Jessika Wischmeier

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Begründung: Relevanzkriterien nicht erfüllt. Kein Politiker, kein Träger eines öffentlichen Amts, nicht vom Volk gewählt. Auch nicht Parteivorsitzender oder Äquivalent, sondern angestellter Geschäftsführer der Partei, die ein e.V. oder vergleichbar ist. Bundesgeschäftsführer, selbst großer Parteien, werden in der Praxis als nicht relevant angesehen. Mirmok12 (Diskussion) 16:01, 18. Jun. 2024 (CEST)

Jessika Wischmeier (geboren 12. Juni 1965 in Mönchengladbach) ist eine deutsche Politikerin (SPD). Seit 2002 war Wischmeier an den Wahlkampagnen der SPD in Berlin beteiligt und zählt zu den führenden SPD-Strategen. Seit 2019 ist sie Bundesgeschäftsführerin der SPD.[1]

Jugend und Ausbildung

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Wischmeier hat in Mönchengladbach Abitur gemacht und ist Diplompädagogin.[2] Sie studierte Pädagogik, Psychologie und Soziologie.[3]

Politischer Werdegang

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In den 1990er Jahren war Wischmeier Juso-Vorsitzende im Bezirk Mittelrhein und Mitglied im SPD-Bezirksvorstand Mittelrhein.[4][5] Auf dem SPD-Parteitag in Bonn im April 1999 war Wischmeier Delegierte des Bezirks Mittelrhein.[6]

Auf dem Juso-Bundeskongress 1999 in Essen wurde sie zur Bundesgeschäftsführerin gewählt. Sie galt wie der zeitgleich gewählte Bundesvorsitzende Benjamin Mikfeld als Linke.[7][8][9] Beide warben für ein neues Selbstverständnis der Jusos und entwickelten Strategien, wie Jugendliche für die Jusos gewonnen werden können, trafen mit ihren Vorstellungen jedoch auf große Widerstände. Dennoch gelang es ihnen schließlich, dem Juso-Bundeskongress einen entsprechenden Leitantrags-Entwurf vorzulegen.[10] Wischmeier übte das Amt bis 2001 aus und wurde dann Referentin des SPD-Parteivorstands mit diversen Aufgaben.[1]

Wischmeier profilierte sich vor allem in der Kampagnenpolitik. 2002 war sie Mitglied des Wahlkampfteams für Gerhard Schröder.[2] Von 2007 bis 2012 leitete Wischmeier das Persönliche Büro des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Klaus Wowereit.[2][11][12][13] Ab 2012 war Wischmeier Abteilungsleiterin „Mobilisierung“ im Willy-Brandt-Haus und war damit bis 2019 an allen wichtigen Meilensteinen der Bundes-SPD aktiv beteiligt.[1] Sie organisierte die Mitgliederbefragung über den Koalitionsvertrag mit der CDU,[14] war Mitglied in den Wahlkampfteams für die Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück und Martin Schulz[15][16] und organisierte 2019 die Mitgliederbefragung für den SPD-Parteivorsitz.[17] Seit 2005 wurde die Trennung zwischen Parteizentrale und Wahlkampfteam in der SPD aufgehoben.[18]

Am 16. Dezember 2019 wurde Jessika Wischmeier zur Bundesgeschäftsführerin der SPD und damit zur Nachfolgerin von Thorben Albrecht benannt. Sie leitet die Parteizentrale der SPD im Willy-Brandt-Haus.[1][19] Im Dezember 2021 wurde sie in ihrem Amt als Geschäftsführerin bestätigt.[20] Gemeinsam mit Lars Klingbeil leitete sie auch den Wahlkampf zur Bundestagswahl 2021 und für den Kanzlerkandidaten Olaf Scholz.[21][22]

Wischmeier engagierte und engagiert sich für die Qualifikation der SPD-Mitglieder und politischen Talente. Sie war Leiterin der SPD-Parteischule und Geschäftsführerin des SPD-Wissenschaftsforums.[3] Der Erfolg der 2007 gegründeten Führungsakademie der SPD im Willy-Brandt-Haus ist ihr ebenfalls ein großes Anliegen.[23]

Wischmeier war bei allen drei Parteiordnungsverfahren gegen Thilo Sarrazin persönlich anwesend und konnte nach 10 Jahren seinen Ausschluss befriedigt zur Kenntnis nehmen.[24]

Veröffentlichungen

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Artikel (Auswahl)

  • eine chance für die jugend? spd-jugend beschließt ausbildungsumlage. In: spw. zeitschrift für sozialistische politik und wirtschaft. Nr. 92, 1996, ISSN 0170-4613, S. 4–6.
  • Mit Bettina Kohlrausch, Benjamin Mikfeld: Neue Zeiten denken. Überlegungen zum Verhältnis zwischen Sozialdemokratie und junger Generation. In: Argumente. Beiträge zur Zukunftsdiskussion von links. Nr. 2-3, 1999, S. 2–37 (benjamin-mikfeld.de [PDF]).
  • mit Benjamin Mikfeld: Dokumentation: Sozialdemokratie der nächsten Generation. Erklärung zur Juso-Konferenz am 17. Dezember 2000 in Berlin. In: Berliner Republik. Das Debattenmagazin. Nr. 1, 2001.
  • ansatzpunkte für eine neue bildungsreform. In: perspektiven ds. perspektiven des demokratischen sozialismus. zeitschrift für gesellschaftsanalyse und reformpolitik. Band 22, Nr. 1, 2005, ISSN 0939-3013, S. 104–115.
  • zukunft wird immer wieder neu entschieden. In: spw. zeitschrift für sozialistische politik und wirtschaft. Nr. 143, 2006, ISSN 0170-4613, S. 21–23.

