Vororte des KSCV

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Kösener Raute mit der Rudelsburg

Der Vorort des KSCV ist das jährlich wechselnde Leitungsgremium des Kösener Senioren-Convents-Verbandes (KSCV).

Leitung des Verbandes

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Fahnenwechsel 2008

Vororte“ gab es im Mittelalter und in der frühen Neuzeit viele, z. B. in Städtebünden wie der Hanse. Der Begriff bezeichnete treffend das jeweils geschäftsführende Mitglied. Nach dem Deutschen Wörterbuch war der Begriff auch in der Studentensprache der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gängig. Populär wurde er im staatsrechtlichen Gebrauch für den Kanton (Schweiz), der der Eidgenossenschaft (bis 1848) vorstand.[1]

Direkte Mitglieder des KSCV sind im Sinne der Subsidiarität nicht die Corps, sondern die Senioren-Convente (SC) an den jeweiligen Hochschulorten. Einzelcorps können SC-Rechte erhalten. Geleitet wird der KSCV seit 1855 vom Vorort, den die SC im jährlichen Wechsel stellen.[2] Die Vorort-Mannschaft besteht aus drei oder mehr Angehörigen der einzelnen Corps. Einzelcorps mit SC-Rechten stellen den Vorort allein oder bitten um Dispens. Primus inter pares und verantwortlich für die Führung der Vorortgeschäfte ist der so genannte Vorortsprecher, den traditionell das älteste oder das jeweils präsidierende SC-Corps stellte, in moderner Zeit jedoch im SC gewählt wurde. Die Corpszugehörigkeit des Vorortsprechers und des in Vorortsachen präsidierenden Corps sind stets identisch. Seit 1855 wechselt der Vorort in der alphabetischen Reihenfolge der Hochschulorte. In den ersten Jahrzehnten des KSCV wechselte der Vorort beim alljährlichen Kösener Congress in der Woche vor Pfingsten, ab 1874 nach dem Congress und später zum Jahresende. Seit den 1970er Jahren beginnt das Amtsjahr offiziell Anfang November mit dem so genannten Vorortübergabekommers beim übernehmenden Corps. Auf dem Turm der Rudelsburg weht die Fahne des präsidierenden Vorortcorps. Die erste nach der Wiedervereinigung war im August 1993 die von Teutonia-Hercynia, dem präsidierenden Vorortcorps im Göttinger Senioren-Convent. Seither wird die Fahne symbolisch zur jährlichen Übergabe der Vorortgeschäfte im August gewechselt.

Der Vorortsprecher leitet den ordentlichen Kösener Congress (oKC). Vorort und Vorsitz beim oKC fallen in neuerer Zeit zusammen. Traditionsgemäß stellen alle Kösener Listen nicht auf den Vorortsprecher, sondern auf den Vorsitzenden des oKC ab. Der traditionelle Tagungsort bis 1935 und erstmals wieder seit 1994 des Congresses ist der Mutige Ritter in Kösen. Für Arbeitssitzungen und Festveranstaltungen wird die Rudelsburg genutzt. Während der Deutschen Teilung tagte der Congress von 1954 bis 1993 in Würzburg. Zu verdanken war das Max Meyer und Philipp Zeitler. Als Rektor der Julius-Maximilians-Universität Würzburg setzte Meyer sich seit 1948 bei der Westdeutschen Rektorenkonferenz für die Korporationen ein. Zeitler trieb den Wiederaufbau der zerstörten Stadt voran und förderte die Kösener Congresse. KSCV und VAC tagten erst in der Festung Marienberg, dann in den Huttensälen.

„Die Kösener Kongresse, denen ich persönlich beigewohnt habe – es sind deren elf, die sich auf 25 Jahre verteilen – boten mir stets das Bild musterhaften Taktes, parlamentarischer Ordnung und Sachlichkeit. Vielrederei, vernehmbare Zeichen von Beifall oder Mißfallen, Zwischenrufe und dergleichen sind gänzlich ausgeschlossen. Die naheliegende Parallele mit Beispielen aus dem öffentlichen Leben unterlasse ich zu ziehen: die Leser verstehen mich und werden mir recht geben.“

Wilhelm Fabricius: Geschichte und Chronik des Kösener S.C.-Verbandes, Marburg 1907.

Liste der Vororte mit den Vorsitzenden der Congresse

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Jahr Vorort Präsidierendes Corps Vorsitzender des oKC Aufgenommene SC, Chronik
10. Juni 1848 Heidelberger Senioren-Convent Vandalia Heidelberg Friedrich von Klinggräff
SC-Deputierten-Versammlung auf der Rudelsburg[3]
15. Juli 1848 Heidelberg Vandalia v. Klinggräff
v. Sileon Guestphaliae[4]
Gründung des KSCV in Jena[5]
1849 Hallenser Senioren-Convent Marchia (III) Rudolf Wendt (EM) Kösen[6]
1850 Jena Thuringia Jena Friedrich Weller (EM) sp. Saxoniae Leipzig[7]
1851 Berliner SC Kösener Flaute[8]
1852 Heidelberg Meldungen zwischen 9 SC
1853 Meldungen zwischen 7 SC
1854 Meldungen zwischen 6 SC Göttingen fordert „neuen Congress in Kösen“
1855 Göttinger SC Brunsviga Göttingen Alexander Conze (EM)[9]
Neukonstitution mit den SC zu Breslau, Gießen, Halle, Heidelberg, Jena, Leipzig[10] und Marburg, alphabetische Vorortreihenfolge
1856 Greifswald Guestfalia Peter Hanstein (EM) fr. Hanseae Bonn[11] SC zu Berlin, Bonn, Breslau, Freiburg und Greifswald, Bewährung des Meldewesens
1857 Halle Marchia III Bernhard Hassert Tübinger Senioren-Convent
1858 Heidelberg Suevia Heidelberg Theodor Eiserhardt fr. Pomeraniae Erste Kösener Statuten, Abweisung des Senioren-Convents zu Freiberg, Erlanger Pfarrerstochter
1859 Jena Thuringia Hermann Rittscher sp. Brunsvigae Göttingen
SC zu Würzburg[12]
1860 SC zu Leipzig Saxonia Leipzig Robert Geyler
SC zu München
1861 Leipzig[13] Lusatia Leipzig Emil Munz (EM)
Erlanger Senioren-Convent, Herulia Wien[14]
1862 Würzburger Senioren-Convent Nassovia Karl Schroeder

