieutenant Williams, hat zunächst keine Anhaltspunkte, lediglich die Zeugenaussage einer älteren Frau, die behauptet, dass der vermeintliche Mörder eine hell kreischende Stimme wie Donald Duck hätte. Nachdem der zuständige Rechtsmediziner eine Verbindung zwischen zwei Morden entdeckt, sucht sich Williams den Rat des renommierten Psychologen Professor Davis, um mit dessen Hilfe ein psychologisches Profil des wahnsinnigen Serientäters zu erlangen.

Die Polizei steht aber weiterhin vor einem Rätsel, bis der Triebtäter erneut zuschlägt, eine Gesellschaftsdame ermordet und sich darauf telefonisch mit gackernder Stimme bei Williams meldet, der zu diesem Zeitpunkt bei einer jüngeren Prostituierten, Kitty, verweilt. Dem Ermittler gelingt es, den verhöhnenden Anruf aufzuzeichnen, so dass Davis die in Frage kommende Tätergruppe auf einen überdurchschnittlich intelligenten Mann mittleren Alters eingrenzen kann, der seine Taten nicht im Rausch, sondern wohl kalkulierend verübt.

Nach einem weiteren Mordversuch an der jungen Fay Majors, die schwer verletzt überlebt, erhält die Polizei wichtige Informationen über einen Mann, der ihr von der U-Bahn aus folgte, und über eine verstümmelte rechte Hand verfügen soll. Die völlig traumatisierte Frau verschweigt der Polizei aber zunächst, dass sie ihren Freund, den Physiker Peter Bunch, für den Täter hält. Trotz der ersten heißen Spur in dem Fall und einer landesweiten Fahndung schlägt der unbekannte Mörder erneut zu und tötet die wohlhabende, triebhafte Jane Lodge in einem Hotel. Nach dem neuerlichen, dem insgesamt vierten Mord, belastet eine Zeugenaussage den drogenabhängigen Mickey Scellenda, dessen Spur sich jedoch im weiteren Verlauf der Handlung als Sackgasse herausstellt.

Nach einem zweiten erfolglosen Mordanschlag an Fay, den Peter anscheinend vereiteln kann, erhält Williams einige Tage später einen weiteren Anruf des wandlungsfähigen und intelligenten Täters, dem es gelingt, die Polizei trotz Fangschaltung in die Irre zu führen und Kitty gleichzeitig auf grausame Weise zu Tode zu quälen. Da Scellenda als Täter ausscheidet – sein Leichnam wird zwischenzeitlich aufgefunden – tappt Williams im Dunkeln und sucht sich Rat bei Professor Davis. Der Psychologe sieht den Serienmörder im Umfeld von Fay, die er seit dem ersten Mordanschlag als unglaubwürdig einschätzt. Man beschließt, Fay zu beschatten.

Fay ihrerseits sieht in Peter den potentiellen Täter, braucht jedoch noch stichhaltige Beweise sowie ein Motiv. In der Krebsstation eines Krankenhauses wird sie dann fündig, als sie Peters im Sterben liegende Tochter Susy besucht. Dort wird sie zufällig interessierte Zuhörerin, wie eine der Krankenschwestern der kleinen Susy unter lautem Quaken Comic-Geschichten aus Entenhausen vorliest. Nun ist sie sich ihrer Sache sicher: Peter ist der Mörder. Nach der Krebserkrankung seiner Tochter Susy ließ Peters Frau ihn im Stich und zog nach Europa. Fortan rächt er sich mordend in Manhattan an Frauen, um seinen Frauenhass abzureagieren. Zur gleichen Schlussfolgerung kommen auch Williams und Davis.

Am Ende des Films kommt es zu einem Zweikampf zwischen Fay und Peter. Die beiden Ermittler stoßen in letzter Minute dazu und Williams erschießt Peter in Nothilfe.

„Ebenso wirrer wie widerlicher Krimi, der in ekelerregender Deutlichkeit Gewalt und Sex miteinander kombiniert.“

Lexikon des internationalen Films: [1]

„‚DER NEW YORK RIPPER‘ ist Unterhaltung der äußerst harten Art, geeignet nur für Gorehounds, die sich an der Darreichung der einseitigen Story nicht stören und einfach ein paar derbe Effekte sehen wollen. Ganz klar nicht Fulcis bester Film, aber vielleicht sein bekanntester.“

Peter Osteried: Haikos Filmlexikon.[2]

Einzelnachweise

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  1. Der New York Ripper. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  2. beamtech.de