Monografien

  • Mit Benjamin Mikfeld: Handbuch Rechtsextremismus. Bundesverband der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD, Berlin, OCLC 836813084.
  • Mit Benjamin Mikfeld, Christian Hingst, Juliane Seifert (Hrsg.): ZukunftsEntwürfe. Ideenwettbewerb für eine neue Politik. Schüren Verlag, Marburg 2001, ISBN 978-3-89472-178-7.
  • Handbuch Ortsvereinsarbeit. SPD-Parteivorstand, Berlin September 2013, OCLC 1269390630.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Jessika Wischmeier. SPD, abgerufen am 25. März 2022.
  2. a b c Auf sie hört der Regierende Bürgermeister. In: Der Tagesspiegel Online. 4. August 2007, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 12. Dezember 2021]).
  3. a b Thomas Gutschke (Interviewer): 5 Fragen an… Jessika Wischmeier. In: spw. Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft. Band 173, Nr. 5, Mai 2009, ISSN 0170-4613, S. 58–59.
  4. Jessika Wischmeier: Eine Chance für die Jugend? SPD-Jugend beschließt Ausbildungsumlage. In: spw. Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft. Band 92, Nr. 6, ISSN 0170-4613, S. 4–6.
  5. Ablauf des Projektes „Generation X – Ohne Moos nix los!“ | Das Sozialistische Forum Rheinland. sozialistischer forum rheinland, 1997, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  6. Protokoll. Parteitag Bonn. 12. April 1999. Verantwortung. Vorstand der SPD, Bonn, 1999, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  7. Thilo Scholle, Jan Schwarz: »Wessen Welt ist die Welt?« Geschichte der Jusos. 2. Auflage. J.H.W. Dietz Nachf., Bonn 2019, ISBN 978-3-8012-0564-5, S. 239 f.
  8. Aktuelle Entwicklungen bei den Jusos im Bezirk Mittelrhein. Das Sozialistische Forum Rheinland, 18. Oktober 2012, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  9. Jessika Wischmeier. Berliner Republik. Das Debatten-Magazin, Mai 2017, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  10. Spannungen im Bundesvorstand: Jusos suchen neue Orientierung. rp-online, 29. Mai 2000, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  11. Organigramm der Senatskanzlei Berlin. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Februar 2010, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  12. Vor zwei Jahren dachten sich ein paar Berliner SPD-Strategen ein Drehbuch für Klaus Wowereits nächsten Wahlsieg aus. Der Plan ist aufgegangen: Die fabelhafte Wowi-Show. Berliner Zeitung, 19. September 2011, abgerufen am 25. Juni 2024.
  13. Bernhard Honnigfort, Rouven Schellenberger: Das Projekt Wowereit. In: http://www.meinepolitik.de. Wilhelm Rühl, 3. Juli 2007, abgerufen am 15. Juli 2024.
  14. Wichtig wird: Jessika Wischmeier. In: Focus Magazin. 7. Dezember 2013.
  15. Veit Medick: Steinbrück bringt Ordnung in sein Team. t-online, 8. März 2013, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  16. Veit Medick: SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück ordnet seine Wahlkampfmannschaft. In: Der Spiegel. 4. März 2013, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 15. Juli 2024]).
  17. Wie macht man das Willy-Brandt-Haus kampagnenfähig, Jessika Wischmeier? The Talking Red, 23. Januar 2020, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  18. Erst 18 und schon ein Mythos - Serie zu Parteizentralen. politik&kommunikation, 7. November 2017, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  19. SPD: Ahnen und Pähle zusätzlich in SPD-Präsidium gewählt. In: Die Welt. 16. Dezember 2019 (welt.de [abgerufen am 11. Dezember 2021]).
  20. Gespräch mit Jessika Wischmeier. Abgerufen am 12. Dezember 2021.
  21. Jessika Wischmeier: Das Willy-Brandt-Haus: mit Herzblut und Teamgeist für die SPD. vorwärts, 12. November 2021, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  22. Sebastian Huld: Das rote Comeback folgt einem Plan. n-tv, 14. September 2021, abgerufen am 15. Juli 2024.
  23. Kai Doering: Führungsakademie: Wie die SPD künftig ihr Spitzenpersonal ausbildet. Vorwärts, 29. Dezember 2021, abgerufen am 15. Juli 2024.
  24. Horand Knaup: „Wir waren alle froh, als es beendet war“. Table.Briefings, 2. Februar 2023, abgerufen am 15. Juli 2024.