Tigurinia

1863 Berlin Guestphalia Berlin Rudolf Windelband Congress der bayerischen Lebenscorps in Nürnberg
1864 Bonn Borussia Bonn Wilhelm von Heyden-Linden (EM)
Deutsch-Dänischer Krieg, Silber-Litthuania im KSCV, Mensurpflicht, Paukbrille
1865 Senioren-Convent zu Breslau Borussia Breslau Robert Dalen
SC zu Kiel[15]
Königsberger Senioren-Convent
1866 Erlanger Senioren-Convent Onoldia Carl Müller
Deutscher Krieg, Kösener Statuten
1867 Freiburger Senioren-Convent Rhenania Freiburg Otto Gageur Aufnahme der Corps in Österreich abgelehnt[16]
1868 Gießener Senioren-Convent a) Starkenburgia
b) Teutonia Gießen
c) Hassia Gießen
a) August Strecker
b) Wilhelm Küchler fr. Rhenaniae Heidelberg
c) Wilhelm Flegler
Kösener Kreise
1869 Göttingen Hildeso-Guestphalia Erich Gerstenberg Göttinger und Gießener Streitschriften[17]
1870 Greifswald Pomerania Fritz Siemens Deutsch-Französischer Krieg, Alamannia Basel
1871 Halle Borussia Halle Friedrich Ruckser[18] Rhenania Bern, beim Nachkriegscongress fehlen sechs SC[19]
1872 Heidelberg Rhenania Heidelberg Carl Götz Die drei Schweizer Corps mit einer Stimme im KSCV, Gefallenendenkmal für 158 Corpsstudenten[20]
1873 Jena Franconia Jena Friedrich Weltz (EM) fr. Franconiae München[21] SC zu Straßburg
1874 Königsberger Senioren-Convent Baltia Franz Fischer Sezessionsstreit in Erlangen
1875 Leipzig Guestphalia Leipzig Max Robert Hein fr. Rhenaniae Berlin[22]
1876 Marburg Hasso-Nassovia Carl Schönemann
Samiel tritt ab
1877 SC zu München Suevia München Josef Bernpointner sp. Rhenaniae Heidelberg
1878 Straßburg Rhenania Straßburg Karl Lorenz
Grün-Helvetia Zürich, Österreichische Corps in Melk
1879 Tübinger Senioren-Convent Franconia Tübingen Ludwig Weber
1880 Würzburg Nassovia Hans von Campe sp. Palatiae Straßburg[23]
1881 Zürich Tigurinia Antoine-Frédéric Vermeil fr. Hasso-Borussiae Zandersche Reformbewegung, Vermählung von Kronprinz Wilhelm[24]
1882 Berlin Guestphalia Berlin Karl Piest sp. Franconiae Tübingen
SC zu Rostock (1)[25]
1883 Bonn Borussia Bonn Oskar von der Osten-Warnitz
1884 Breslau Marcomannia Rufin Reichert Academische Monatshefte
1885 Erlangen Onoldia Wilhelm von Meinel
1886 Freiburg Hasso-Borussia Hans von Ditfurth Spende für Scheffel-Denkmal in Heidelberg
1887 Gießen Teutonia Gießen Adolf Geßner
Spende für Nachtigal-Denkmal in Stendal
1888 Göttingen (1) Hannovera Max Porzig fr. Guestphaliae Jena

