Philipp Peyman Engel

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Philipp Peyman Engel (geboren 1983 in Herdecke[1]) ist ein deutscher Journalist. Im September 2023 wurde Engel Chefredakteur der Wochenzeitung Jüdische Allgemeine.

Engel wuchs im Ruhrgebiet als Sohn einer aus dem Iran stammenden Jüdin und eines nichtjüdischen Deutschen auf.[2] Seine Mutter war 15 Jahre alt, als sie im Frühjahr 1967, kurz nach dem Sechstagekrieg, aus dem Iran mit ihrer Familie nach Deutschland floh.[3] Die Jüdische Gemeinde Dortmund ist seine Heimatgemeinde.

Er studierte Philosophie, Literatur- und Medienpraxis in Bochum und Duisburg.[4] Während des Studiums schrieb er unter anderem für Cicero, Focus, zahlreiche Tageszeitungen und jüdische Publikationen. Seit 2012 lebt Engel in Berlin[5] und stieg als Volontär bei der Jüdischen Allgemeinen ein, wo er danach als Redakteur das Feuilleton betreute, ab 2018 Chef vom Dienst war und im September 2023 Chefredakteur wurde.[6] Im Dezember 2023 Jahr erhielt er die Auszeichnung „Chefredakteur des Jahres“ des Medium Magazins.

Mit seinem autobiographisch geprägten Buch Deutsche Lebenslügen – Antisemitismus, wieder und immer noch reagierte er im März 2024 auf den wachsenden Antisemitismus während des Krieges in Israel und Gaza nach dem 7. Oktober 2023 und fokussierte auf linken und muslimischen Antisemitismus.[7][8] Im Berliner Kulturkaufhaus Dussmann wurden Exemplare des Buchs beschädigt.[9]

Engel hat einen Sohn[10] und lebt in Berlin-Wedding.[11] Er spielt Fußball bei Makkabi Berlin.[12]

Einzelnachweise

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  1. Philipp Peyman Engel: In eigener Sache: Philipp Peyman Engel als Chefredakteur des Jahres ausgezeichnet. In: Jüdischen Allgemeinen. 19. Dezember 2023, abgerufen am 8. Oktober 2023.
  2. Oliver Maksan: Ob Judenhass von links, rechts oder von Migranten: Der neue Chefredaktor der «Jüdischen Allgemeinen» nimmt kein Blatt vor den Mund, Neue Zürcher Zeitung, 12. September 2023
  3. Philipp Peyman Engel: Philipp Peyman Engel: "Meine Mutter fühlt sich wieder heimatlos". In: Die Zeit. 17. April 2024, archiviert vom Original; abgerufen am 30. Juni 2024.
  4. Axel Rahmlow: Der Tag mit Philipp Peyman Engel - Mahnwachen reichen nach dem Terrorakt in Halle nicht aus. In: Deutschlandfunk Kultur. 12. Oktober 2019, abgerufen am 8. Oktober 2023.
  5. 09.12.2021: Auftaktveranstaltung „Jüdisches Schreiben – Schreiben über Jüdinnen*Juden“. In: Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk e. V. (ELES). Abgerufen am 8. Oktober 2023.
  6. Philipp Peyman Engel: In eigener Sache: Philipp Peyman Engel wird neuer Chefredakteur. In: Jüdischen Allgemeinen. 12. September 2023, abgerufen am 8. Oktober 2023.
  7. Theresa Weis: Auf dem linken Auge blind. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 18. März 2024, abgerufen am 1. Juli 2024.
  8. Philipp Peyman Engel: Deutsche Lebenslügen. Der Antisemitismus, wieder und immer noch - Perlentaucher. Abgerufen am 30. April 2024.
  9. Mitten in Berlin: Unbekannte beschädigen Bücher über Antisemitismus von Autor Philipp Peyman Engel. In: Der Spiegel. 12. April 2024, abgerufen am 27. Mai 2024.
  10. Alexander König: Autor zu Israel-Krieg: «Muslime, warum feiert ihr Mord an Juden?» In: Nau (Nachrichtenportal). 13. Oktober 2023, abgerufen am 11. November 2023.
  11. Laura Backes, Tobias Rapp: (S+) Israel-Gaza-Konflikt: Emilia Roig und Philipp Peyman Engel streiten über den Krieg im Nahen Osten. In: Der Spiegel. 19. Mai 2024, abgerufen am 19. Mai 2024.
  12. Lucien Scherrer: Chefredaktor Jüdische Allgemeinen: Viele Quartiere für Juden nicht mehr sicher. In: Neue Zürcher Zeitung. 13. Januar 2024, abgerufen am 13. Januar 2024.
  13. »Jüdische Allgemeine«: Philipp Peyman Engel wird Chefredakteur des Jahres 2023. In: Der Spiegel. 19. Dezember 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 19. Dezember 2023]).
  14. Zentralrat der Juden in Deutschland K.d.ö.R: „Kress Pro“ zeichnet JA-Chefredakteur aus. In: Jüdischen Allgemeinen. 17. Januar 2024, abgerufen am 12. März 2024.
  15. Philipp Peyman Engel erhält Ricarda-Huch-Preis 2024. In: Wissenschaftsstadt Darmstadt. 23. Mai 2024, abgerufen am 26. Mai 2024.