Innsbruck zieht genehmigten Aufnahmeantrag zurück

1889 Göttingen (2) Saxonia Göttingen Georg Plehn
Abschaffung der Mensuranfrage
1890 Greifswald Pomerania Friedrich Carl Colley
Kaiser-Wilhelm-Denkmal[26]
1891 Halle Guestphalia Halle Hans von Jacobs Rede von Wilhelm II. beim Bonner SC-Kommers am 6. Mai
1892 Heidelberg Guestphalia Heidelberg Friedrich Meister
Ärger um den Fuchssturm, Spenden für Blücher-Denkmal in Caub
1893 Jena Saxonia Jena Max Hartwig sp. Saxoniae Halle
1894 Königsberg Hansea Königsberg Gustav Bachus sp. Thuringiae Jena[27]
Erster Delegiertentag des Verbandes Alter Corpsstudenten
1895 Leipzig Lusatia Leipzig Richard Döhnert fr. Guestphaliae Jena
Huldigung Bismarcks in Friedrichsruh[28]
1896 Marburg Teutonia Marburg EM Wilhelm Schultheis[29] Bismarck-Denkmal[30]
Duellrestriktionen[31]
1897 München Bavaria München Ernst Doebner Druck der Meldungen in den AM
1898 Straßburg Palatia Straßburg Gottfried von Jacobi Landsmannschaften werden Corps,[32] Beitritt des KSCV zum Deutschen Flottenverein in corpore[33]
1899 Tübingen Suevia Tübingen Friedrich Blauel
1900 Würzburg Moenania Julius Gentes Es wurde unter anderem über die Renovation des Kaiser Wilhelm-Denkmals beraten.[34]
1901 Berlin Vandalia Berlin Paul Fichtner
1902 Bonn Teutonia Bonn Max Kühne
Max Kühne
Max Kühne
SC zu Innsbruck[35]
Fabricius Kurator des Kösener Archivs, Anerkennung der Münchener WSC-Corps
1903 Breslau Marcomannia Fritz Toepffer sp. Vandaliae Berlin
Verbot des Fremdenpumps[36]
1904 Erlangen Baruthia Georg Reif
„KSCV und Corps sind unpolitisch.“[37]
aoKC in Halle[38]
1905 Freiburg Rhenania Freiburg Werner Meißner sp. Rheno-Guestphaliae
Erste Korpslisten (1798–1904), Diskussion der Akademischen Freiheit[39]
1906 Gießen Hassia Robert Poppendieck Aschaffenburger SC
1907 Göttingen Hannovera Walter Todt Rostock (2)
1908 Greifswald Pomerania Alfred Solger Bismarcks Büste und Kösener Feier in der Walhalla, Kösener Doppelmusik[40]
1909 Halle Borussia Halle Walter Schulze SC zu Münster
1910 Heidelberg Saxo-Borussia Wilhelm von Arnim-Lützlow
Aschaffenburger Corps im SC zu München, aoKC in Jena (Roth Guestphaliae Jena)[41]
1911 Jena Guestphalia Jena Hans Roth Corps statt Korps, aoKC in Halle (Rinne 1 Holsatiae): Neufassung der Kösener Statuten
1912 Kiel Saxonia Kiel Hans Hermann Kretschmar[42] Congress in Naumburg[43]
Nationalflugspende „Rudelsburg“
Statutenkommission[44]
1913 Königsberg Littuania Kurt Riedel sp. Neoborussiae Halle
Deutsche Corps-Zeitung, auch Verkehrsgäste im SC-Verruf
1914[45] Leipzig Lusatia Leipzig Hans Schmidt-Leonhardt
Erster Weltkrieg
Marburger Abkommen
1915 Marburg (gf.) kein oKC Denkschrift des Gesamtausschusses[46]
1916 Marburg (gf.) kein oKC
1917 Marburg (gf.) kein oKC
1918 Marburg kein oKC
Hasso-Nassovia
Walter Fuhrmann[47]
25./26. Mai Waffenstudententag in Jena[48]
2.538 gefallene Kösener Corpsstudenten, aoKC am 23. November bei Hasso-Nassovia[49]
1919 Marburg Hasso-Nassovia Werner Schneichel
Doppelt so viele Aktive wie 1914, SC zu Frankfurt a. M., Graz, Münster und Wien, Pépinière-Corps in Hamburg, Prager Senioren-Convent, Straßburger Vorstellung[50]
„Allgemeiner Deutscher Corpsverband“ mit WSC und RSC abgelehnt
1920[51] München Bavaria München Adolf Neidhardt 116 Corps mit 3.500 Aktiven und Inaktiven, SC zu Brünn, Köln und Leoben[52]
Keine Aufnahme von Juden[53]
Sportpflicht[54]
„Kreispolitik unerwünscht“[55]
1921 Münster Rheno-Guestphalia Otto Schultze-Rhonhof
Zweckverband mit dem WSC, Erlanger Verbände- und Ehrenabkommen, Vorortwechsel nach Kalenderjahr
1922 Rostock Vandalia Rostock Fritz Weber Deutsche Inflation 1914 bis 1923, Frankonia Prag, Historische Kommission, Allgemeiner Deutscher Waffenring, Tharandt[56]
1923 Tübingen[57] Borussia Tübingen Hermann Hobrecker
Keine völkische Betätigung der Corps, Ehrenschutzabkommen mit den alten Offizierverbänden, Vordatierungkommission[58]
Heidelberger Entschließung[59]
1924 Würzburg Rhenania Würzburg Fritz Höpker „Überwältigende Zahl von Corpsschwestern in Kösen“
1925 Berlin Normannia Berlin Conrad Stolte[60] Überreiches Nachwuchsangebot bei den süd- und westdeutschen Corps, Wanderpreis Fünfkampf[61]
1926 Bonn Hansea Bonn Julius Stockhausen
Löwendenkmal, Zehnerausschuß (Kreth, Heyer), Aufnahme von Alemannia Czernowitz abgelehnt, Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund
1927 Breslau Silesia Ulrich Kersten[62] Wanderpreis Sportabzeichen[63]
1928 Erlangen[64] Bavaria Erlangen Gottfried Balzer sp. Athesiae Staatspolitische Ausbildung[65]
Abschaffung des Trinkzwangs[66]
Deutsche Schule in Windhuk[67]
1929 Frankfurt a. M. Austria Hans Joachim Kettner Sammlung Frommel in Frankfurt a. M.
Beitritt zur Hanseatischen Yachtschule
1930 Freiburg Suevia Freiburg Kurt Kleinschmidt
Ende der Mitarbeit in der Deutschen Studentenschaft
1931 Gießen Starkenburgia Otto Vierheller
SC zu Hannoversch Münden, 161 Aktive weniger als 1930[68]
1932 kein oKC
Göttingen
Bremensia Günther Kraaz[69]
Über 6 Mill. Arbeitslose, Austritt aus dem Allgemeinen Deutschen Waffenring, aoKC am 21.–23. Oktober in Göttingen[70]
1933 Greifswald Guestfalia Greifswald Karlfriedrich Mohr fr. Marchiae Berlin aoKC am 14./15. Januar in Greifswald: „Grundsätzliche Klärung der Stellung des HKSCV zu seinen Aufgaben und zu seiner Vertretung im Gesamtstudententum.“ Gleichschaltung: Max Blunck wird „Führer des KSCV und VAC“, statt oKC Gottesdienst im Naumburger Dom[71]
Patenschaft für Klarenthal[72]
1934 kein oKC
Hamburg[73]
Franconia Hamburg Führer:
Max Blunck Franconiae Jena
aoKC am 9./10. Juni in Weimar
aoKC am 29. September in Kösen[74]
Wiedereintritt in den ADW, Prager SC-Verband, kein „Deutscher Senioren-Convent“
1935 Hamburg Franconia Hamburg Vorort: Karl-Heinz Welge
Führer:
a) Walter Heringhaus Austriae
b) Ernst Schlange Pomeraniae
Gemeinschaft Studentischer Verbände, Feldgottesdienst in der Buchenhalle[75]
Guestphalia Erlangen[76]
Kommersrede Johannes Reinmöller
Auflösung des KSCV am 28. September[77]
Viktor Lutze: „SA und Kösener SC sind unvereinbar.“ Ernst Schlange: „Sämtliche reichsdeutschen Corps sind suspendiert“ (24. Oktober)
1936 ./. SC-Kameradschaften, Atlantikregatta mit WVaC[78]
1937 ./. Ehrenerklärung des Reichsstudentenführers[79]
Umstrukturierung der Kameradschaften[80]
1938 ./. Anschluss Österreichs, Suspension der österreichischen Corps, Liquidation des VAC[81]
1939 ./. Protektorat Böhmen und Mähren, Suspension des Prager SC-Verbandes, Polenfeldzug, Suevia München suspendiert am 29. Juli, Kösener Archiv auf der Marienfeste[82]
1940 ./. Korporation Markgrafschaft in Leipzig, Mensuren in Marburg (bis 1944)
1941 ./. Straßburger Kameradschaften, Mensuren in Bonn
1942 ./. Mensuren in Leipzig, Freiburg, Würzburg und Münster, Stiftung von Misnia IV in Leipzig, Guestphalia Würzburg rekonstituiert (bis 1945)
1943 ./. Bavaria Würzburg rekonstituiert (bis 1944)
1944 ./. Versuchte Rekonstitution des KSCV, Wiedergründung des SC zu München durch Cisaria und Suevia München
1945 ./.
Gedenktafel in Würzburg
Gedenktafel in Würzburg
3.610 gefallene Kösener Corpsstudenten
1946 ./. Misnia IV nach Erlangen
1947 ./. Ruhrarbeitskreis, Bavaria München rekonstituiert, Guestphalia Würzburg in Erlangen
1948 ./. Neukonstitution des SC zu München
1949 ./. Saxonia Frankfurt gegründet
1950 (Bonn) Rhenania Bonn Otto Klonz Thuringiae Jena[83]
Gründung der Interessengemeinschaft am 6. Januar, 30 Corps in der Trizone rekonstituiert[84]
1951 (Bonn) Guestphalia Bonn Dieter Hallerbach Wiederbegründung des KSCV auf der Godesburg, aoKC auf der Burg Altena[85]
Münchner Senioren-Convent mit WSC-Corps
1952 Hamburg
(wie 1934)
Albertina Ernst-Georg Pantel Congress auf der Wachenburg[86]
1.732 Aktive und Inaktive, Institut für Hochschulkunde, wie 1934 kein „Deutscher Senioren-Convent“
1953 Kiel[87] Saxonia Kiel Klaus-Jürgen Dierig Congress auf der Wachenburg
1954 Köln Hansea Köln Dieter Bühring Erster Congress in Würzburg[88]
SC zu Saarbrücken[89]
Danubia Graz, 2. Kartellvertrag mit dem WSC[90]
1955 Mainz Hassia-Gießen Heinz Viebach fr. Bavariae Würzburg, sp. Rhenaniae Bonn
Staatsbürgerliche Arbeitstagung bei Rhenania Würzburg, Verein für corpsstudentische Geschichtsforschung
1956 Marburg Guestphalia Marburg Friedemann Keßler
1957 München Rheno-Palatia Berend-Heiko Behrends
1958 Münster Rheno-Guestphalia Manfred Meyer sp. Posoniae
Kösener Ehrenordnung, Ausschluss Palatia Bonn
1959 Tübingen Rhenania Tübingen Ulrich Stegmann sp. Lusatiae Leipzig
Arbeitstagung in Salzburg
1960 Wien Alemannia Wien Dieter Waibel sp. Gothiae erster österreichischer Vorort
1961 Würzburg Rhenania Würzburg Hans-Heinrich Strobel KSCV im Bundesjugendplan
1962 Berlin Borussia Berlin (K. Lierow sp. Hannoverae)
1963 Bonn Saxonia Jena et Bonn Jörg Heppe fr. Borussiae Tübingen
1964 Erlangen Rhenania Erlangen Lothar Hillebrand sp. Brunsvigae München
1965 Frankfurt a. M. Palaio-Alsatia Lothar Goldschmidt sp. Frankoniae-Prag zu Saarbrücken[91]
SC zu Salzburg
1966 Freiburg Hubertia Freiburg Hans-Joachim Hiebsch sp. des Schacht SC zu Düsseldorf (bis 1991), Marchia Bochum (bis 1968)
1967 Gießen Starkenburgia Wilfried Heinemann SC zu Regensburg, Vortrag Karl August Bettermann: Demokratie und Eliten
1968 Göttingen Saxonia Göttingen Hans Viktor von Hoff[92]
aoKC in Saarbrücken: Hochschulpolitik
SC-Patenschaft München–Salzburg
1969 Graz Teutonia Graz Arnulf Huber fr. Saxoniae Wien[93]
1970 Hamburg Thuringia Jena Wolfgang Speth sp. Sueviae München Festrede Philipp W. Fabry
Suspension des Heidelberger SC[94]
Arbeitstagung in Hamburg[95]
1971 Heidelberg Suevia Heidelberg Hanns-Eberhard Schleyer Ausscheiden Bremensia, Rhenania Straßburg und Suevia Tübingen
1972 Innsbruck Athesia Christoph Rittler Ausscheiden Marchia Bochum und Vandalo-Guestphalia
1973[96] Kiel Palaiomarchia-Masovia Rüdiger Döhler
Festrede Max Kohlhaas
125 Jahre KSCV[97]
Stellungnahme zur Hochschulpolitik[98]
Arbeitstagung mit WSC bei Borussia Clausthal[99]
SC zu Augsburg
1974 Köln Lusatia Breslau Heiner Jüttner
1975 Leoben Montania Lambert Prohaska-Hotze fr. Vandaliae Graz[100]
1976 Mainz Borussia Greifswald Helmut Wagner
1977 Marburg Teutonia Marburg Ingo Schulz-Hennig
1. Frühschoppen in Würzburg
1978 München (1) Suevia München (R.-M. Schrödter, fr. Silesia)[101] PP-Richtlinien
1979 München (2) Suevia München (Schrödter)
1980 Münster Guestphalia Halle Bernhard Baxhenrich[102] SC zu Linz (Alemannia Wien)
1981 Regensburg Franconia-Jena Johannes Baier Festrede Adolf Hemberger
1982 Saarbrücken Frankonia-Prag Klaus Milz sp. Makariae, Franconiae Würzburg
1983 Tübingen Borussia Tübingen (Rainer Roos)
1984 Wien Hellas Adalbert Cramer AGOeC-Tagung in Eberbach, SC zu Konstanz
1985 Würzburg Franconia Würzburg (Thomas Heider) SC zu Passau (Budissa)
1986 Augsburg Saxonia Leipzig Fr.-J. Mansbarth
1987 Berlin Lusatia Leipzig Hagen Reischel[103]
1988 Bochum Neoborussia-Berlin Christian Gloria Vorortübergabekommers am 7. November 1987 in der Ruhr-Universität, Festrede Knut Ipsen
1989 Bonn Rhenania Bonn Alexander Haudan
1990 Erlangen Onoldia Thomas Mickley Thuringia Jena erstes Corps in der DDR, Lusatia wieder in Leipzig
1991 Frankfurt a. M. Austria Reiner Sachs sp. Starkenburgiae[104] Erste Veranstaltung in Bad Kösen seit 1935[105]
Wieder SC zu Halle und Rostock
1992 Freiburg Rhenania Freiburg René A. Lohs fr. Guestphaliae Bonn und Greifswald zu Bonn
1993 Gießen Teutonia Gießen Jörg Rommel Letzter (39.) oKC in Würzburg, wieder SC zu Greifswald, SC zu Trier, erster offizieller Fahnenwechsel auf der Rudelsburg
1994 Göttingen Teutonia-Hercynia Oliver Senger 1. oKC in Bad Kösen seit 1935, Bestätigung der Kösener Raute als Verbandssymbol
1995 Graz Teutonia Graz Dietmar Preinstorfer
1996 Halle Palaiomarchia Claas Plesch fr. Moenaniae
1997 Hamburg Albertina Martin Küchenthal Hansea Bremen, SC zu Frankfurt/Oder (Borussia-Polonia)
1998 Heidelberg Saxo-Borussia Jacob von Gehren 150 Jahre KSCV, Kommersrede v. Rohr
1999 Jena Thuringia Jena Gerd Belusa Kommersrede Wippermann[106]
2000 Kiel Holsatia Reinhard Hein fr. Rhenaniae Tübingen
2001 Leoben Erz Peter Berger
2002 Marburg Guestphalia et Suevoborussia Frank Meißner fr. Makariae München SC zu Potsdam (Masovia)
2003 München Isaria Philipp Mauch sp. Sueviae Heidelberg
2004 Münster Rheno-Guestphalia Jan Böttcher fr. Baltica-Borussiae, sp. Palaiomarchia-Masoviae[107]
2005 Passau Budissa Veit Sahlfeld sp. Sueviae Heidelberg Kartellstreit mit dem WSC
2006 Potsdam Masovia Marc-Torben Lerch Bibliothek verbrannter Bücher[108]
2007 Regensburg Franconia-Jena Christoph Michelsburg Denkmäler bei der Rudelsburg restauriert
2008 Rostock Visigothia Kurt Wolfgang Schmidt sp. Sueviae Freiburg Wieder SC zu Zürich
2009 Trier Marchia Brünn Theo Gründler
Neuer Kartellvertrag mit dem WSC
2010 Tübingen Franconia Tübingen Michael Stephan
Silvania erstes Kösener Corps in Dresden
2011 Wien Saxonia Wien Wolf-Rüdiger Mölzer fr. Vandaliae Graz
Erneuerung von Leonhard Zanders Grab in Schleswig
2012 Würzburg Nassovia Würzburg Matthias Stier sp. Nassoviae Budapest
Reform der Ehrenordnung
2013 Berlin[109] Borussia Georg Friedrich Bremer
2014 Bonn Rhenania Bonn Ingo Waibel sp. Frankoniae Brünn Nassovia Budapest im KSCV
2015 Erlangen Baruthia Christian von Hesler
Vorort und VAC-Vorstand besuchen den Präsidenkonvent in Riga
2016 Frankfurt a. M. Austria Laurent Hoff sp. Palatia-Guestphaliae
Flaminea Löwen renonciert beim Vorort
2017 Frankfurt (Oder) Silesia Frank Muchow sp. Saxoniae Leipzig
Beim Übergabekommers in Frankfurt sprechen Raimund Lang und Zigmars Vestfals, Vertreter der Selonia
Reception Flaminea, SC zu Löwen
CorpsConnect
2018 Freiburg Suevia Pascal Frey
Hansea Wien ausgeschlossen, Erweiterung des Kartellvertrages mit dem WSC
2019 Gießen Teutonia Patrick Ranft sp. Guestphalia et Suevoborussiae 25 Jahre Rückkehr nach Bad Kösen, Kommersrede Döhler
2020 kein oKC
Göttingen
Hannovera Adrian Hirt COVID-19-Pandemie in Deutschland
2021 Greifswald Borussia Finn Götze sp. Saxoniae Kiel
2022 Halle[110] Guestphalia Marc Daniel Nachtsheim sp. Saxoniae Leipzig
2023 Heidelberg[111] Rhenania Stefan Giring fr. Hasso-Nassoviae
2024 Innsbruck Gothia Felix Schiebelhut fr. II Germaniae München
  • Andreas Andresen: Der KSCV seit seiner Gründung bis 1992. Einst und Jetzt, Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, Bd. 37 (1992), S. 305–312.
  • Karsten Bahnson: Vorgeschichte und Gründung des KSCV, in: Rolf-Joachim Baum (Hrsg.): „Wir wollen Männer, wir wollen Taten!“ Deutsche Corpsstudenten 1848 bis heute. Siedler, Berlin 1998, ISBN 3-88680-653-7.
  • Erich Bauer: Die Jenaer Corpsversammlung (15. bis 17. Juli 1848), die Wiege des Kösener Seniorenconventsverbandes. Einst und Jetzt, Bd. 3 (1958), S. 20–41.
  • Wilhelm Fabricius: Geschichte und Chronik des Kösener S.C.-Verbandes, Marburg 1907.
  • Adolf Lohmann: Chronik des Kösener SC-Verbandes 1918 bis 1933. Einst und Jetzt, Bd. 5 (1960), S. 5–31.
  • Robert Paschke: Vorort im Kösener Senioren-Convents-Verband vor 100 Jahren (1866/67). Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des Erlanger SC. Einst und Jetzt 13 (1968), S. 20–32.
  • Hermann Rink: Zur Vor- und Frühgeschichte des Kösener SC-Verbandes. Einst und Jetzt, Bd. 44 (1999), S. 181–191.
Commons: Chairmen of the Kösen Congress – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. „Vorort“ im Deutschen Wörterbuch
  2. Als Schiedsgericht konnte der Kösener Vorort Strafen nur bestätigen, mildern oder aufheben, nicht aber verschärfen.
  3. Erich Bauer: Die Jenaer Corpsversammlung (15. bis 17. Juli 1848), die Wiege des Kösener Seniorenconventsverbandes. Einst und Jetzt, Bd. 3 (1958), S. 20–41. Auf die Rudelsburg kamen 400 bis 500 Corpsstudenten. Halle schickte den Westfalen Kramer und den Märker Wendt; Jena den Westfalen Reinhard, den Sachsen Schweitzer, den Franken Wurlitzer und den Thüringer v. Stein. – Unter Zugrundelegung der im Archiv der Brunsviga Göttingen gefundenen Abschrift lautet der Beschluss: „12. Die SC-Convente treten im Winter vor dem 15. Dezember in Correspondenz in Bezug auf statistische Nachrichten und Mittheilungen über die Verhältnisse der SC zur Studentenschaft der betr. Universität. Im Sommersemester findet in Kösen unter der Rudelsburg zu Pfingsten eine Versammlung von SC-Vertretern statt.“
  4. Die Sileon waren eine rumänische Familie und stellten vier Heidelberger Westfalen.
  5. Erich Bauer: Die Jenaer Corpsversammlung (15. bis 17. 7. 1848). Die Wiege des Kösener SC-Verbandes. Einst und Jetzt, Bd. 3 (1958), S. 20 ff. Der Prorektor der Universität Jena, Dietrich Georg von Kieser, hatte die Aula zur Verfügung gestellt. Auf dem ersten Congress waren 11 SC vertreten: Heidelberg (v. Klinggräff, v. Sileon), Halle (Graf Guestphaliae und Müller Marchiae), Jena (Wurlitzer Franconiae und v. Stein Thuringiae), Leipzig (Gretschel Lusatiae), Gießen (Ludwig Starkenburgiae), Breslau (Szmula Silesiae), Erlangen (Ordnung Baruthiae), Freiburg, Greifswald, Göttingen (Pieper, damals Hannoverae, später als Progressist Mitstifter der Teutonia Göttingen) und vermutlich Bonn. Inoffiziell vertreten waren Suevia München (Rothenfelder) und Bavaria München (v. Lobkowitz). Freiburg war zu spät eingeladen worden. Kiel hatte nur 5 Corpsburschen und ließ sich durch Heidelberg vertreten. – Die auf der Wartburgversammlung gefallene Behauptung, der Korpskongreß habe nur den Zweck, „aufs neue die Fahne des Partikularismus zu erheben, und auf alle Weise die Errungenschaften (!) der Wartburgversammlung zu vernichten“, wurde zurückgewiesen und eine entsprechende Veröffentlichung in der Göttinger Deutschen Studentenzeitung (Nr. 6) beschlossen; Wilhelm Frabricius: Geschichte und Chronik des Kösener S.C.-Verbandes, Marburg 1907, S. 15.
  6. Den zweiten Congress beschickten nur 5 SC: Halle, Jena, Berlin, Heidelberg und Breslau. Göttingen kam zu spät.
  7. Weller wurde 1870 Leiter der Kriminalpolizei in Dresden. „Die Ehrenhaftigkeit seines Charakters haben selbst die Sozialisten und Anarchisten, auf die Weller ein besonderes Auge hatte, nicht anzutasten gewagt.“ (Academische Monatshefte 5 (1884), S. 380).
  8. Vertreten waren nur Berlin, Heidelberg (Musset Rhenaniae), Jena (Grosch Franconiae) und Leipzig.
  9. Für den präsidierenden SC zu Göttingen unterschrieben das Protokoll: A. Hübener (Brunsviga), H. Oltmann (Friso-Luneburgia) und W. Wehland (Hannovera).
  10. Den SC zu Leipzig vertrat Poltrack Lusatiae.
  11. Hanstein gehörte zu den Stiftern von Hansea Bonn.
  12. Die in Süddeutschland (Erlangen, München, Würzburg, Tübingen) damals zahlreichen Lebenscorps taten sich mit dem Beitritt zum KSCV schwer und hatten auch danach durch die aufkommende Kreispolitik der Waffencorps große, zum Teil existenzielle Probleme. Rolf-Joachim Baum: Vor 125 Jahren. Würzburgs Anschluß an den Kösener SC-Verband. Einst und Jetzt, Bd. 29 (1984), S. 95–111.
  13. Marburg fehlte.
  14. Walter Rabe: Das Wiener Corps Herulia 1861/62. Einst und Jetzt, Bd. 26 (1981), S. 89–109.
  15. SC zu Kiel (VfcG)
  16. R. Paschke (1968), S. 28 f.
  17. Ernst von Bothmer (Bremensia): Was sind und wollen die Corps? Göttingen 1869; ohne Verfasser: Die Stellung der Corps im heutigen Studentenleben. Gießen 1869.
  18. Ruckser, Weltz (Franconia Jena, Franconia München) und Dautzenberg (Guestphalia Leipzig) saßen in der Kommission für den Bau des Gefallenendenkmals.
  19. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg sollte der oKC zunächst ausfallen.
  20. Das Gefallenendenkmal hatte Rauch (Teutonia Marburg, Lusatia Leipzig) angeregt. Einzelheiten bei Wilhelm Frabricius: Geschichte und Chronik des Kösener S.C.-Verbandes, Marburg 1907, S. 45.
  21. Weltz war Chefarzt in Wernigerode und Leibarzt des Fürsten zu Stolberg-Wernigerode.
  22. Hein nahm 1874 in Leipzig eine Pistolenforderung an und bekam 14 Tage Karzer, siehe Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 18. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.archiv.uni-leipzig.de Die Berliner Künstlervereinigung Roma wurde am 28. März 1873 zum Corps Rhenania. Dieses nahm am 8. Dezember 1882 den Namen Borussia und im WS 1887/88 die Farben schwarz-weiß an; Wilhelm Fabricius: Die deutschen Corps, 1926, S. 355.
  23. v. Campe war Fuchs bei Baltia Königsberg gewesen.
  24. Als Wilhelm im Februar 1881 Prinzessin Auguste Viktoria heiratete, überreichte der Vorort Würzburg (Fink Nassoviae) eine sog. Adresse, der Vorort Berlin eine silberne Nachbildung des Rudelsburg-Denkmals.
  25. Borussia, Saxonia und später Hansea renoncierten bei Holsatia.
  26. Der Vorsitzende des Denkmalkomitees war Weese (Franconia München, Franconia Jena). Landrat Barth (Franconia Jena, Neoborussia Berlin) übernahm für den Kreis das Denkmal und brachte ein Hoch auf Kaiser Wilhelm II. aus.
  27. G. Bachus: Über Herzerkrankungen bei Masturbanten, 1894. GoogleBooks
  28. Bismarck-Huldigung der deutschen Studenten am 1. April 1895 (corpsarchive.de)
  29. zu Schultheis siehe Wilhelm Wagner (Mediziner, 1848)#Anmerkungen
  30. Wedekind (Bremensia) hatte 1886 zuerst ein Bismarck-Denkmal in Göttingen angeregt. 1890 wurde der oKC-Antrag von Hauptmann Künstler (Borussia Breslau) einstimmig angenommen.
  31. Geändert wurden die Bestimmungen zur Pistolenmensur. Die Entschließung (Antrag Vandalia Heidelberg) endete mit dem Satz: „Wahre Ehre und nassforsches Wesen stehen in einem unvereinbaren Gegensatz.“
  32. Visigothia Rostock, Makaria Würzburg, Neoborussia Halle, Ratisbonia, Transrhenania, Budissa und (wieder) Littuania.
  33. Wilhelm Fabricius: Geschichte und Chronik des Kösener S.C.-Verabandes, 3. Aufl., Frankfurt a. M. 1921, S. 104.
  34. Wilhelm Fabricius: Geschichte und Chronik des Kösener S.C.-Verbandes, Marburg 1907, S. 72.
  35. Athesia und Gothia; Rhaetia erst 1919.
  36. Die Bewirtung waffenbelegender Bünder (und die auswärtigen PP-Suiten) waren so teuer, dass Kredite aufgenommen werden mussten. Nach dem oKC-Beschluss von 1903 wurde den Corps die Bestrafung mit einem protokollierten Rüffel angedroht, falls sie mehr als eine Einladung zu einer Kneipe anböten oder mehr entgegennähmen. Das Geschenk für die Gewährung von Waffenschutz sollte wertmäßig 100 Mark nicht übersteigen.
  37. Der Antrag auf Beitritt zur Deutschen Kolonialgesellschaft wurde abgelehnt, die Mitgliedschaft im Flottenverein kritisiert; Wilhelm Fabricius: Geschichte und Chronik des Kösener S.C.-Verbandes, Marburg 1907, S. 74f.
  38. am 12. und 13. Dezember 1904 unter Leitung von Besser Hasso-Borussiae „behufs Entscheidung einer Bonner Streitsache“; Wilhelm Fabricius: Geschichte und Chronik des Kösener S.C.-Verabandes, 3. Aufl., Frankfurt a. M. 1921, S. 109.
  39. Ausführlicher Bericht in Academische Monatshefte, 22. Jg., S. 87 ff.
  40. Über die „Musikangelegenheit“ berichtet Fabricius 1926 (S. 115): „Es war eingeführt, daß die Kösener Tagung abwechselnd von den drei benachbarten SC zu Jena, Leipzig und Halle vorbereitet wurde. Zu dieser Aufgabe gehörte es auch, die Musikkapelle zu bestellen. Im Jahr 1907 hatte Leipzig die Vorbereitungen getroffen. Der SC zu Greifswald, der 1908 präsidierte, war jedoch der Auffassung, daß er auch für die Musik sorgen müsse. Er beauftragte daher den SC zu Marburg, der dem Anfangsbuchstaben nach Leipzig folgte, das Erforderliche zu veranlassen. Auf diese Weise meldeten sich in Kösen zwei Kapellen, da auch der SC zu Halle nach altem Brauch seine Pflicht getan hatte. Der Congress konnte deshalb doppelt mit Musik umrahmt werden.“
  41. In München war ein Streit zwischen dem Kösener SC an der LMU und dem Weinheimer SC an der Technischen Hochschule ausgebrochen; er ging auch die Alten Herren an, weil alle gemeinsam dem Bayerischen AHSC angehörten. Die Angelegenheit wurde daher auch auf dem Abgeordnetentag erörtert. Zur Klärung der aufgeworfenen Frage wurde schließlich ein aoKC zum 26. November 1910 einberufen. Dieser beschloss, das Abkommen mit den Corps der TH München von 1902 zu kündigen.
  42. Kretschmar fiel als Referendar 1917 in Russland.
  43. Auf Betreiben von Kreth wurde in Kösen der Mutige Ritter erweitert.
  44. Die von Heyer seit 1910 überarbeiteten Kösener Statuten wurden vom oKC einstimmig angenommen.
  45. Beim oKC 1914 hatte der KSCV 97 Corps mit 2.914 Aktiven und Inaktiven.
  46. Werner Wedemeyer: Die deutschen Korps nach dem Kriege. Kiel 1915.
  47. Eine ausführliche Würdigung von Fuhrmann findet sich in Einst und Jetzt, Bd. 6 (1961), S. 174–177
  48. Schneider Guestphaliae und Schelken Thuringiae. Einladung und Bericht in DKZ, 35. Jg., Heft 1.
  49. Am 23. September 1918 waren alle SC auf dem Corpshaus von Hasso-Nassovia vertreten.
  50. Straßburger Vorstellung (VfcG)
  51. Ein in Aussicht genommener aoKC musste wegen der politischen Lage und der schwierigen Verkehrsverhältnisse zweimal abgesagt werden. Der oKC fand erst im Juli 1920 statt.
  52. Der SC zu Hamburg und die CC von Austria und Friso-Luneburgia (Charon, Perthel 1) erhielten Stimmrecht. Bericht in DCZ 37. Jg., S. 106.
  53. Deutsche Corpszeitung, 38. Jahrgang, Juli 1921, S. 95, 96, 99
  54. Ein Kösener Oberstaatsanwalt hielt „die Bauchwelle für nicht geeignet, Deutschlands Zukunft zu sichern“ (Schindelmeiser, Baltia, Bd. 2, S. 210).
  55. Im Hintergrund dieses einstimmigen, aber halbherzigen Beschlusses stand die Ablehnung von Dominanzstreben. Im schwarzen Kreis war nach der Jahrhundertwende und nach dem Ersten Weltkrieg die Kreispolitik forciert worden. Suevia München wollte im schwarzen, Suevia Tübingen im grünen Kreis den Ton angeben. Dagegen wehrten sich vor allem Bremensia und Vandalia Heidelberg.
  56. Silvania, Hubertia und Saxonia renoncierten beim SC zu Leipzig.
  57. Eigentlich wäre Straßburg an der Reihe gewesen.
  58. Die 8 Mitglieder waren Fabricius, Fentze Thuringiae Jena, v. Hirschfeld und Methner Borussiae Breslau, Spiess Franconiae Würzburg, Weber I und Weber III Sueviae Tübingen und Winkel Franconiae Würzburg. Die Kommission wurde 1932 aufgelöst.
  59. „Der Kösener Verband … ist nicht befugt, in die innern Angelegenheiten der Corps einzugreifen … Die berechtigte Eigenart der SC und CC darf nicht Vereinheitlichungsbeschlüssen zum Opfer fallen, die … die Geschlossenheit des Verbandes gefährden.“ 1923 umfasste der KSCV 24 reichsdeutsche, 4 deutschösterreichische und 3 ausländische SC (Prag, Brünn, Zürich).
  60. Stolte (1903–1967) studierte zunächst Bergbau, dann Theologie und war zuletzt Superintendent in Potsdam. Vater von Adele Stolte.
  61. Den Wanderpreis gewannen 1926 Rhenania Freiburg und 1929 Franconia Jena.
  62. Ulrich Kersten (VfcG)
  63. Den Wanderpreis für die meisten Sportabzeichen gewann 1927 Rheno-Guestphalia.
  64. In Hinblick auf die politischen Verhältnisse in der Tschechoslowakei war der SC zu Brünn von der Vorortpflicht entbunden worden.
  65. Bei 9 Millionen Nichtwählern hatte die Reichstagswahl 1928 einen starken Linksruck gebracht.
  66. Treibende Kraft war Otto Krohne.
  67. Bei seinen Bemühungen um das Deutschtum im Ausland setzte sich der KSCV seit Jahrzehnten für eine deutsche Schule in Südwestafrika ein. Sie wurde 1909 als Kaiserliche Realschule (KRS) gegründet. Noch auf den oKC in den 1970er Jahren warb Helmut Jebens (Franconia Tübingen, Gothia, Neoborussia Berlin) für Spenden zugunsten der Deutschen Höheren Privatschule (DHPS), wie sie seit 1962 hieß. Ihre Aula trägt seit 1977 den Namen von Wilhelm Weitzel (Saxonia Jena). – Beschlossen wurde auf dem oKC 1928 auch eine Spende für das Deutsche Studentenhaus in Prag.
  68. Nach dem Bericht der Historischen Kommission waren von allen lebenden Corpsstudenten im Reichsgebiet 36 % Juristen, 24 % Mediziner und 8 % Landwirte. Kein anderer Beruf erreichte auch nur 6 %.
  69. Günther Kraaz (corpsarchive.de)
  70. Der wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten ausgefallene oKC wurde mit dem aoKC im Göttinger Stadtpark nachgeholt. Bei der Gefallenenehrung am Auditorium maximum sprach Faust (Bremensia), nach dem Fackelzug am Bismarckstein Ponfick (Hannovera). Auf dem Congress sprach Lippold (Masovia) über die Bedeutung Ostpreußens für das Reich.
  71. Von Blunck wurde Referendar Günther Kraaz Bremensiae als Beauftragter für den HKSCV und als Vertrauensmann für den Vorort und Walter Heringhaus Austriae als Beauftragter für den VAC eingesetzt. „Am Morgen des 31. Mai 1933 brachte ein Sonderzug gegen tausend Corpsstudenten von Kösen nach Naumburg. Unter Vorantritt der Chargen und Fahnen zogen die Teilnehmer beim Geläute aller Glocken in den Dom, wo nach dem Gedenken an die Toten Pfarrer Lahr (Teutonia Gießen, Guestphalia Berlin) die Dankpredigt hielt. Im Theatersaal der Reichskrone huldigte anschließend nach der vom Leipziger Gewandhausorchester vorgetragenen Egmont-Ouvertüre Beethovens der Vorortsprecher Mohr dem Reichspräsidenten Generalfeldmarschall v. Hindenburg und dem Reichskanzler Adolf Hitler. Die Feier schloß mit dem 4. Satz von Beethovens Schicksals-Sinfonie. Nach diesen Veranstaltungen des Vormittags war die Tagung überraschend am Ende“ (Lohmann). Durch Anschlag vertagte der Vorort die weiteren Verhandlungen auf unbestimmte Zeit.
  72. Die „Saararbeit“ des Kösener SC-Verbandes 1933–1935 (corpsarchive.de)
  73. Der SC zu Graz musste 1932/33 „wegen des Notstands im Reich wie in Österreich“ übergangen werden; dafür wurde ihm der oKC 1936 zugesichert, „wenn dann gefestigte Verhältnisse eingetreten wären“.
  74. Es fehlten die österreichischen SC (Graz, Innsbruck, Leoben, Wien) und der Prager SC-Verband.
  75. Der Gottesdienst vor dem oKC wurde von Wilhelm Meinhold (Masovia) gehalten und endete in strömendem Regen. Die Gefallenenrede am Löwendenkmal hielt Hermann Emil Kuenzer.
  76. Antrag des SC zu Erlangen einstimmig angenommen.
  77. Gerhard Neuenhoff: Die Auflösung des HKSCV und VAC 1935. Beilageheft zu Einst und Jetzt, Bd. 13 (1968)
  78. Ettsi IV mit Skipper und Eigner Wilhelm Wölfing (Vandalia Heidelberg) und Navigator Erich Volz (Borussia Berlin).
  79. Reichsstudentenführer war Gustav Adolf Scheel (VVDSt), der in Personalunion die staatliche Deutsche Studentenschaft und den (gescheiterte) Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund führte.
  80. Die Kameradschaften wurden nach korporationsstudentischen Vorbildern in Anlehnung an die Altherrenschaften der Korporationen umstrukturiert (vgl. Bauer, 1956, S. 5 ff.).
  81. aoAT in Berlin am 15. Mai 1938 im Haus Rheingold. Liquidator ist W. Lehmann Marchiae Berlin.
  82. Verbandsbibliothek und Sammlungen Frommel, Konrad und Fabricius
  83. Mit seinen Conaktiven kämpfte Klonz 1921 in den Aufständen in Oberschlesien.
  84. Hermann Sternagel-Haase: Geschichte des Corps Borussia zu Breslau, Bd. II: 1919–1951. Köln / Aachen 1987, S. 118.
  85. Als letzter Vorort von 1934 leitete Hamburg den aoKC. Da der Vorort mit dem Kalenderjahr wechseln sollte, blieb Albertina 17 Monate in der Verantwortung. Pantel leitete den Congress zweimal.
  86. siehe Hans-Günther Weber
  87. Heidelberg hatte um Dispens gebeten.
  88. siehe Max Meyer
  89. SC zu Saarbrücken (VfcG)
  90. siehe Hans-Reinhard Koch und Herbert Scherer
  91. Lothar Goldschmidt (corpsarchive.de)
  92. Hans-Viktor von Hoff (corpsarchive.de)
  93. Beisitzer waren Scheidbach (Joannea) und Schaaff (Teutonia).
  94. Ohne gefochten zu haben, hatte ein IdC der Vandalo-Guestphalia das Band erhalten. Dessen ungeachtet veranlasste er seinen CC, im Heidelberger SC die Aufgabe des Fechtprinzips zu beantragen. Der SC stellte sich dem nicht entgegen, sondern suchte die Verhältniscorps für diese Absicht zu gewinnen. Daraufhin wurde er vom Vorort Graz wegen Unbotmäßigkeit vom 13. Februar 1970 bis zum 14. März 1970 suspendiert. Noch im Februar 1970 stellten Bremensia, Rhenania Straßburg und Suevia Tübingen den (vergeblichen) Aufgabeantrag zum oKC 1970. Ein Jahr später verließen sie den KSCV. Vandalo-Guestphalia folgte 1972. Mit großem persönlichen Einsatz und der Hilfe von Saxonia Göttingen gelang es Fabry, Saxo-Borussia und Borussia Bonn im Verband (und im weißen Kreis) zu halten.
  95. DCZ 6/1970, S. 299 f.
  96. Das Tonbandprotokoll wurde 2014 digitalisiert. Die vier CDs werden im Kösener Archiv verwahrt.
  97. Am 125. Jahrestag Vorortempfang auf Gut Altenhof. H. Reißermeyer: Der Jubiläumskongress 1973 des KSCV. Der Convent, Jahr 24, September 1973, Heft 9.
  98. Auf einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main erläuterten Döhler, Fabry, Stocks und Stoffregen die Kösener Auffassungen zum damaligen Umbruch der Hochschulpolitik.
  99. Vom 5. bis 7. Oktober 1973. WSC: Klemp Borussiae, Wilke Hercyniae, Haßbach Silingiae und Thommel Vitruviae. KSCV: Döhler, Koch Holsatiae, Wernicke Saxoniae Kiel, Brunowsky Lusatiae Leipzig und Lingenthal Borussiae Bonn. Bericht in Deutsche Corpszeitung 12/1973, S. 335–337.
  100. Stellvertreter war Gollner-Weitenweber (Montania).
  101. Vorort München: R.-M. Schrödter und Erich Resch Sueviae, Pfennigmann Hubertiae und Gottfried Brem Palatiae.
  102. Stellvertreter war Axel Ekkernkamp.
  103. Reischel wurde später mit der Klinggräff-Medaille ausgezeichnet. Stellvertreter war Rainer Kensy von Echlin.
  104. Stellvertreter war Jürgen Herrlein.
  105. Arbeitstagung mit Lohs Rhenaniae Freiburg
  106. DCZ 3/1999, S. 119; 4/1999, S. 178.
  107. Böttcher ist der bisher einzige Vorortsprecher aus beiden Verbänden.
  108. Nach einer Initiative des Vororts Potsdam kaufte der Vorort Trier für den KSCV als ersten Korporationsverband alle 110 Bände der Bibliothek verbrannter Bücher. Sie wurden dem Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien überreicht.
  109. Zürich und Augsburg hatten verzichtet.
  110. Die nächste Generation. Nach Greifswald stellt nun der SC zu Halle den Vorort. Corps Magazin 3/2021, S. 7.
  111. Neuer Kösener Vorort. Nach Halle bekleidet nun der Heidelberger SC den Vorort des KSCV. Corps Magazin 3/2022, S. 51.